Das Ende von Steinfurt.tv

POPCORN! Die Nachricht ist eigentlich schon etwas älter, aber ohne einen skurilen Schluss wäre das Ganze nichts: Steinfurt.tv hört auf. Vor einiger Zeit dro­ht­en mir die Betreiber mit ihrem Anwalt, zogen aber zügig den Schwanz ein. 

Zum Schluss gerät das mit viel Vorschus­s­lor­beeren ges­tartete Pro­jekt in öffentliche Kri­tik, weil die Betreiber seit Jahren ihre Videos auf der Plat­tform Gloria.tv hochladen.

Gloria.tv ist eine dem inzwis­chen offline gegan­genen, recht­sex­tremem Blog kath.net nahe ste­hende Video­plat­tform. Man muss nur ein paar Videos anschauen, um ohne Vor­wis­sen über die Aus­rich­tung der Seite stutzig zu wer­den. Das haben die Betreiber von Steinfurt.tv offen­bar ver­säumt, obwohl man sich stark mit der Seite iden­ti­fizierte. Daher wur­den sie durch das Bis­tum Mün­ster unter­richtet, so die WN:

Auf unsere Frage, was das Bis­chöfliche Gen­er­alvikari­at in Mün­ster von „Gloria.TV“ hält, schreibt Press­esprech­er Dr. Stephan Kro­nen­burg: „Wir dis­tanzieren uns in aller Deut­lichkeit von Gloria.TV. Auf diesem Por­tal und über das Por­tal kom­mu­nizieren tra­di­tion­al­is­tis­che Rand­grup­pen, die sich durch dif­famierende Aktio­nen wie gegen Bischof Genn selb­st dis­qual­i­fizieren. Das Bis­tum Mün­ster würde nicht zus­tim­men, wenn Steinfurt.TV Gottes­di­en­ste über­tra­gen wollte, und hier­für den Serv­er von Gloria.TV nutzen wollte. Das ist den Ver­ant­wortlichen von Steinfurt.TV so auch mit­geteilt worden.“

Reagiert haben die Betreiber von Steinfurt.tv aber erst, so die WN, nach­dem die Mün­ster­sche Zeitung berichtete bis zu 200 E‑Mails täglich zu dieser Angele­gen­heit bei ihnen eingingen.

Zwis­chen­durch hat­ten sie ver­sucht, auf „Youtube“ auszuwe­ichen. „Aber die sind ja noch viel schlim­mer“, fan­den die bei­den her­aus, „die zeigen doch jeden Schund.“

Gönau! Z.B. Videos von Steinfurt.tv.

Aber inzwis­chen ist Hans Der­ix dabei, die mehr als 300 „Steinfurt.TV“-Beiträge von der „Gloria.TV“-Plattform zu löschen. „Mehr als zehn am Tag schaffe ich aber nicht“, sagt er.

Nein, wie putzig. Ich werde sie vermissen. 

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Kostenpflichtiges Anzeigenblatt

Oh, Pop­corn! Bei der Face­book-Gruppe Ich komme aus Ibben­büren und erin­nere mich noch an… geht es ger­ade wegen des Zugangs­beschränkun­gen und den Abo-Kosten der IVZ zur Sache. Face­book-Nutzer VauWeh Superkae­fer zitiert aus ein­er E‑Mail der IVZ an ihn:

Wichtig ist, die Inhalte sind für unsere Kun­den von ein­er größt­möglichen Rel­e­vanz und Aktu­al­ität. Daran arbeit­en wir sehr intensiv. 

Ja, sich­er. Nicht nur 08/15-inten­siv, sehr inten­siv und das an größt­möglich­er Rel­e­vanz. Steigerun­gen bis die Bedeu­tung des Geschriebe­nen das Hand­tuch wirft. Ich erin­nere mich da an einen Artikel, in dem beschrieben wird, wie ein Redak­teur um den Aasee spatziert, der es auf die erste Lokal­seite geschafft hat. Die Rel­e­vanz war eher so unauffindbar.

Wür­den wir aber unser Print­pro­dukt durch ein zusät­zlich­es Dig­i­ta­lange­bot schwächen – und das würde ohne Zweifel passieren -, dann kön­nten wir unseren Inserenten/Werbekunden kein ver­lässlich­es Ange­bot mehr machen; heißt: Die Reich­weite der Tageszeitung würde sinken und damit auch die Attrak­tiv­ität der Wer­bung in ihr. 

