Die Mutanten
Ein neuer Tag im Spaziversum.
Sie kennen das sicher auch. Da sitzt man nach der Boosterung noch 15 Minuten im Warteraum und denkt sich: Okay, jetzt bin ich geboostert, so etwa zu 30% vor einer Ansteckung geschützt, so zu 70% vor einem schweren Verlauf bei COVID19-Ansteckung, aber was soll die Impfung wirklich? Schutz gegen eine Krankheit? Sie Schaf! Die Spazierer haben das jetzt rausgekriegt.
Der eigentliche Plan sieht so aus: Man will durch die Impfung das Immunsystem zerstören und die Impflinge dann in ein CRISPR-Programm verkaufen zur Herstellung künstlicher Mutanten. Endet leider oft tödlich. Aber so könnte der Einstieg sein. Auf die Weise ist nämlich viel mehr Geld zu verdienen als mit Impfstoffen. Die überlebenden Mutanten zahlen nämlich 50.000€, weil sie länger gesünder leben.
Die kriegen alles raus, die Spazierer. Alles kriegen die raus.
Die Busfahrt
Ein neuer Tag im Spaziversum.
Ein paar Spazierer möchten einen Ausflug machen. In Brüssel soll eine schöne Demo für Spazierer stattfinden. Es soll da enden, wo es angefangen hat. JA, WEISS ICH AUCH NICHT, WAS DAS HEISST. SCHLUCKEN SIE DAS EINFACH, BEVOR SIE WIEDER SO ARGWÖHNISCH GUCKEN! Wo war ich? Ja, Brüssel — da möchte man hin. Mit dem Bus. Yeah! Busfahr’n! Busfahr’n! Alle sind bester Laune.
*busbestell*
Meldet sich so ein doofer Nichtspazierer und sagt: Coole Sache! Busfahren und so! Ist aber vier Stunden Busfahren mit Maske, ne? Und hat Brüssel nicht für Deutsche spezielle Einreisebedingungen? Boosterung und aktueller COVID-19-Test? Habt ihr das alle?
*busabbestell*
Der Demo-Ausfall
Ein neuer Tag im Spaziversum.
Der Demoredner ist in Quarantäne und wird nicht an der kommenden Demo teilnehmen. Wegen des Impfstatus’ sieht aber alles ganz töfte aus. Es findet sich niemand, der eine Demo ansonsten anmelden kann. Die Spazierer bemühen sich den Grund für die Abwesenheit zu kaschieren. Man möchte die Impfgegner und Coronaleugner in den eigenen Reihen nicht unnötig irritieren und spricht von Terminschwierigkeiten. Außerdem hat man den Datenschutz für sich entdeckt, weswegen der Impfstatus auch nicht öffentlich thematisiert werden soll.
Schulterzuckend klappt ein mitlesender Mann beim Verfassungsschutz den Laptop zu. Dann müssen meine Jungs Donnerstag nicht nochmal raus und können Fernseh gucken. Auch was.
Der Gesundheitsbeauftragte
Ein neuer Tag im Spaziversum.
Die Gesundheitsbeauftragte der Spazierer meldet sich zu Wort. Die versprochenen Impfschäden sind bisher nicht geliefert worden. Auch Zahl der Impftoten habe bis heute den kritischen Wert von 1 noch nicht erreicht. Man bemühe sich zwar darauf hin zu weisen, dass irgendwelche aktuell Verstorbenen kurz zuvor mal gegen das Coronovirus geimpft worden sind, wird aber oft darauf hingewiesen, dass hier der Autounfall doch entscheidender gewesen sein könnte.
Jetzt haben die Leute, die einen darauf ansprechen, wo denn die für Dezember angekündigten Impftoten bleiben, immer so einen komischen Blick drauf. Auch die Nachbarn gucken schon. Man müsse befürchten nicht mehr glaubwürdig zu sein. Dabei sei bisher die Wahrheit doch immer auf ihrer Seite gewesen. Ein Dilemma.
Die Guerilla-Abteilung
Ein neuer Tag im Spaziversum.
