Fälschlicherweise wird dieses Büchlein gerne Immanuel Kant zugeschrieben, wie der Verlag, der diese Ausgabe herausgebracht hat, es auch tut. Es stammt aber von Gustav Teichmüller und handelt von Kant, der in den Himmel kommt, dort mit seinen philosophischen Kollegen in Dispute kommt, alle samt und sonders verliert, und beschließt wieder auf die Erde zu gehen, um unsterblich zu sein. Harmloser Quatsch, der Werk und Wirkung Kants nicht gerecht wird.
news.ibbtown.com: Nachichten aus Ibbenbüren
Zum Ende der öffentlich zugänglichen Internetaktivitäten der IVZ meinte Klaus Rieping, die IVZ habe
in den vergangenen Jahren erheblich in digitale Technik, Personal und Knowhow investiert; auch, um unabhängige lokale Berichterstattung künftig überhaupt weiter gewährleisten zu können.
Ich habe mich damals schon gewundert, wie flapsig übergangen wird, dass es auch lokale Berichterstattung in Ibbenbüren auch außerhalb der IVZ gibt — und das nicht zu knapp. Ich habe nun eine Seite erstellt, die solche Nachrichten, sofern sie per RSS-Feed ins Internet gestellt werden, verlinkt oder gleich direkt wiedergibt:
Aufgenommen werden Nachrichtenquellen aller Art, auf die Startseite gelangen sie, sofern sie einräumen, die Inhalte ihrer Feeds anzuzeigen. Ansonsten findet man die Überschriften ihrer neuesten Artikel im Ticker.
Das Portal wird werbefrei und unparteiisch betrieben. In den jeweiligen Rubriken steht der Artikel zu oberst, der zuletzt veröffentlicht wurde. Und damit: Gute Unterhaltung mit Nachrichten rund um Ibbenbüren aus über 60 Quellen!
Fremdstadthysterie
Amsterdam ist immer eine Reise wert, das sage ich Ihnen mal. Ist eigentlich egal, wie das Wetter ist, ich mag es selbst bei Regen durch die Straßen zu flanieren, über die Grachten, an der Amstel entlang, alles ist so herrlich entspannt. Nur einen Fehler sollten Sie nicht machen: Ihre Holde mitnehmen.
Mensch, was war die wieder am Zetern: Die Bürgersteige wären unbegehbar, man würde dauernd über Fahrräder stolpern, die Fahrradfahrer hätten keine Helme auf, wo gäb’s denn sowas. Der Regen fiele schiefer als zuhause und da fahren Straßenbahnen! STRASSENBAHNEN! Keine Hysterie, die ihr nicht spontan einen Trip verpasst hätte.
Nicht mal das Alicia-Keyes-Konzert am Abend konnste so genießen. Da habe ich mir hinterher dann ein Spässken gemacht. Sind wir noch so inne Kneipe und ich so zum Barkeeper, er solle ihr mal ein Drommelsch einschenken. Bier können die Holländer ja, da gibt’s nix. Heineken ist kalt sehr erfrischend, und Grolsch echt lecker für ein Industriebier. Nur Drommelsch, das ist so als würden Sie einem Fremden vom deutschen Bier vorschwärmen und setzen Ihm dann ein Köpi vor. Oder ein Paderborner. Oder ein Osnabrücker. Geht gar nicht. Der Jantje guckt mich auch an, als ob ich ihn vereimern wollte und ich aber so, nee, das soll so, gebe ihm einen 20er und er macht sich auf zum Büdchen, eine Dose holen.
Mensch, was konnte ich auf einmal das Gefluche meiner Holden genießen, die an ihrer abgestandenen Plörre nippte, während ich mein kühles Grolsch die Kehle runtergleiten ließ. Unbezahlbar. Jetzt muss ich aber weiter, da warten noch, Sie wissen schon, ein paar Freunde auf mich,
ihr Philibb
Neu im Bücherschrank(39): John Grisham — The Chamber
Ich glaube, bei dem Buch habe ich auch nicht rausradiert, dass ich den Schmöker mal für einen Ocken irgendwo mitgenommen habe. Wann, wo und wozu, ich weiß es nicht. Es kam nie der Tag, an dem ich versucht war, den x‑ten Anwaltsschmöker von Grisham zu lesen und er wird wohl meinerseits auch nicht mehr kommen.
