Der Spiegel zum Ende des Steinkohlebergbaus

Während man in Ibben­büren schmerzbe­fre­ite Berg­bau­folk­lore für 2018 ins Leben zu rufen ver­sucht, wid­met sich aus­gerech­net der SPIEGEL ein­er tief­schür­fend­eren Analyse:

Rund 200 Mil­liar­den Euro habe die Sub­ven­tion­ierung des Steinkohle­berg­baus die Steuerzahler gekostet oder werde sie noch kosten, sagt der Energieökonom Manuel Fron­del vom Rheinisch-West­fälis­chen Insti­tut für Wirtschafts­forschung: “Es ist ökonomis­ch­er Irrsinn, 1200 Meter unter der Erde Kohle abzubauen.” In Ibben­büren, einem der tief­sten Kohle­berg­w­erke Europas, geht es sog­ar noch weit­er hinab: bis auf 1500 Meter Tiefe. Es ist ein irrwitziger Aufwand, den schwarzen Stoff her­aus- und hinaufzuholen.

Und einen Blick auf kün­ftige Prob­leme hat man auch:

Angst vor dem Ende der Kohle­förderung haben hinge­gen viele Bewohn­er der Grund­stücke ober­halb der Stollen. Denn bis­lang ste­ht die RAG für Bergschä­den ger­ade: etwa, wenn sich der Boden absenkt und Risse in den Häusern verur­sacht. Was, wenn die Stollen geflutet wer­den und das Wass­er den Boden wieder hochdrückt? Reichen die Rück­stel­lun­gen der RAG für kün­ftige Bergschä­den aus? Oder muss der Steuerzahler einspringen?

Fair­er Weise muss man auch sagen, dass der SPIEGEL auch schon früher entsprechend über den Ibben­büren­er Berg­bau berichtet hat:

so über­flüs­sig wie die Kohle ist auch der Strom aus Ibben­büren. Das Essen­er Rheinisch-West­fälis­che Elek­triz­itätswerk (RWE) hält den Meil­er für verzicht­bar, und das will was heißen. Vor­standsmit­glied Gün­ther Klätte fände es jeden­falls sin­nvoller, “die Kohle in die Nord­see zu schütten”. 

Und Lokalzeitungskri­tik gab’s oben drauf:

Das Lokalblatt, die “Ibben­büren­er Volk­szeitung”, mochte da nicht abseits ste­hen. Ein im Mün­ster­land ver­bre­it­eter Bericht über eine Aktion von Robin Wood vor dem Kraftwerk wurde für die Ibben­büren­er Leser aus­ge­tauscht: Sie fan­den dort das Pho­to ein­er 80 Jahre alten Dampfmaschine. 

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Aus­bil­dung
Echte Chance für Nach­wuch­skräfte “Ein Schweißgerät hat Tim Spell­brink noch nie in der Hand gehabt – bis er in dieser Woche einen Schnup­pertag im Met­all­baube­trieb Ven­tk­er in Teck­len­burg-Brochter­beck absolviert hat. Kaum zwei Stun­den im Betrieb, durfte der 14-Jährige schon unter Anleitung seine erste Schweiß­naht aus­pro­bieren. Der Realschüler aus Ibben­büren ist ein­er der vie­len hun­dert Jugendlichen, die in dieser Woche an den soge­nan­nten Berufs­felderkun­dun­gen im Kreis Ste­in­furt teilnehmen.”

Geschichte
Ahnungs­los in Lebens­ge­fahr Das Ibben­büren­er Pro­jekt “Den Kindern von Tsch­er­nobyl” bringt Zeitzeu­gen der Katas­tro­phe und Jugendliche zusammen.

Gesund­heit
Jed­er vierte Jugendliche ritzt sich Dr. Oliv­er Hole, zuständi­ger Ober­arzt an der LWL-Tagesklinik für Psy­chi­a­trie und Psy­chother­a­pie in Ibben­büren, erläutert in einem Inter­view unter anderem, warum man sich über­haupt verletzt.

Pro­jekt
Ende des Berg­baus: Pro­jekt “Glück­auf Zukun­ft” „Ab Ende 2016 wer­den Jugendzen­tren aus dem Ruhrge­bi­et und Ibben­büren sowie dem Saar­land ein­ge­laden, sich um Fördergelder zu bewer­ben“, erk­lärte die RAG-Stiftung.

Schule
Reise ins Hin­terüber­vorgestern Kinder erleben Aus­grabungs-Aben­teuer in Ibben­bürens erstem Freiluftmuseum.

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  • Entschädi­gung für Beamte wegen alters­diskri­m­inieren­der Besol­dung “Das Ver­wal­tungs­gericht Mün­ster hat durch jet­zt bekan­nt gegebene Urteile vom 1. Okto­ber 2015 ins­ge­samt 70 Beamtin­nen und Beamten der Städte Mün­ster und Ibben­büren sowie eines Beamten des Lan­des Nor­drhein-West­falen eine Entschädi­gung in Höhe von jew­eils 100 Euro monatlich zuge­sprochen, weil ihre Besol­dung bis zum 31. Mai 2013 gegen das Ver­bot der Alters­diskri­m­inierung verstieß.”
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