Ich weiß ja nicht, ob es ein Remake gebraucht hätte, aber vielleicht ist es ja was für die unwissende jüngere Generation.
Brisant hat vor sieben Jahren mal die Entstehung des Siegers der ZDF-Hitparade im Jahr 1997 erläutert.
Ich weiß ja nicht, ob es ein Remake gebraucht hätte, aber vielleicht ist es ja was für die unwissende jüngere Generation.
Brisant hat vor sieben Jahren mal die Entstehung des Siegers der ZDF-Hitparade im Jahr 1997 erläutert.
Die NOZ versucht die berichtsarme Zeit zu überbrücken und sucht sich irgendwie bei Wikipedia die ihrer Meinung nach meistnachgefragtesten in Osnabrück Geborenen raus:
1. Olaf Scholz (1541121 Aufrufe)
2. Robin Schulz (1307521 Aufrufe)
3. Christian Wulff (1156866 Aufrufe)
4. Boris Pistorius (402689 Aufrufe)
5. Eva Högl (234885 Aufrufe)
6. Donis Avdijaj (205747 Aufrufe)
7. Holger Glandorf (149683 Aufrufe)
8. Beate Baumann (138321 Aufrufe)
9. Thomas Bellut (113267 Aufrufe)
10. Felix Nussbaum (97502 Aufrufe)
In Osnabrück Geborene, die zahlenmäßig eher als einige der Gelisteten in die Liste gehört hätten:
1. Gentleman (1143055 Aufrufe)
2. Erich Maria Remarque (749912 Aufrufe)
3. Alena Buyx (495401 Aufrufe)
4. Jochen Horst (431823 Aufrufe)
5. Uwe Fellensiek (381804 Aufrufe)
6. Metrickz (230627 Aufrufe)
7. Michael Schenk 173441 Aufrufe)
8. Paul Kirchhof (170902 Aufrufe)
9. Rudolf Seiters (123807 Aufrufe)
10. Peter Aron van Pels (121172 Aufrufe)
Kommt wohl als Reiseführer von NOZ-Redakteuren auch nicht mehr in Frage: Putin-Fan wegen Wahlbetrugs verurteilt.
Der unfassbar putinkritische Krimreiseführer einiger Journalisten, die mal was erleben wollen, steht aktuell in Osnabrück so vor Gericht, dass selbst die NOZ etwas Kritisches anzumerken hat:
Wenn Linken-Fraktionschef Andreas Maurer einer an Alzheimer erkrankten Frau Briefwahlunterlagen abnahm, um sie selbst auszufüllen und die Wahl so im eigenen Sinne zu beeinflussen, dann ist das sein politisches Ende.
Dann hätte er aber auch mehr Zeit für Auslandsreisen von NOZ-Reportern.
Aktualisierung
Es berichten auch die Blödzeitung (Achtung! Link geht zur Springer-Presse!) und die Deutsche Welle auf russisch.
Auf diesem Foto sieht man übrigens, mit wem der NOZ-Journalist Thomas Ludwig auf der Krim noch unterwegs war:
https://twitter.com/andreasmaurer18/status/977688325413900288
Das sind im Hintergrund die norwegischen Journalisten Hendrik Weber und seine Mitbewohnerin Mette Roselund, die ebenso mit Andreas Maurer auf der Krim waren. Und zu deren Besuch während der Wahlen sagt der norwegische Ratspräsident Michael Tezschner:
Sie können reisen wohin sie wollen, meinetwegen auf eine Einladung von wem sie wollen, aber was sie sehen, ist kein demokratisches Ereignis von öffentlichem Interesse. Sie sollten sich bewusst sein, dass sie zu Propagandazwecken ausgebeutet werden, und so wird der Aufenthalt nicht zur Demokratie oder zur Achtung des Völkerrechts beitragen.
