Wie meinte Klaus Rieping noch in Anlehnung an den Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer AG (“Bild”) Mathias Döpfner vor kurzem:
Die Leistung eines Verlages liegt nicht im Bdrucken von Papier mit Farbe, sondern in der professionellen, aktuellen, journalistischen Aufbereitung der Nachrichten und Informationen in Text, Bild und nun auch Bewegtbild für verschiedene Medien.
Derweil der Verlag also der Aufgabe seiner Journalisten nachgeht, widmen diese sich weiterhin dem Kaffeeprüttlesen, um die Zeitung volldrucken zu können. Unter “Mehrheit findet Geruchsbelästigung in Uffeln akzeptabel”, einer “Umfrage zum Gutachten in Uffeln auf ivz-aktuell” wertet man heute eine eigene Online-Umfrage aus, bei der wieder jeder Hinz und Kunz doppelt und dreifach abstimmen konnte.
Um an dieser Abstimmung teilnehmen zu können, musste man nicht wissen, worum es in diesem Gutachten ging, wo Uffeln liegt, und ob man irgendeine Ahnung von der Geruchsbelästigung in Uffeln hat. Man hätte auch Affen abstimmen lassen können.
Immerhin schreibt man bei der IVZ nicht mehr, unterschiedliche Personen hätten an der Umfrage teilgenommen, es ist nur von einer prozentualen Mehrheit bei 1455 Stimmen die Rede. Immerhin fast doppelt so viele Stimmen wie Uffeln Einwohner hat.
Der Artikel ist schon deswegen ein Beispiel gänzlich überflüssigen Journalismuses, weil er vorgaukelt, einer ernsthaften Debatte einen sachlichen Aspekt hinzufügen zu können. Dabei erfindet er allerdings nur ein Argument ohne wissen zu können, was es damit auf sich hat. Pure Spekulation.