Die Guerilla-Abteilung der Spazierer tagt. Dummerweise ist der erste Plan, “andere Wege zu gehen” durch die “kriminelle” Lokalzeitung aufgedeckt worden. Deswegen verschiebt man es vorerst, vor das Gebäude der Lokalzeitung zu spazieren und “Lügenpresse” zu schreien.
Eine Alternative wird gesucht. Es wird vorgeschlagen, beim Supermarkt rein zu gehen, zehn Einkaufswagen halbvoll zu packen und dann im Gang stehen zu lassen. Große Begeisterung bei den Spazierern.
Ja, ich weiß, Sie gucken jetzt doof. Aber dass die Revolution, wenn sie kommt, mal so aussehen wird, das hätten Sie auch nicht gedacht.
Das Manifest
Ein neuer Tag im Spaziversum.
Die Spazierer haben sich entschlossen, ein Manifest gegen eine Impfpflicht im Gesundheitsbereich zu verfassen. Nach langer, ausführlicher Diskussion, ein an die Nerven gehend spannendes argumentatives Hin und Her wie das Bällefliegen beim Tennis verzichten sie auf eine Argumentation und kommen auf folgenden Wortlaut für ihr Manifest:
“Die Gründe, warum wir uns für eine freie Entscheidung einsetzen, sind zusätzlich zum bestehenden Recht so mannigfaltig, dass sie hier gar nicht alle Platz finden würden.”
Kein Platz.
Im Internet.
Das Demofest
Ein neuer Tag im Spaziversum.
Die Spazierer treffen sich zum Demofest, zu dem sie über Telegram eingeladen haben. Es redet ihr geimpfter Anführer, der Telegram aus Überzeugung nicht benutzt, Corona nicht für eine Fake-Geschichte hält, Impfungen für wirksam und Telegrambenutzer für bekloppt. Er ruft all die Spazierer auf, seine Botschaft auf Telegram zu verbreiten. Nach der Rede klatschen die Spazierer begeistert ihre kleinen Patschehändchen.
Nur einer guckt irritiert hoch und sagt: “Hä?!”
VfL Osnabrück solidarisiert sich mit Gegendemonstraten der Corona-Proteste
Der VfL Osnabrück hat auf seiner Internetseite einen ausführlichen Brief veröffentlicht, in dem sie sich gegen die Protestanten der Corona-Proteste stellen:
Gesellschaftliches Miteinander & Teamgeist heißt in der aktuellen Zeit dann eben auch ein solidarisches Umgehen insbesondere mit den schwächeren, hier vulnerablen, Gruppen unserer Gemeinschaft. Mit Blick auf die Maßnahmen zur Eindämmung von Corona geht es in besonderer Linie darum, entsprechende Gruppen zu schützen und weniger um das persönliche Wohlbefinden (das aber auch), sondern darum, anderen zu helfen. Das ist der Grund, warum wir die Impfung generell für sinnvoll und notwendig erachten, um ein gesellschaftliches Miteinander ausleben zu können, um eben auch – abgesehen von der eigenen Gesundheit – die Verantwortung für diejenige Gruppen zu demonstrieren, die durch die Corona-Pandemie in besonderer Weise gefährdet sind. Das ist auch gelebter Teamgeist, heißt, dass es uns als Gesellschaft nur miteinander, als Team gelingen kann, die Probleme der Pandemie zu überwinden.
Army of Ibbtown
Ein neuer Tag im Spaziversum.
Die Spazierer wundern sich, wer immer diese Spazierergeschichten schreibt. Es müssen eierlose 16jährige sein, die noch nie gearbeitet haben, ist man sich sicher.
Das stimmt natürlich. Die Army of Ibbtown besteht aus lauter veganen 16jährigen, die vor 13 Jahren angefangen haben, ein Blog zu schreiben, weil sie keine Arbeit fanden. Die Anfänge waren noch etwas unbeholfen, weil die kleinen Racker mit ihren Patschehändchen immer nur blindlinks auf die Tastatur einprügelten. Aber keine drei Wochen später waren Querdenker in der Lage, Nachrichten aus dem Buchstabenquark zu filtern. Als man den Kindern dann drei Jahre später das Alphabet beibrachte, ging es dann aber auch richtig los.
Die kriegen alles raus, die Spazierer. Alles kriegen die raus.