(…) die entscheidende Frage liegt vor der Teilnahme als Wahlbeobachter, nämlich dass es nicht das ist, was als die legalen Behörden anerkannt wird, die Wahlen auf der Krim organisieren. Somit erscheint alles als Beitrag zur faktischen Legitimation eines Gebietes, das nach internationalem Recht Teil der Ukraine ist. Eine Grundvoraussetzung für die Wahl einer freien und fairen Wahl ist somit nicht gegeben
POPCORN! Nachdem die NOZ und der betreffende Autor dieser Geschichte auf Nachfragen, ob Andreas Maurer der Reiseführer in der Geschichte war, einfach nicht reagierten, schiebt man jetzt — nachdem man online gelesen hat, was da so zu Maurer steht — einfach ein Portrait des Politikers nach und stellt ihn als armes Würstchen dar:
Eine Verurteilung wegen Wahlbetrugs könnte das ändern. So fern die Anerkennung einer wieder russischen Krim liegt, so begrenzt wäre dann noch die Anerkennung, die Maurer erfährt. Die verzweifelte Suche nach ihr – vielleicht ist sie es, die den Kreistagsabgeordneten und die Krim so schicksalhaft verbindet.
Zusätzlich weiß der Journalist ja spätestens nach seiner Reise, dass Maurers Reisen vom vollkommen unabhängigen und propagandafreien russischen Fernsehen bezahlt wurden. Da kann man beruhigt alles in die Zeitung schreiben, was der einem vorkaut. Die Russen würden ihm seine Reisen sicher auch bezahlen, falls seine Meinung je von russischer Propaganda abrückt. Und auf einmal kommt der Journalist auch auf die Idee, bei der Parteizentrale von Die LINKE in Berlin anzurufen, was man dort von Maurer hält.
Was dem Leser der NOZ etwas zusammenhanglos erscheinen mag, ist online betrachtet ein schlapper Versuch, die eigene Reputation zu retten, indem man das Augenmerk woanders hinschiebt. So muss man die eigene Rolle dann auch einfach nicht mehr erklären und kann Maurer immer noch für einen Star halten:
Der Linken-Kreistagsabgeordnete Andreas Maurer will Weltpolitik machen und wurde zum Star der deutschen Krim-Reise-Szene. Was treibt ihn an? Spannendes Porträt eines Grenzgängers von @LudwigThs heute in @noz_de. #Ukraine #Russland https://t.co/K7rLc5UIR3
— Burkhard Ewert (@EwertBurkhard) March 26, 2018
Von so einem Journalismus, da brauchen wir unbedingt noch mehr von.
Noch mehr POPCORN! Der Journalist Thomas Ludwig, in offizieller Mission der NOZ in Russland und auf der Krim unterwegs, um sich ein eigenes Bild zu machen, ist wohl dort nicht alleine unterwegs. Hier zeigt er sich heute “in der Nähe von Domodedove” mit dem Politiker der Partei DIE LINKE, Andreas Maurer.
Andreas Maurer erwartet eine Anklage vor dem Osnabrücker Landgericht wegen *popcorngrabsch* Wahlbetrugs. Maurer hatte bei der Kommunalwahl in Quakenbrück erstaunliche 21,5% der Stimmen geholt, wobei bei der Urnenwahl unglaubliche 63% auf Maurer entfielen. Auch politisch machte er von sich reden:
Den dortigen Stadtrat sowie den Kreistag von Osnabrück wollte der Linken-Kommunalpolitiker per Resolution dazu bringen, die Krim als Teil Russlands anzuerkennen. […] Die Regierungszeitung Rossiskaja Gaseta berichtete über den Resolutionsantrag aus Kwakenbrjuk, die staatliche Nachrichtenagentur RIA schaltete Maurer live aus Simferopol zum Thema „Wahrheit über die Krim“ zu, „Russia Today“ feierte ihn als „Ausnahmeerscheinung, die „im klaren Gegensatz zum deutschen Mainstream“ steht.
Das wäre auch für mich der erste, an den ich mich ranhänge, um mir ein eigenes Bild zu machen.