Übers Hinwegsehen
Ja, meine Fresse, das war aber auch ein Trippeltrinken, das fand ja kein Ende. Und da sage noch eine, heute würde nicht mehr so ordentlich gefeiert wie früher. Der Ärger kam dann erst wieder, als man einigermaßen nüchtern war, bringt einen aber auch runter.
Da schauste mal prüfend auf dein Auto, das du selbst tagelang nicht gefahren bist, und? Voll die Delle an der Seite! Weiß der Geier, aus welcher Parklücke die nicht raus, oder worein sie nicht gekommen ist. Da holst du dir die Holde heran und fragst, ob ihr was auffallen würde? Nö, ach, der Streifen da? Na, fahr doch mal inne Werkstatt und lass das polieren!
Polieren, von wegen. 600 Schleifen hat mich das Ausbeulen gekostet. Aber unsereins will dann auch mal lieber nichts sagen, das Gefeiere lässt auch nicht jede Holde durchgehen, Sie wissen schon: Quid pro quo! Sonst kommt man ja gar nicht mehr af von’ Hof,
Die IVZ über Blaumeisen
Dieser Beitrag in ivz-aktuell ist ein Produkt der IVZ-Redaktion.
steht natürlich auch unter dem Blaumeisen-Artikel der IVZ, direkt unter einem Info-Kasten zu Blaumeisen. Nur: Gerade der ist ein ungekennzeichnetes Plagiat aus dem Wikipedia-Artikel zu Blaumeisen und die dazugehörige Creative-Commons-Lizenz sieht eine derartige, ungekennzeichnete Verwendung nicht vor.
Beispiel:
Regelmäßig nutzen Blaumeisen auch ungewöhnliche Plätze im Siedlungsraum zum Brüten, beispielsweise Spalten im Mauerwerk oder im Freien stehende Briefkästen – manchmal sogar Ampeln …
[IVZ]
Nicht so häufig wie Kohlmeisen, aber dennoch regelmäßig, nutzen Blaumeisen auch ungewöhnliche Plätze im Siedlungsraum zum Brüten, beispielsweise Spalten im Mauerwerk oder im Freien stehende Briefkästen.
[Wikipedia]
Wie meinte IVZ-Geschäftsführer Klaus Rieping noch:
Die IVZ hat in den vergangenen Jahren erheblich in digitale Technik, Personal und Knowhow investiert; auch, um unabhängige lokale Berichterstattung künftig überhaupt weiter gewährleisten zu können.
Ansonsten wäre man wohl noch heute nicht in der Lage, Wikipedia-Artikel zu kopieren.
Neu im Bücherschrank(38): Howard Fast — Die Erben
Das ist ein 80er-Jahre-Schmöker, zu einer Zeit also, als es wohl verkauffördernd war, hübsche, gezeichnete Frauen aufs Cover zu hieven, ein Vorgehen, dass man heute nur noch von Fernsehzeitschriften kennt.
Howard Fast hat die Vorlage zu Spartacus geschrieben und dazu noch Diverses rund um die Familie Lavettes. Allesamt nix literarisch wirklich Überzeugendes. Aber damals gingen die Schmöker wie dieser aus dem Bücherschrank: Weg wie warme Semmeln.
Aus dem Wikipedia-Artikel zu Howard Fast:
Der mit Fast befreundete israelische Autor Daniel Gavron urteilte in seinem Nachruf, Fast sei kein „großer“ Schriftsteller gewesen; dazu habe er, um seiner politischen Überzeugung willen, zu sehr geschulmeistert und schwarzweißgemalt. Gleichwohl müsse er als „superber“ Geschichtenerzähler gelten.
