Nicht ganz so hoch

Die Gemein­den der Baum­berge haben die Stadt Ibben­büren wegen des Slo­gans “Das Hoch im Mün­ster­land” verk­lagt. Hab ich noch nie was von gehört, aber es ste­ht neuerd­ings in der Wikipedia, das muss also stimmen.

So unplau­si­bel klingt das nicht, denn der Stadt­mar­ket­ing Ibben­büren e.V. hält wohl seit 2005 die Marken­rechte an diesem Slo­gan, nie­mand anders darf ihn so als Marken­beze­ich­nung ver­wen­den. Das kön­nte anderen, die sich hoch wäh­nen, gegen den Strich gehen.

Die Gemein­den der Baum­berge argu­men­tieren ange­blich, Ibben­büren läge nicht im Mün­ster­land und der Höch­ste Punkt des Mün­ster­lan­des sei auf dem West­er­berg in den Baum­ber­gen zu find­en. Ihre Klage soll darauf hin­aus gelaufen sein, Ibben­büren die Ver­wen­dung des Werbe­spruch­es gerichtlich zu unter­sagen. Das Gericht soll die Klage abgewiesen haben, da “Mün­ster­land” kein geschützter Begriff sei und frei ver­wen­det wer­den dürfe.

Die Klage wäre selb­st dann nur durchge­gan­gen, wenn man gerichtlich fest­gestellt hätte, dass Ibben­büren nicht zum Mün­ster­land gehört, was etwas schwierig ist, da der Kreis Ste­in­furt einen der vier Mün­ster­land­kreise bildet. Denn der höch­ste Punkt im auf die Land­kreise bezo­ge­nen Begriff des Mün­ster­lan­des ist auf dem West­er­beck­er Berg in Lienen zu find­en — wobei Lienen für die Gemein­den der Baum­berge wohl auch nicht im Mün­ster­land liegt, was auch stimmt, nimmt man nur das his­torische Mün­ster­land zum Maßstab.

Wie bitte? Was meinen Sie genau mit “Sack Reis”?

Aktu­al­isierung
Fol­gende Zeitungsar­tikel sprangen auf diesen Zug auf:

Das schön­ste Hoch im Mün­ster­land, IVZ vom 3. Juni 2015
Schar­mützel wegen des „höch­sten Punk­tes im Mün­ster­land“, West­fälis­che Nachricht­en vom 9. Juni 2015
Ganz natür­liche 236 Meter…, West­fälis­che Nachricht­en vom 12. Juni 2015 

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Neu im Bücherschrank (87): Ingrid Noll — Der Hahn ist tot

nollhahn

Ich hätte jet­zt ja auch gedacht, dass irgen­dein Schinken von Ingrid Noll unser­er­seits schon seinen Weg in einen der Büch­er­schränke gefun­den hat, aber dem ist nicht so. Somit kommt hier mit ihrem ersten Roman auch unser erster Noll-Beitrag im Bücherschrank.

Das ledi­ge, ältere Fräulein Rose­marie erlebt ihren ersten Früh­ling, als sie in Liebe zu dem Lehrer Witold ent­flammt. Sie schle­icht for­t­an bei Nacht- und Nebe­lak­tio­nen um das Haus des Objek­tes ihrer Begierde, um es zu beobacht­en. Bei diesen detek­tivis­chen Nach­forschun­gen beobachtet Rosi, wie Witold auf seine alko­holkranke Frau schießt. Sie ist aber nicht tot. Ein Grund für Rosi, sich einzu­mis­chen und ihrem Ange­beteten tatkräftig zur Hand zu gehen.

Ich habe das erste Buch von Ingrid Noll in den 90ern allerd­ings auch erst nach Die Häupter mein­er Lieben gele­sen, fand es nicht ganz so gut, aber immer noch sehr unter­halt­sam. Die Ver­fil­mung war nett, aber halt eher sehr gediegene ZDF-Unterhaltung.

