Neu im Bücherschrank(30): Bernhard Schlink — Der Vorleser

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Ja, da habe ich so gemeck­ert an der let­zten Büch­er­schranke­in­stel­lung, da kann man ja mal was zumin­d­est etwas besseres ein­stellen: Der Vor­leser von Bern­hard Schlink. Von vie­len wird das Buch für seine genaue Erzählweise und seine anre­gende Geschichte gelobt.

Ich selb­st habe das Buch vor Unzeit­en mal ange­le­sen, aber aufge­hört, dann in den Film reingeschaut und unter dessen Ein­druck ste­he ich noch. Schlinks Geschichte scheint mir in ihrem Kitsch nicht angemessen für die Zeit, in der sie spielt, trifft wed­er einen passenden Ton der Naz­izeit, noch der Auf­bruch­szeit nach dem zweit­en Weltkrieg. Die Haupt­fig­uren bleiben unver­ständlich und fremd.

Vielle­icht dochmal ganz lesen. Ander­er­seits ist dieser Weltbest­seller erstaunlich schnell in Vergessen­heit geraten.

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Ibbtown auf app.net

So, jet­zt gibt es auch ein offizielles Ibbtown-Pro­fil auf app.net. App.net ist bis­lang ein wer­be­freier, durch die Nutzer finanziert­er Dienst, der Twit­ter ähnelt, aber 256 Zeichen und ein paar Giga­byte an Spe­ich­er bietet. Der dienst wirkt aufgeräumter als Twit­ter, wo die Infor­ma­tio­nen irgend­wann kon­fus durcheinan­der­strumpeln — dafür ist die Nutzerzahl spür­bar geringer.

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Facebook Home und die Gesichtserkennung

Im März war hier wenig Betrieb, da ich einige Zeit in den USA weilte. Von daher stammt auch das Foto, das man hier sehen kann: Es ist die Kulisse von Cabot Cove in den Uni­ver­sal Stu­dios, vor denen ein paar Fäss­er abge­fack­elt werden.

Was ich aber eigentlich erzählen wollte: Als ich mich vor Ort mal in Face­book ein­loggen wollte, musste ich mich entschei­den, ob ich meine Sicher­heits­frage beant­worten möchte oder ob ich Bekan­nte auf Fotos wieder­erken­nen wollte. Dies geschehe, da ich mich an einem für mich ungewöhn­liche Ort in Face­book ein­loggen wolle. Nun ist es eigentlich sicher­lich so, dass Face­book-Nutzer eh schon mit ihrem Namen von anderen auf Fotos markiert wer­den. Allerd­ings wer­den auch andere Dinge als Gesichter markiert. Auf die Weise, die mir zum Ein­loggen ange­boten wurde, bekommt Face­book dem­nach eigentlich die Möglichkeit zu über­prüfen, ob eine bes­timmte Markierung tat­säch­lich eine bes­timmte Per­son zeigt. Es ist schon komisch, dass mir nicht nur die Sicher­heits­frage ange­boten wird.

Wenn dieser Gedanke weit­er inter­essiert, dem empfehle ich den Artikel The inter­net ist a sur­veil­lance state (“Das Inter­net ist ein Überwachungsstaat”) von Bruce Schneier, in dem beschrieben wird, wie bere­itwillig sich Inter­net­nutzer überwachen lassen.

Face­books neue App Home kann genau das­selbe erzeu­gen: Die Überwachung des Face­book-Nutzers. Sämtliche Aktiv­itäten kön­nen von der immer laufend­en App pro­tokol­liert und weit­ergeleit­et wer­den. Von der Instal­la­tion würde ich daher schlicht abrat­en, sie macht es ohne hin schw­er­er, andere Apps einzuset­zen. Und es gibt diverse andere Apps, die inter­es­san­ter sind als die Facebookfunktionen.

 

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Die Methoden der Supernanny

Katha­ri­na Saal­frank kommt Ende April nach Ibben­büren und es ist zu befürcht­en, dass dieser Besuch wieder ein­mal ziem­lich kri­tik­frei von stat­ten geht. 

Die ehe­ma­lige RTL-Mod­er­a­torin, bei deren Sendung der Deutsche Kinder­schutzbund um Abset­zung gebeten hat, da Team und Mod­er­a­torin nicht bei Gewalt gegen Kindern einge­grif­f­en hät­ten, ste­ht derzeit in einem Rechtsstre­it mit dem Betreiber der Inter­net­seite fernsehkritik.tv. Es geht um fol­gen­den Beitrag, und wer nach diesem Beitrag noch glaubt, dass die Dame in ihrem Fach ernst zu nehmen wäre, dem kann man wohl auch nicht mehr helfen:

Inhaltlich lehnt Saal­frank inzwis­chen ihre stille Treppe ab und tritt dafür auf den aus­ge­latscht­en Pfaden von Jes­per Juul rum. Bloßes Nachge­plap­per ist dem­nach zu erwarten:

Juul geht davon aus, dass ein Kind von Geburt an sozial und emo­tion­al eben­so kom­pe­tent ist wie ein Erwachsener.

