Neu im Bücherschrank (51): J.G. Ballard — The kindness of women

Ich bin schon länger nicht mehr beim Büch­er­schrank gewe­sen, daher kom­men jet­zt mal drei Schmök­er auf ein­mal rein:

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Da wäre zunächst The kind­ness of women von J.G. Bal­lard, zu dem es über­raschen­der Weise gar einen Wikipedia-Ein­trag gibt. Alles Wis­senswerte zu dem Schmök­er gibt es daher wohl bei Wikipedia zu lesen. Ich habe ihn nicht gele­sen, nur irgend­wann irgend­wo für etwas Wech­sel­geld mitgenom­men in der Absicht, ihn zu lesen, wenn man gar nichts anderes zur Hand ist. Ist nie passiert.

Eben­so unge­le­sen gesellt sich Das Rus­s­land-Haus von John le Car­ré dazu. Den Schinken habe ich mal aus den Resten der Volks- und Jugend­bücherei St. Mau­ri­tius mit nach Hause geschleppt. Irgend­wann mal lesen und so. Dann den Film gese­hen, gemerkt, dass das The­ma im Kalten Krieg hän­gen geblieben ist und so kann er auch bess­er den Weg zu tat­säch­lichen. Lesern finden.

Und damit zum let­zten neuen Schrankbe­wohn­er: Vom Wass­er von John von Düf­fel als aus­ge­mustertes Stadt­bücherei-Exem­plar. Der Roman bietet die Schilderung ein­er fünf Gen­er­a­tio­nen umfassenden Fam­i­lie, die durch das Ele­ment des Wassers ver­bun­den ist.

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Auf ich und du mit dem Lokalen

Harald TribüneWas wäre Ibbtown ohne seine Orig­i­nale, seien wir ehrlich. Hubert Nörgelmöller, Philibb und Knechthild bere­ich­ern den Prov­in­za­ll­t­ag wie kaum jemand anders. Doch was wäre das Lokalgeschehen ohne einen Zeitzeu­gen, der alles doku­men­tiert. Sie ahnen schon, worauf ich hin­aus möchte. Auf diesen Seit­en wer­den sie for­t­an ein weit­eres Orig­i­nal zu lesen und zu lieben ler­nen bekom­men, den unver­gle­ich­lichen Lokalre­porter Har­ald Tribüne . Wir wünchen Ihnen schon jet­zt gute Unterhaltung!

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Neu im Bücherschrank(50): Vittorio Hösle & Nora K. — Das Café der toten Philosophen

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Philosophis­che Dialoge zu schreiben hat nie­mand so gut wie Pla­ton beherrscht, daher sollte man von so einem Vorhaben lieber Abstand nehmen, wenn man sich diesem Ver­gle­ich nicht aus­set­zen will. Nun ist das Buch von Hösle zwar pop­ulär­wis­senschaftlich angelegt, aber den­noch: Wieso nicht gle­ich Orig­i­nale lesen?

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IVZ auf Verbrechensjagd

Manche Dinge ste­hen halt nicht in der IVZ. In Met­tin­gen ist eine tote Frau gefun­den wor­den. Dazu hat man bei der IVZ eine Art Tick­er mit den neuesten Mel­dun­gen Gerücht­en installiert:

Sam­stag, 17 Uhr 50

[…] Ob es sich um eine Straftat han­delt, ob ein Selb­st­mord vor­liegt oder ob es sich möglicher­weise auch um einen Unfall han­deln kön­nte, dazu kann die Kripo vor Ort derzeit noch keine Angaben machen. Die Todesur­sache ist völ­lig unklar, die Ermit­tlun­gen laufen. […]

Sam­stag, 18 Uhr 10 

[…] Auf der Hand scheint zu liegen, dass Mord­kom­mis­sion und Staat­san­waltschaft von ein­er Straftat ausgehen. […]

Son­ntag, 9 Uhr 5

[…] Wie Ober­staat­san­walt Herib­ert Beck gestern am Abend erk­lärte, sollte die tote Frau in Mün­ster obduziert wer­den. Die Staat­san­waltschaft Mün­ster und auch die einge­set­zte Mord­kom­mis­sion scheinen demzu­folge von einem Gewaltver­brechen auszuge­hen, das in Met­tin­gen verübt wor­den ist.

Klar sein dürfte nach Ver­laut­barun­gen der Staatsanwaltschaft/Polizei inzwis­chen auch, dass die Frau aus Met­tin­gen stammt. Es ist damit zu rechen, dass die Ermit­tlun­gen der Mord­kom­mis­sion heute auf Hoch­touren weit­erge­führt werden. […]

Son­ntag, 10 Uhr 15

Son­ntag, 10.15 Uhr: […] Die tote Frau in Met­tin­gen ist an ein­er Unterküh­lung gestor­ben, das hat die Obduk­tion bestätigt. […]

Bestätigt? Wie bestätigt? Die Antwort darauf find­et man woan­ders:

Son­ntag, 9 Uhr 39

Tote Frau in Met­tin­gen starb an Unterküh­lung – Obduk­tion bestätigt Ver­mu­tung der Ermit­tler

[…]“Da auch die inten­siv­en Ermit­tlun­gen der Mord­kom­mis­sion unter Leitung von Krim­i­nal­haup­tkom­mis­sar Ulrich Bux am gestri­gen Tage und Abend keine Anhalt­spunk­te für Fremd­ver­schulden erbracht haben, haben wir – die Polizei und die Staat­san­waltschaft – die Ermit­tlun­gen in der Nacht been­det,” so Ober­staat­san­walt Beck. […]