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Zugunglück in Laggenbeck fordert zwei Todesopfer

Aus noch unklaren Grün­den hat sich gegen Mit­tag der Anhänger des Trak­tors gelöst und blieb auf den Schienen auf einem beschrank­ten Bah­nüber­gang am Fuch­sweg ste­hen. Ein Zug der West­falen­bahn kon­nte hier­auf nicht mehr rechtzeit­ig reagieren und prallte auf den Anhänger.

Auf der Pressekon­ferenz im Feuer­wehrg­eräte­haus an der Alsted­der Straß teilte Ober­staat­san­wältin Vogel­sang von der Staat­san­waltschaft Mün­ster mit, dass es zwei Tote gegeben habe und es sich um den Lok­führer und eine Frau han­delt. Es gibt 6 Schw­erver­let­zte und 35 weit­ere Betroffene.

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Guckloch

Wie in jedem Jahr so strö­men auch in diesem tausende Besuch­er zur Wirtschaftsmesse Guck­loch. Hier tre­f­fen Vertreter aus Wirtschaft­sun­ternehmen auf Wirtschaft­spoli­tik­er und stellen sich dem inter­essierten Pub­likum vor. Ich hat­te die Gele­gen­heit, mit dem Leit­er des Kreis­mar­ket­ings, Her­rn Dr. Franz-Josef Fiet­z­patt, über das Event zu reden.

Herr Dr. Fiet­z­patt: Was sind die großen Trends in diesem Jahr?

Ja, nun. Im let­zten Jahr haben wir auf der Guck­loch 2014 das kreisweit unter­stützte Pilot­lokal­pro­jekt “Neue Hügel für Altenberge” vorgestellt, mit dem wir über’s Mar­ket­ing ein lokales Pro­jekt über­lokal anschieben woll­ten. In diesem Jahr weit­en wir diese Idee aus.

Dieses friv­o­le Pro­jekt stieß ja nicht über­all auf Begeis­terung. Wie kann man sich den neuer­lichen Ver­such jet­zt genau vorstellen?

Ja, nun. Wir ste­hen hier ja zum Beispiel ger­ade schon vor dem neuen Treck­er Standgas 2000. Das ist eine Land­mas­chine, bei der im laufend­en Betrieb spezielle Geruch­saromen den nor­malen Betrieb­s­gerüchen hinzuge­fügt wer­den, um dieses ganz spezielle Lan­daro­ma weit über’s Land ver­bre­it­en zu kön­nen. Der Standgas 2000 befind­et sich ger­ade im Lokal­pro­jekt “We put the RECKE in TRECKER” im Einsatz.

Ja, das stinkt ja ganz schön.

Es stinkt nicht, es riecht.

Das klingt etwas aufwändig für eine kleine Gemeinde, gibt es schon weit­ere Pläne hierfür?

Ja, da drüben, da klet­tert der kleine Ben ger­ade den Treck­er hoch. Wenn der groß ist, soll er das Pro­jekt “We put the BEN in IbBENbüren” mit Leben füllen. Daneben arbeit­en wir noch an der Fleis­chtheken-Schau “We put the METT in METTingen”.

Aber ist das nicht etwas zu gewollt? Das klingt ja, als würde man zuerst einen Wortwitz nehmen und dann ver­suchen, lokal ein Pro­jekt dazu zu erfind­en. So als würde man mit “We put the RENTE in RENTHE” eine windi­ge Ruh­e­s­tands­gel­dan­lage der Banken unter­stützen wollen.

Pss­cht! Da sind wir dran!

Das stinkt doch zum Himmel!

Es stinkt nicht, es riecht.

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Verhaftung in Ibbenbüren

Wir hat­ten es Anfang 2014 schon mal über die Serie Shore, Stein, Papi­er. Darin behan­delt $ick “Erzäh­lun­gen aus einem Leben inmit­ten von Früh­stücks­blech und Affen, Koka­rausch und Wahn, Beschaf­fungskrim­i­nal­ität und Dro­gen­deals, Knastschlägerei und Flucht.…”

Mit­tler­weile ist man bei Folge 310 und nach Ibben­büren hat es ihn dabei auch schon geführt:

Max­i­m­il­ian Zier­er berichtete 2014 im Fluter in einem lesenswerten Artikel über die Serie.

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