Oder eben so inkom­pe­tent oder wie? Plapperplapperplapper…

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Bye, bye SchuelerVZ

Die VZ-Net­zw­erke starteten vor Jahren als Face­book-Klon, ver­passten es aber gän­zlich, mit der Zeit zu gehen. Und wie heißt es so schön: Geh’ mit der Zeit, son­st gehst du mit der Zeit.

Schuel­erVZ, das noch 2008 ange­blich 5,5 Mio. Nutzer, zulet­zt aber nur noch 200.000 hat­te, geht zum 30. April. Zulet­zt arbeit­eten noch 12 Mitar­beit­er an der Ver­wal­tung der Seite, die einst von 200 weit­er­en­twick­elt wer­den sollte.

Die gute Nachricht für alle noch Angemelde­ten: Sämtliche Dat­en wer­den nach Beendi­gung des Dien­stes gelöscht.

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Neu im Bücherschrank(32): Sandra Mitchell — Komplexitäten

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Sich­er, sich­er, ange­treten ist diese Serie mit dem Anspruch, etwas geistre­ichere Lit­er­atur im Büch­er­schrank unterzubrin­gen. Aber ander­er­seits brin­gen wir auch immer wieder Büch­er unter, die zwar nicht son­der­lich gut sind, aber doch zu schade, um direkt ins Alt­pa­pi­er zu wandern.

San­dra Mitchells Buch Kom­plex­itäten. Warum wir erst anfan­gen, die Welt zu ver­ste­hen scheit­ert schlicht daran, dass die Autorin keinen Begriff von Kom­plex­ität hat und dem Leser vorstellt. Ein haarsträuben­der Anfänger­fehler. Zudem ist dieses Buch nicht die End­fas­sung des eigentlichen Textes, wenn auch der eigentliche Text das Grund­prob­lem nicht behebt. Vielle­icht kann ja jemand das Buch gebrauchen, um Gegen­the­sen daran abzuarbeiten.

An Unter­hal­tungslit­er­atur ist der Büch­er­schrank ger­ade gut bestückt, wer ger­ade nach sowas stöbert, sollte am Büch­er­schrank Halt machen. Desirée von Annemarie Selinko ist übri­gens immer noch da. Das wun­dert mich ja doch, wo unser zur Ver­fü­gung Gestelltes immer nach zwei Tagen schon wieder weg ist.

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Was Facebook von dir weiß

The Wall Street Jour­nal hat sich aktuell mit der Frage beschäftigt, was Face­book so an Dat­en sam­melt, denn in den USA ist wohl ger­ade eine größere Wer­bekam­pagne vom Stapel gerollt. Nicht ohne Grund, wie die Zeitung meint.

In Kurz­form find­et man ihr Ergeb­nis auf dieser Grafik abge­bildet. Face­book weiß, welch­es Handy ein Nutzer besitzt und möglicher­weise, was er wo wann einkauft, Face­book kann öffentliche Dat­en und Dat­en aus dem Cache des Browsers, den ein Nutzer ver­wen­det, auswerten. Solange ein Nutzer in Face­book ein­gel­og­gt ist, und der Nutzer Inter­net­seit­en mit Face­book-Ban­nern besucht, kann Face­book auch wis­sen, wo ein Nutzer aktu­all ger­ade im Inter­net surft.

Heise.de schreibt hierzu:

Face­book gibt seinen Wer­bekun­den in den USA die Möglichkeit, Ziel­grup­pen für ihre Anzeigen noch präzis­er anzus­prechen. Sie kön­nten kün­ftig zum Beispiel gezielt Wer­bung für Face­book-Mit­glieder schal­ten, die Früh­stücks­flock­en für Kinder kaufen oder sich in den kom­menden Monat­en wahrschein­lich einen neuen Klein­wa­gen zule­gen werden

Man kann dem allerd­ings schon gut ent­ge­gen treten, indem man Face­book unter Pseu­do­nym ver­wen­det, für Einkäufe im Inter­net eine andere E‑Mail-Adresse ver­wen­det als für Face­book und das Brows­er-Cache öfters leert.

In den USA ist das The­ma etwas bren­nen­der, da Face­book dort mehr Kon­tak­te zu Fir­men hat, mit deren Dat­en man sich aus­tauscht. Zudem sind die Amerikan­er nicht so sen­si­bel, was Daten­schutz ange­ht und ver­wen­den Wer­bung block­ierende Pro­gramme wie Adblock Plus weniger.

