Zitate für Dummies (53)
Ja, beim Lokalblättchen, da gibt man nix auf Recherche oder sowas, gerade wenn es die Das-gefiel-uns-Zitate-Rubrik geht. Warum dann nicht mal einen Nazi-Dichter gut finden?
“Von sich selber reden, ist für die meisten Menschen die Quintessenz der guten Unterhaltung.”
Erich Limpach (1899–1965)
deutscher Lyriker
Limpach findet anderes gut:
Limpach war Anhänger Adolf Hitlers und widmete diesem 1924 seine „vaterländischen Gedichte“ unter dem Titel Deutschland erwache!. Er verfasste Texte für die Zeitung Völkischer Beobachter der Nationalsozialisten, beispielsweise 1929 einen Verriss zu Erich Maria Remarques Roman Im Westen nichts Neues. Während der Zeit des Nationalsozialismus veröffentlichte er mehrere Bücher. Er galt als “Kriegsdichter”. (…)
1958 wurde er mit dem Goldenen Ehrenring „Dem deutschen Gedicht“ der rechtsextremen DKEG (Deutsches Kulturwerk Europäischen Geistes) ausgezeichnet.
Limbach fand man beim Lokalblatt schon am 16. Januar 1999, am 22. November 2014 und am 4. Juni 2014 gut, damals mit:
“Ein Mensch, der keine Heimat hat, gleicht einem windverwehten Blatt.”
Der Schuster blieb bei seinen Leisten.
Peter Caldera — Brochterbecker Dorfsong 2024
Den größte Hit aus Brochterbeck seit Wir fahr’n ins Bocketal haut Peter Caldera passend zur Kirmes raus, einfach auf’s Video klicken, dann geht’s los:
- Als erste Polizeidirektion verlässt die Polizeidirektion Osnabrück Twitter.
Die KI der Blödzeitung ist so blöd wie die Blödzeitung
Die Blödzeitung lässt sich ihre Artikel inzwischen auch von einer künstlichen Intelligenz schreiben und unterirdischer als ihr aktuelles Niveau kann es ja auch nicht werden. Sie haben offenbar einen passenden Partner gefunden, der sich ähnlich unabhängig von Tatsachen Dinge ausdenkt, z.B. bezogen auf einen Einbruch in einen Ibbenbürener Kindergarten:
Ein Einbruchalarm in einem Kindergarten in der Straße Zum Welleken hat am Freitagabend Diebe auf frischer Tat ertappt.
Nö, da ist niemand auf frischer Tat ertappt worden. Die Täter sind bislang unbekannt und mögliche Zeugen werden noch gesucht.
Kommendes Jubiläum
Wie die Zeit vergeht: Der Plan, den Ibbenbürener Bahnhof zu verschönern wird im kommenden Januar 75 Jahre alt!
Kindermusik: Wunderwolke Radio
In unserm Auto läuft gerade nur die dritte CD von Wunderwolke. Und wer in eines der erfolgreichsten deutschen Kindermusikprojekte mal reinhören will: Michael Frielingshaus’ Projekt Wunderwolke kann man auch im Internet als Webradio hören. Runterladbar ist es gerade auch.
Wie der Kinderwagen der niederländischen Königstochter an einen Ibbenbürener ging
Zur Geburt ihrer Tochter Beatrix bekam die niederländische Kronprinzessin und spätere Königin Juliana zwei Kinderwagen der deutschen Firma Opel & Kühne geschenkt. Einen dieser Kinderwagen gab sie an den Bürgermeister von Baarn, der Geburtstadt ihrer Tochter, mit der Maßgabe, ihn einer Familie, die so zusammengesetzt sei wie ihre, zu geben:
Der Vater der Familie solle deutsch sein, die Mutter Niederländerin und die Erstgeborene in Baarn geboren. Es gab eine Familie, die zu diesem Wunsch passte: Die Familie von Ernst Rosenthal, einem Ibbenbürener Juden, der 1932 vor der sich anbahnenden Judenverfolgung in Deutschland in die Niederlande geflohen war und dort geheiratet hatte. So bekam die Familie den royalen Kinderwagen.
Ernst Rosenthal hatte vielleicht auch deswegen Probleme in den Niederlanden an Ausweispapiere zu kommen. Wie durch ein Wunder überlebte die Familie den Holocaust. Ernst Rosenthal starb 1983 in Alkmaar.
Zitate für Dummies (52)
“Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: Entweder so, als wäre nichts ein Wunder oder so, als wäre alles ein Wunder.”
Albert Einstein (1879–1955) theoretischer Physiker deutscher Herkunft
Nope.