MDU — Die Muslimisch-demokratische Union

Na, das finde ich ja mal kon­se­quent: In Osnabrück geht die Mus­lim­isch-demokratis­che Union an den Start. Mit­glieder sind Immi­granten, die sich von den altherge­bracht­en Parteien nicht vertreten fühlen. Das OSRa­dio hat dazu fol­gen­den Bericht gemacht:

[audio: http://osradio-podcast.de/wp-content/uploads/2011/08/MDU.mp3]

Ich bin ja mal ges­pan­nt, wie die christliche Reak­tion hier­auf aussieht.

Weiterlesen

CDU will Hauptschule abschaffen

Was waren das für Unter­gangsszenar­ien, die die CDU in den let­zten Jahren zur Abschaf­fung der Hauptschulen an die Wand malte. Die Hauptschule müsse unbe­d­ingt vor den Linken geschützt wer­den, die diese abschaf­fen woll­ten. Damit sollte Wahlkampf gemacht wer­den, was aber wohl eher ein gewaltiger Schuss in den Ofen gewe­sen ist.

Und nun? Nun schmeißt man auch diese Hal­tung über Bord, nimmt zur Ken­nt­nis, eine nicht mehr in diese Zeit passende Hal­tung vertei­digt zu haben, und schwup­ps ist wieder eine SPD/­Grüne-Forderung über­nom­men worden.

Weiterlesen

Lästige Freiheit

Ich hat­te ja schon mal gemeint, dass es mit der kri­tis­chen Herange­hensweise bei der IVZ so eine Sache ist. Immer­hin kommt die Kri­tik an: Im Video zu diesem IVZ-Artikel wird dieses Blog erwäh­nt und der Hin­weis dieses Artikels aufgenom­men, dass Hagel neben der Zeitung Neues Deutsch­land auch in der Zeitung Junge Frei­heit pub­liziert wurde. 

Im Video wird gefragt, ob Hagel “diese Sach­lage aufk­lären” kön­nte. Eine merk­würdi­ge Sit­u­a­tion: Wird dem Befragten die Aufk­lärung der Sach­lage voll­ständig über­lassen? Was ist über­haupt “die Sach­lage”? Wo ist denn hier das kri­tis­che Hin­ter­fra­gen? Jour­nal­is­mus ohne Kri­tik dient doch nur noch dem Steigbügelhalten.

Und in diesem Sinne ist die IVZ-Berichter­stat­tung ja ger­ade so ein Paradebeispiel:

Hagel räumt im Video die Pub­lika­tion zweier Texte ein: Ein Mitar­beit­er der Jun­gen Frei­heit habe Texte von Hagels Inter­net­seite genom­men und in der Jun­gen Frei­heit pub­liziert. Und danach sagt Hagel:

Jen­seits dieser zwei Texte hat es dann dort keine Pub­lika­tion gegeben.

Doch. Hat es.

Weiterlesen

Takte unter Männern

Ein biss­chen angesäuert ist man wohl noch bei der IFI: Da hat man mal in ein­er Sache einen plau­si­blen Aufreger, und dann fällt die Res­o­nanz nicht so groß aus, wie man erwartet hat. Dass andere Parteien öffentlich nicht son­der­lich auf das The­ma der Stel­lenbe­set­zung für Öffentlichkeit­sar­beit ein­steigen, über­rascht wenig: Stel­lenbe­set­zun­gen wer­den eigentlich nie öffentlich seit­ens der Parteien disku­tiert. Sowas regelt man intern.

Und da man bei der IFI keine neuen Infor­ma­tio­nen hat, das The­ma am Köcheln zu hal­ten, wün­scht man sich,

dass Ibben­büren und sein­er Wirtschaft ein “linkes Ding” erspart bleiben möge.

Aber so links ist der Hagel gar nicht. Der schreibt ja offen­bar auch für die Junge Frei­heit.

Aktu­al­isierung vom 21. Mai
Inzwis­chen disku­tieren die Parteien die Per­son­alie doch öffentlich.

Weiterlesen

IVZ reagiert auf Kritik

Nach­dem die IFI gestern erneut die IVZ kri­tisiert hat, reagiert heute die IVZ: Über eine Per­son­alie der Stadt Ibben­büren und die Kri­tik daran. Die Kri­tik an der IVZ ignori­ert man bei der IVZ. Und auch bei den Äußerun­gen von Hagel kommt man nicht darauf, das irgend­wie mal kri­tisch zu hin­ter­fra­gen — ger­ade weil in sein­er Posi­tion lokal Glaub­würdigkeit gefragt ist. 

Hagel stellt es so dar, als sei sein­er­seits das Neue Deutsch­land als eine unter vie­len Zeitun­gen von ihm mit seinem Artikel angeschrieben wor­den, wom­it es aus Leser Sicht als ein Zufall erscheint, das eben diese Zeitung den Artikel angenom­men habe. 