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Lesezeichen

Süd­deutsche Zeitung: Gut situ­iert, aber unglück­lich Obwohl sich die äußeren Leben­sum­stände von Jugendlichen gebessert haben, steigt die Unzufrieden­heit von Mäd­chen und Jun­gen laut ein­er Unicef-Studie.

SPIEGEL Online: Finanzierung für Parteinach­wuchs gekippt Die Finanzierung der Nach­wuch­sor­gan­i­sa­tio­nen von poli­tis­chen Parteien, wie der Jun­gen Union, den Jusos, den Julis oder der Grü­nen Jugend ste­ht auf der Kippe.

Cas­par (6) aus Ibben­büren lei­det an Blutkrebs. Eine Stam­mzell­trans­plan­ta­tion ist seine einzige Chance auf Heilung. Bis­lang wurde noch kein passender Spender weltweit gefun­den. Aus diesem Grund organ­isieren Fre­unde und Fam­i­lie gemein­sam mit der DKMS Deutsche Knochen­mark­spender­datei am kom­menden Son­ntag im Goethe Gym­na­si­um eine Reg­istrierungsak­tion zur Gewin­nung neuer Stammzellspender.

Jede Typ­isierung kostet die DKMS 50 €. Mit ein­er Spende auf unser DKMS Spendenkon­to hil­f­st Du, möglichst viele Typ­isierun­gen am 14.04. zu ermöglichen!

DKMS Spendenkon­to: 405060600
Volks­bank Vech­ta BLZ: 280 641 79

West­fälis­che Nachricht­en: Ex-Dro­gen­deal­er und Bewährung­shelferin erzählen über den Weg aus der Illegalität

Fluter: Film der Woche: Gin­ger & Rosa

 

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Farbenblind

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Die IVZ berichtet darüber, wie eine Lehrerin von ein­er Sozialar­bei­t­erin im Straßen­verkehr drangsaliert wurde:

Die Lehrerin wurde jedoch vor Gericht von Staat­san­waltschaft und Vertei­di­gung der­art mit Fra­gen bom­bardiert, dass sie sich in Wider­sprüche ver­strick­te. Als sie von ein­er orange­far­be­nen Ampel sprach, fragte die Ober­amt­san­wältin: „Was ist orange, es gibt nur rot, gelb oder grün“. Die Zeu­g­in antwortete: „Ich sehe immer orange.“ – „Haben Sie Wahrnehmungsstörun­gen, sind Sie far­ben­blind“, fragte daraufhin die Anklagev­ertreterin. „Nein, son­st wäre ich nicht Lehrerin gewor­den“, antwortete die Zeugin.

Tja, Ver­wik­lun­gen in Wider­sprüche kann ich hier weit und bre­it nicht erken­nen. Der Witz ist ja: Zwar wird die mit­tlere Ampel­licht­farbe straßen­verkehrsrechtlich als “gelb” beze­ich­net, tat­säch­lich ist sie aber eher orange. Die Redeweise der Lehrerin ist somit nicht wahrnehmungs­gestört, son­dern schlicht richtig, nur die Ober­amt­san­wältin mis­sachtet den Unter­schied zwis­chen Dekla­ra­tion und tat­säch­lich­er Erscheinung.

Offen­sichtlich ist es für die Lehrerin ein Wider­spruch, Wahrnehmungsstörun­gen zu haben und den Beruf des Lehrers auzuüben. In den ver­wick­elt sie sich aber nicht. Abge­se­hen davon muss das eine Einzel­n­mei­n­ung sein *hust*.

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Kritik von Peta zum Zirkus “Universal Renz”

Die Tier­recht­sor­gan­isatzion Peta kri­tisiert den in Ibben­büren gastieren­den Zirkus:

Bei Uni­ver­sal Renz sind die Tiere der Willkür des vorbe­straften Zirkus­di­rek­tors schut­z­los aus­geliefert. Wenn die Behör­den das Tier­schutzge­setz ern­st­nehmen, muss Daniel Renz seine Genehmi­gung ver­lieren“, sagt Diplom-Zoologe Peter Höf­fken, Wildtier­ex­perte bei PETA.

Beim Zirkus seien wieder­holt gravierende Tis­chschutz- und Sicher­heitsmän­gel bean­standet wor­den, so die Organ­i­sa­tion. Auf Wikipedia find­en sich einige dieser Vor­fälle dokumentiert.

Die Tier­schut­zor­gan­i­sa­tion ani­mal peace Tier­hof hat fol­gen­des Video auf Youtube gestellt:

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