Bücher aus dem Ein-Euro-Laden

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Es gehört zu den Gepflo­gen­heit­en des Lit­er­aturbe­triebs, den Leuten andauernd vorzu­gaukeln, es gäbe ger­ade aktuelle Büch­er, die es wert seien, gele­sen zu wer­den. Aus diesem Fahrwass­er her­aus ist die Spiegelbest­sellerliste ent­standen und es gibt tat­säch­lich Leute, die lesen immer nur irgend­was, das es auf diese Liste geschafft hat. Als ob man sich nicht etwas mehr Mühe bei der Auswahl von Lek­türe geben kön­nte, wenn man schon vorhat, Stun­den damit zu ver­brin­gen. Aber gut, irgend­wie finanzieren diese Men­schen mit dem Kauf dieser Schinken eben auch gute Lit­er­atur, die es nie auf diese Liste schaf­fen wür­den. Daher rege man sich nicht so auf.

Aber ab und an muss man auch mal auf andere merk­würdi­ge Phänomene des Lit­er­aturbe­triebs hin­weisen. Da wer­den z.B. diverse Rest­bestände, zu denen es inzwis­chen Taschen­buchaus­gaben gibt, an Zweitver­w­ert­er abgegeben. Und so kommt es, dass ich mir heute in einem dieser Ein-Euro-Läden in Ibben­büren Rain­er Bram­bachs Gesam­melte Gedichte, Oek de Jongs In der äußerten Fin­ster­n­is, Urs Wid­mers Ein Leben als Zwerg und Jakob Heins Vielle­icht ist es sog­ar schön angeschaft habe — für alles in allem 4€.

Also gehen Sie ruhig mal in diesen Laden, weit­ere Exem­plare dieser Büch­er und andere warten dort noch.

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