POPCORN! Die Beckenbauersche Realitätsverweigerung ist im Journalismus angekommen: Die NOZ schickt einen Journalisten auf die Krim, der holt sich da etwas russische Propaganda ab und kippt die ungefiltert in die Zeitung. Und das klingt dann so:
Juri Konstantinowitsch Gempel ist auf die Bundeskanzlerin nicht gut zu sprechen. „Wegen der Politik von Angela Merkel kann ich meine Töchter nicht besuchen. Ist das gerecht?“ fragt Gempel. Die Antwort schwingt unausgesprochen mit. (… Seine Töchter) leben in Düsseldorf und Fulda, ein Enkel dient in der Bundeswehr. Seitdem die Krim wieder zu Russland gehört, bekommt der Vater und Großvater jedoch kein Visum mehr für Deutschland.
Das stimmt so nicht. Der gute Mann kann sich durchaus von der Krim aus ein ukrainisches Visum für Deutschland besorgen. Nur ist der gute Mann Mitglied in Putins Partei, das wäre wohl parteiintern und wenn man nur einen russischen Pass besitzt eher ein Problem.
Vor vier Jahren, am 18. März 2014 konnte Russlands Präsident Wladimir Putin Vollzug melden: Nach ihrer Lossagung von der Ukraine wurde die Krim Teil der Russischen Föderation.
Ach, die Krim hat sich von der Ukraine losgesagt? Wann ist das denn passiert? Vor oder nachdem russische Soldaten den Flugplatz besetzt haben?
Viele der 2,3 Millionen Bewohner wissen, was sie dem russischen Präsidenten zu verdanken haben. „Die Politik Putins hat uns 2014 vor gewalttätigen Ausschreitungen bewahrt. Er hat uns das Referendum ermöglicht, er hat uns Sicherheit und Stabilität gebracht“, erzählt Gempel
Ausschreitungen gab es keine auf der Krim, das Referendum konnte man nicht als frei und demokratisch betrachten, wenn die Soldaten des okkupierenden Staates an jeder Straßenecke stehen und gerade die Stabilität ist flöten gegangen: Viele wissen nun, dass sie ihre Jobs und ihre Gelder verloren haben. Dass diverse Geschäfte schließen, die Stromversorgung eine Glückssache ist, teilweise tagelang ausfällt. Und dass sie keine Chance haben, hörbar Kritik zu äußern.
Russischer Lesart zufolge haben russische Streitkräfte die Krim nicht annektiert, sondern lediglich das Referendum abgesichert, mit dem sich die Menschen mehrheitlich für eine gemeinsame Zukunft mit Moskau und gegen eine Zukunft in der Ukraine ausgesprochen haben. Die internationale Gemeinschaft will davon bis heute jedoch nichts wissen. Der herrschenden juristischen Meinung zufolge handelt es sich um eine Annexion ukrainischen Staatsgebietes.
Oh, nicht nur nach “der herrschenden juristischen Meinung”, was immer das da für ein Kampfbegriff sein soll. Wenn sie Leute auf der Krim fragen, die nicht bloß russische Propaganda von sich geben, werden die ihnen auch erzählen, dass während des Umsturzes in der Ukraine auf der freien Krim plötzlich ungekennzeichnete Soldaten den Flughafen besetzt hielten. Und diese gaben sich irgendwann als russische zu erkennen. Von einem Referendum war da noch gar nicht die Rede, geschweige denn von einem Verlangen der Politik auf der Krim, Russland angehören zu wollen.
„Alles auf Kosten des kleinen Mannes. Präsident Putin spürt davon rein gar nichts, wenn er uns auf der Krim besucht“, sagt ein Mitarbeiter im Außenministerium: „Was also nützen Sanktionen?“ Schon wieder eine dieser rhetorischen Fragen.
Gerade rhetorische Fragen gilt es kritisch anzugehen, was diesem Autor allerdings nicht einfällt. Es geht wohl um einen Mitarbeiter des russische Außenministeriums. Schaut man sich aber die EU-Sanktionen einmal an, treffen die eher nicht den kleinen Mann.