Dabei ist Hagel zumin­d­est von 2003 bis 2010 regelmäßiger Autor der Zeitung Neues Deutsch­land gewe­sen. Anders herum schreibt der Chefredak­teur des ND für Hagels Mag­a­zin. Er führt also 2007 ein Inter­view in Dessau-Roßlau und es kommt ihm erst nach dem Inter­view die Idee, dieses Inter­view auch im Neuen Deutsch­land unterzubringen?

Man hätte ja auch mal fra­gen kön­nen, wenn Hagel 2009 bei den Linken aus­ge­treten ist, ob das sein Text ist, der da im Dezem­ber 2010 bei den Linken veröf­fentlicht wird — und wie das zusam­men passt.

Das sind drei Aus­sagen, wo jed­er kri­tis­che Jour­nal­ist sofort nach­hak­en würde. Aus dem ein­fachen Grunde, dass kri­tis­che Jour­nal­is­ten schon aus Selb­stschutz nicht alles glauben soll­ten, was ihnen erzählt wird.

Weiterlesen

Ausstehende Stellungnahmen

Die IFI beschw­ert sich heute, dass knapp eine Woche nach ihrer öffentlichen Kri­tik an IVZ und Bürg­er­meis­ter Ste­in­gröver von deren Seite keine Reak­tion gekom­men ist. Auch die Veröf­fentlichung eines IFI-Leser­briefes ste­ht noch aus. Die Betitelung des Artikels der IFI mit “Kartell des Schweigens” klingt vielle­icht etwas nach ein­er Räu­ber­pis­tole, aber im Kern ist die Beschw­erde verständlich.

Wenn, wie die IFI berichtet, die IVZ bei den Betrof­fe­nen in Dessau-Roßlau angerufen hat, um die Richtigkeit der Darstel­lung der IFI abzuk­lären, kann man dies als ein Eingeständ­nis der IVZ anse­hen, dass eine kri­tis­che Recherche dem Artikel über die Vorstel­lung Hagels gefehlt hat. Und insofern ist das Aus­bleiben ein­er Reak­tion auf die offene Kri­tik seit­ens der IVZ nur eines: Unprofessionell.

Vielle­icht sollte man sich aber auch nur von der Vorstel­lung ver­ab­schieden, dass es sich bei Lokalzeitun­gen in Zeit­en schwinden­der Leer­schaft und geringer wer­den­den Wer­beein­nah­men noch Platz für kri­tis­che Berichter­stat­tung gibt. Aber dafür gibt es ja das Internet.

Weiterlesen

Steingröver in der Kritik nach unglücklicher Personalentscheidung

Kurz nach Ostern haben sich offen­bar Bürg­er­meis­ter Ste­in­gröver und die IVZ noch selb­st ein Ei ins Nest gelegt:

Für die IFI ist die Beset­zung mit André Hagel als Öffentlichkeit­sar­beit­er der Stadt Ibben­büren eine krasse Fehlentschei­dung und ein “Schlag ins Gesicht” von Ibben­bürens Part­ner­stadt Dessau-Roßlau. Der ehe­ma­lige Ibben­büren­er Bürg­er­meis­ter Heinz Unland hat­te die Per­son­alentschei­dung beim Ibben­büren­er Wirtschafts­früh­stück offen angeprangert. Zudem kri­tisiert die Wäh­lervere­ini­gung die Berichter­atat­tung der Ibben­büren­er Volk­szeitung. Peter Hein­rich­mann von der IVZ hat­te die Wort­mel­dung Unlands polemisch als „argu­men­ta­tiv kaum nachvol­lziehbar“ beze­ich­net, ohne auf die Idee gekom­men zu sein, bei Unland selb­st zwecks besseren Ver­ständ­niss­es nachzufra­gen. Ver­ant­wortlich­er, kri­tis­ch­er Jour­nal­is­mus sieht anders aus.

Denn die Kri­tik Unlands an der Per­son­alie Hagels ist im Gegen­teil sehr leicht ver­ständlich: Hagel hat­te ein Inter­view mit dem Ober­bürg­er­meis­ter Koschig und dem Super­in­ten­den­ten Jür­gen Tobies der Part­ner­stadt Dessau-Roßlau in der Zeitung Neues Deutsch­land veröf­fentlicht, deren Besitz von der SED über die PDS zur Linken weit­erg­ere­icht wurde.

Nach deren Bekun­den hat sich André Hagel unter Hin­weis auf die Städtepart­ner­schaft mit Ibben­büren das Ver­trauen erschlichen. Er hat es geschafft, diese bei­den zu einem Gespräch zu bit­ten, wozu diese nur im Hin­blick auf die beste­hende funk­tion­ierende Städtepart­ner­schaft bere­it waren. 

so die Ifi.

Dem Jour­nal­is­ten Hagel dürfte klar gewe­sen sein, dass den Inter­viewten eine Veröf­fentlichung in dieser Zeitung auf Grund des heiklen poli­tis­chen Hin­ter­grunds erk­lärungswert gewe­sen ist. 

Insofern wäre die Per­son­alentschei­dung Ste­in­grövers — gelinde gesagt — unglück­lich. Aber ich denke mal, dass das nicht das let­zte Wort in dieser Sache ist.

Weiterlesen