Christian Steiffen — Wie der Wind
Dr. Boris Zabarko: Stimme der Geschichte — Erinnern für die Zukunft
- Chefredakteur auf Abwegen: Kuscheln mit Russland
Die „Neue Osnabrücker Zeitung“ kooperiert mit umstrittenen Medien, über den Kreml berichtet sie wohlwollend. In der Belegschaft wächst Unmut.
Reblog via Robot Gernhardt
Das Fernweh beim Sortieren alter Knöpfe,
beginnt in unsern Schuhen, kaum zu spüren,
dann träumen wir von Rom … und Ibbenbüren …
Es wandert leise durch verwirrte Köpfe
Das Fernweh beim Sortieren alter Knöpfe.
- SUV beschädigt — Autobesitzer aus Rheine klagt gegen Waschstraße — In einer Hörsteler Waschanlage wurde angeblich der Heckspoiler eines Autos durch die Maschine abgerissen. Der Fall landete vor dem BGH, bei dem am 21. November ein Urteil erwartet wird.
- Kommune darf keine kostenlose Jobbörse mehr im Onlineportal anbieten — Die Grafschafter Nachrichten hatten gegen den Landkreis Grafschaft Bentheim geklagt
Schulgeschichte
Letztens in einer Historikerrunde wurde die Frage gestellt, ob sich jemand erinnern könne, dass es schon mal in Ibbenbüren eine Aktion gegen Anne Frank gegeben hätte vor dem Absägen des Anne-Frank-Baumes. Spontan kam da nix, aber gestern las ich einen alten Leserbrief eines damaligen Gesellschafters der IVZ:
Auf Wunsch einiger Lehrpersonen und Eltern soll nun die Städtische Realschule von Ibbenbüren in Anne-Frank-Realschule umbenannt werden. Wir alle haben echte Anteilnahme am traurigen Los dieses jüdischen Mädchens aus Amsterdam, welches dann zuletzt noch den Tod in einem Konzentrationslager fand. Muß dann noch nach 40 Jahren diese Greueltat mit dieser Schul-Umbennenung so (viel zu spät) in der Schulgeschichte von Ibbenbüren dokumentiert werden? Dann müßte man wohl auch noch viel deutlicher daran erinnern, daß Millionen von Soldaten und Zivilisten einen sinnlosen Tod erlitten haben.[5]
Der Mann war seines Zeichens Mitglied der NSDAP und Rottenführer beim NSKK.
Keine weiteren Fragen, euer Ehren!
- Weil offenbar kein Meinungsforschungsinstitut für das verschwörungstheoretische Alternativmagazin Multipolar arbeiten wollte, sprang die Neue Osnabrücker Zeitung ein. Über eine bemerkenswerte Zusammenarbeit der NOZ berichtet Martin Rücker (kostenlos lesbar mit Probe-Abo).
New Work — mehr als nur heiße Luft
Im Lokalblättchen ist Lokaljournalismus so ein wegschwimmendes Fell, dass man sich lieber mit inhaltsleerem Marketingsprech aufhält: Einer vollständig verwässerten Interpretation von New Work.
Die, die betroffen sind, müssten integriert, beteiligt werden, sie müssten mitsprechen und mitentscheiden dürfen, sie müssten ihren Arbeitsort gestalten dürfen.
Ja, aber bitte nicht mit den Bildern ihrer hässlichen Blagen:
Wie New Work aussehen kann, ist auch in den Räumen der IVZ (…) zu sehen. (…) Es gibt weniger Schreibtische als Arbeitnehmer. Zudem muss man jeden Tag seinen Arbeitsplatz neu buchen. (…) Ein Vorteil, so Anke Beiing: Es gebe keine Schreibtische von sogenannten „Jägern und Sammlern“, die neben der Bildergalerie der Kinder gegebenenfalls noch ihre Ü‑Eier-Sammlung präsentierten.
Buchen Sie früh, wir haben nicht Platz für alle. Das ist der Arbeitsplatz der Zukunft, den sich Arbeitnehmer wünschen: Da ist vor dem Arbeitsbeginn noch schön Zeit für ’ne Runde Reise nach Jerusalem.
Worauf die wohl als nächstes kommen? Dass Arbeitsplätze für Journalisten, die überall ihren Laptop hinstellen können, in der Innenstadt von Ibbenbüren viel zu teuer sind? Nee, komm’, nicht wieder so kleinkariert: Ü‑Eier sind das Problem, latürnich.
Mitarbeitersuche bei der Stadt heutzutage:
„Mach es zu deiner Stadt!“ Das leben wir. Intern und extern.
Wer nimmt bei so einem Lokalpatriotismusmarketingsprech eigentlich nicht die Beine in die Hand?