Wer durch die Straßen von Simferopol schlendert, sieht vor allem eines: viele junge Menschen. Frauen mit Kinderwagen. Familien. Neu angelegte, gut besuchte Kinderspielplätze. Straßenmusikanten. Wer ein massives Aufgebot von Sicherheitskräften erwartet hat – Fehlanzeige.
Ja, wer hat das denn erwartet? Der von jeder Kritik an russischer Propaganda unangetastete Autor ergeht sich dann auf Twitter in Humor:
Und wetten, dass der neue #Simferopol-Airport VOR dem #BER eröffnet wird! Noch im Frühjahr nämlich — dafür bauen sie noch nicht so lange. 🤔 pic.twitter.com/iZX4NnhXIY
— Thomas Ludwig (@LudwigThs) March 18, 2018
Wo ich dann doch noch eine Frage auf der Zunge hatte:
Möchten Sie gerade wirklich den Miniflughafen in Simferopol mit dem Berliner Flughafen vergleichen?
— Caasn (@caasn) March 18, 2018
Das wollen wir nicht ernsthaft diskutieren, es geht doch wohl ums Symbolische…
— Thomas Ludwig (@LudwigThs) March 18, 2018
Dann war wohl der ganze Text nur symbolisch.
Das Symbolische dieses Flughafens ist, dass es keine internationalen Flüge mehr gibt. Die Einheimischen sind abgekoppelt vom Rest der Welt.
— Caasn (@caasn) March 18, 2018
Und die NOZ dar sich gerne mal die Frage stellen, was sie mit diesem kritikbefreiten Urlaubsjournalismus eigentlich bezweckt?
Januar
12. Ten Years After, Rosenhof, Osnabrück
26. Fips Asmussen, Rosenhof, Osnabrück
26. Amazing Shadows performed by The Silhouettes, Bürgerhaus Ibbenbüren
28. Hagen Rether, Halle Münsterland
Februar
4. Rüdiger Hoffmann, Rosenhof, Osnabrück
8. + 9. Stahlzeit, Rosenhof, Osnabrück
9. + 10. Atze Schröder, Halle Münsterland
14. Wincent Weiss, Rosenhof, Osnabrück
21. Black Gospel Angels, Schauburg, Ibbenbüren
23. Boybands forever, Halle Münsterland
24. Das russische Nationalballett — Schwanensee, Bürgerhaus, Ibbenbüren
25. Guido Knopp, Rosenhof, Osnabrück
27. Helge Schneider, OsnabrückHalle
28. Pawel Popolski, OsnabrückHalle
März
3. Woodwind & Steel, Irish Folk live, Mutter Bahr, Ibbenbüren
3. Bülent Ceylan, Halle Münsterland
9. Denis Gäbel Quartett, Bergbaumuseum, Ibbenbüren
9. 187 Straßenbande, Halle Münsterland
10. Till Brönner, OsnabrückHalle
11. Roland Jankowsky, Rosenhof, Osnabrück
17. Das Dschungelbuch Musical, Ibbenbüren
18. Jürgen Drews, Halle Münsterland
18. Kraftklub, EmslandArena, Lingen
23. Wanda, EmslandArena, Lingen
27. Peter Kraus, EmslandArena, Lingen
April
19. Jennifer Rostock, EmslandArena, Lingen
21. Herbert Knebels Affentheater, OsnabrückHalle
27. David Hasselhoff, EmslandArena, Lingen
27. Helge Schneider, Halle Münsterland
Mai
25. Nena, EmslandArena, Lingen
26. Kaya Yanar, Halle Münsterland
30. Nena, EmslandArena, Lingen
Juni
Juli
August
September
Oktober
19. Kurt Krömer, OsnabrückHalle
November 3. Gentleman, EmslandArena, Lingen
8. Jürgen von der Lippe, OsnabrückHalle
30. Torsten Sträter, EmslandArena, Lingen
Dezember
9. Max Raabe & Palastorchester, Halle Münsterland
15. Donots, Halle Münsterland