Aso.
Wer schreiben kann
Haben’s meine Bayern wieder geschafft, wie erfreulich. Aber, wo ich Sie gerade treffe, da muss ich Ihnen unbedingt was erzählen. Da wache ich heute Nacht schweißgebadet auf, denn mein Traum ging so:
Ich bin mit meiner Holden in einem Sparschwein gefangen, und aus unerklärlichen Gründen sind unsere Rollen getauscht: Also ich bin äußerlich Sie und umgekehrt. Und dann fängt Sie Spielchen an. Also ich. Entscheidungsfrage: Wer von uns zahlt mehr für den Urlaub: Ich in persona oder ich gefühlt. Ja, was wollen Sie denn da tippen? Als Schiedsrichterin beobachtete die Angela das Ganze, das ist die Kleine von der Rezeption, Geschmack habe ich in solchen Dingen ja. Mann, war ich am Schwitzen, weswegen genau war da auch nicht mehr zu sagen.
Ende vom Lied: Ich setze verständlicherweise auf mich, gewinne, und habe, Sie wissen schon, das Spiel verloren, weil der Gewinner die ganze Zeche zahlen muss. Und da lacht sich meine Holde einen, denn die war ja die ganze Zeit aus dem Schneider. Ja, auf wen soll man da jetzt sauer sein? Weibliche Logik,
ihr Philibb
Neu im Bücherschrank(37): Anne Golon — Angélique
Zugegeben wir sind immer noch beim hauseigenen Bücherschrankausmisten, aber danach soll die Reihe so weitergehen, dass frisch gelesene Schmöker sachkundig kritisiert ihren Weg in den Bücherschrank finden. Anne Golons Angélique, der Auftakt einer vielbändigen Frauen-anno-Tuck-Reihe hat sich irgendwie nicht dafür qualifiziert. Es entstammt zwar dem Bertelsmann-Verlag, aber ich glaube, das war kein Zwangskauf meines Vaters. Da er unsererseits aber in absehbarer Zeit nicht gelesen wird, kommt der Schmöker halt raus.
Vielleicht findet das Buch eben so schnell einen neuen Unterstand wie Liebe — Brot der Armen, aber gerade ist der Bücherschrank quantitativ und qualitativ gut bestückt. Eine Weile wird Angélique wohl noch in der Innenstadt bleiben.
Uni Münster entzieht zwei Jura-Promoventen den Doktorgrad
Irgendwie finde ich es ja merkwürdig, wenn man Zeitungsartikel über Plagiate liest, die selbst derartige ungekennzeichnete Übernahmen sind, wie z.B. dieser Text bei der WN oder dieser der Münsterschen Zeitung, die nur wenig erweiterte Versionen der Pressemitteilung der Uni Münster sind.
Auch sonst ist die Berichterstattung bei der WN eher im Ungefähren, wie dieser Vorbericht nahelegt:
Der Promotionsausschuss musste übrigens wegen Befangenheit umbesetzt werden. Mitglieder waren ursprünglich der betroffene Doktorvater, Prof. Holznagel als Prodekan der Fakultät, sowie Dekan Prof. Thomas Hoeren, Leiter des ITM. Er war der Zweitgutachter der beiden Doktorarbeiten.
Womöglich kommt die Information, dass Hoeren Zweitgutachter beider Doktorarbeiten gewesen sein soll, von der Seite vroniplag.
Dort finden sich allerdings drei von Holznagel begleitete Doktorarbeiten, bei denen Hoeren nur zweimal Zweitgutachter war. Und diejenige, von der die Münstersche Zeitung schreibt, dass ihr Verfasser gerade seinen Doktorgrad verliert, wurde eben nicht von Hoeren begutachtet. Sprich: Eine von beiden Darstellungen der Zeitungen stimmt nicht.
Plagiieren und spekulieren ist irgendwie nicht so eine gute Kombination.