Die Obduk­tion bestätigt die Ver­mu­tung von Staat­san­waltschaft und Mord­kom­mis­sion, die in Fällen unklar­er Todesur­sache ein­fach immer hinzuge­zo­gen wird, dass kein Gewaltver­brechen vor­liegt. Dass eine Mord­kom­mis­sion beteiligt war, berechtigt zu über­haupt kein­er Mut­maßung, außer dass ein Arzt eine Todesur­sache nicht zweifels­frei erken­nen kon­nte. Während andere Medi­en aus den Angaben von Mord­kom­mis­sion und Staat­san­waltschaft schließen, dass ein Tod ohne Fremdein­wirkung ver­mutet wurde, spekuliert man sich bei der IVZ um ihre Rep­u­ta­tion. Denn dort unter­titelt man den Bericht weit­er­hin mit:

Am Sam­stag ist die Leiche ein­er 52 Jahre alten Frau gefun­den wor­den. Polizei und Staat­san­waltschaft sind zunächst offen­bar von einem Gewaltver­brechen augegangen.

Zumin­d­est die IVZ.

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Ibbenbürener knackt die Charts: Metrickz auf #1

Sowas ver­meldet man auch nicht alle Tage: Der Ibben­büren­er Deutsch-Rap­per Met­rickz hat mit seinem Debü­tal­bum Ultra­vi­o­lett die Charts gek­nackt. Auf ama­zon wird er auf Chart­po­si­tion 1 der MP3-Alben geführt (ange­blich auf itunes auch — hier Screen­shot von Platz 2 -, das habe ich aber nicht gefunden.).

Der Auf­mach­er Valenti­na ist dabei sog­ar musikalisch und textlich gut gelungen:

während in F#*& dein Abitur alt­be­währt die eigene, nicht ganz geglück­te Schulka­r­riere zum Kopf-auf-den-Tisch-knallen ver­ar­beit­et wird. Nichts­destotrotz: Alle Achtung, her­zlichen Glückwunsch!

Aktu­al­isierung 15. Okto­ber 2013

Laut dieser Seite war Met­rickz “nur” auf Platz 2 der itunes Album-Charts.

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Neu im Bücherschrank (48): Ernst Zahn — Spiel der Liebe

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Noch so ein Schinken, dessen Herkun­ft nicht mehr nachvol­l­zo­gen wer­den kann: Ein Roman des Schweiz­er Heimat­dichters Ernst Zahn.

In der Welt draußen war das nicht bekan­nt. Auch im kleinen Heimat­land sprach man nur gele­gentlich und wenn ein beson­der­er Vor­fall in die Öffentlichkeit drang davon. Im Kan­ton freilich galt es als Über­liefer­ung und nicht aus der Welt zu schaf­fende Tat­sache, dass die bei­den Nach­barge­mein­den Lugeck und Obsteg im ewigen Wet­tbe­werb und Konkur­ren­zkampf standen…

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Neu im Bücherschrank (47): C.C. Bergius — La Baronessa

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Die Ent­buch­clu­bisierung des Büch­er­schranks mein­er Eltern nähert sich dem Ende. Dieses Mal mit einem Autor, der maßge­blich über den Ber­tels­mann Buch­club mil­lio­nen­fache Buchverkäufe feiern kon­nte und heutzu­tage völ­lig unbekan­nt ist. Nur ein­er sein­er Schinken wurde bis­lang ver­filmt. Damals bewarb der Ver­lag das Werk so:

La Barones­sa ist eine betörend-sinnliche Agentin — durchtrieben, schlau, skru­pel­los, scham­los. Sie ist eine Spi­onin, die niemals aufgibt, die immer einen Ausweg find­et, die hem­mungs­los ihre weib­lichen Reize ein­set­zt, wenn es gilt, Geg­n­er auszuschal­ten, »umzu­drehen« oder zu vernichten.

La Barones­sa ste­ht als Agentin in deutschen Dien­sten, eine »Mata Hari« des Drit­ten Reich­es, die in Wirk­lichkeit aber nur eins im Auge hat: sich selb­st. Es geht ihr nur darum, eigene Ziele zu ver­fol­gen und per­sön­liche Rache zu nehmen. In Jugoslaw­ien kauft sie von den Par­ti­sa­nen Waf­fen und zahlt mit englis­chen Pfun­den, die täuschend echt nachgemacht wur­den — im KZ Sachsenhausen.

In Ital­ien ver­wick­elt sie Beteiligte und Unbeteiligte in riskante Unternehmungen. Sie dirigiert Men­schen an unsicht­baren Fäden wie Mar­i­onet­ten, beschwört Ver­wick­lun­gen und Katas­tro­phen her­auf. C. C. Bergius erzählt die Geschichte der »La Barones­sa« ein­dringlich und mit den Ken­nt­nis­sen eines Mannes, der als Pilot an diesem Krieg teil­nahm und führende Per­sön­lichkeit­en des Drit­ten Reich­es zu fliegen hat­te: Ein pack­ender Thriller aus dem Zweit­en Weltkrieg, nach Lan­dung der Amerikan­er in Italien.

Mit anderen Worten: 70er Jahre Trash.

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