Ohne Zweifel, aha. Kein ver­lässlich­es Ange­bot, soso. Wie hier dauer­haft ver­sucht wird, jeden Ansatz von Kri­tik zu erstick­en. Bei Merkel heißt das alter­na­tiv­los. Ich habe allerd­ings dur­chaus Zweifel, dass ein Dig­i­ta­lange­bot die Reich­weite reduziert. Ich glaube da eher an das Gegen­teil. Außer­dem schwächt man sich eher, wenn man ohne Akzep­tanz der Leser­schaft das Abo um 3€ erhöht. Abos wer­den gekündigt, Reich­weite sinkt, Attrak­tiv­ität schwindet, blablabla.

Und eine 1:1‑Umsetzung von Print zu Dig­i­tal wiederum würde Ihnen über­haupt nicht gefall­en. Dann wirkt das Dig­i­tal­pro­dukt wie ein kostenpflichtiges Anzeigenblatt…

Habe ich das richtig ver­standen, dass in der Selb­st­darstel­lung der IVZ ihre gedruck­te Aus­gabe ein “kostenpflichtiges Anzeigen­blatt” ist? Nicht, dass man nicht schon was geah­nt hätte.

Richtig lustig wird es aber erst noch:

Natür­lich ist es wenig sin­nvoll, Ihnen unsere Print­aus­gabe nach Altenbeken zu schick­en. Kommt es für Sie eventuell in Frage, die „Papi­er-Zeitung“ an eine kar­i­ta­tive Ein­rich­tung zu spenden? Damit hät­ten Sie als unser Abon­nent den Zugang zu den dig­i­tal­en Pro­duk­ten und tun mit Ihrer gedruck­ten Zeitung Gutes… z.B. in einem Senioren­heim. Das ist der Weg, den andere Kun­den gehen, die aus ver­schiede­nen Grün­den auf die Liefer­ung der gedruck­ten Zeitung verzichten.

Und die noch anderen, die aus ver­schiede­nen Grün­den auf die Liefer­ung der gedruck­ten Zeitung verzicht­en, sind Ex-Kun­den. Nutzen Sie doch ein­fach unsere Sturheit, um was Gutes zu tun! Aber seien Sie gewarnt: Dieser Weg, wird kein leichter sein. Dieser Weg ist steinig und schw­er.

Kurz darauf meldet sich IVZ-Geschäfts­führer Klaus Rieping zu Wort, um das Vorge­hen des Ver­lages aus ein­er “gesamtwirtschaftlichen Betra­ch­tung” her­aus zu verteidigen:

Wür­den wir heute auf ein dig­i­tales Ange­bot gän­zlich verzicht­en, weil es kos­ten­deck­end nie pro­duziert wer­den kann, wäre das der Anfang vom Ende auch der Zeitung, der lokalen Presse, weil das Medi­en­nutzungsver­hal­ten der Gen­er­a­tio­nen höchst unter­schiedlich ist.

Das nenne ich mal einen Euro-Fight­er, kämpft um jeden Cent gegen das Medi­en­nutzungsver­hal­ten von Gen­er­a­tio­nen. Und schwup­ps geht als einzige Alter­na­tive neben 60 Beschäftigten der IVZ gle­ich die ganze lokale Presse wieder unter, was ich schlichtweg bezwei­fle. Es geht wohl eher darum, dass der Ver­such der IVZ, online ein Geschäftsmod­ell zu etablieren, gescheit­ert ist, und die IVZ ver­sucht sich bis auf weit­eres nicht daran.

Face­book-Nutzer Andre Bäumer haut dann auch gle­ich auf die Vor­lage der “gesamtwirtschaftlichen Betrachtung”:

gesamtwirtschaftlich betra­chtet [sind] viele Abon­nen­ten eines gün­sti­gen Online Ange­bots wirtschaftlich­er und vor allem wesentlich ertragsstärk­er als deut­lich weniger Vol­labo­nen­nten. Betrieb­swirtschaft lich gese­hen, sie spie­len ja schließlich darauf an, ren­nt die IVZ derzeit auf ein Desaster hin­aus. Ich bin gerne bere­it für ihr Ange­bot zu zahlen. Aber im Zeital­ter mod­ern­er Medi­en zahle ich nicht für Druck oder Botenkosten, die ich nicht benötige.

Soll mal kein­er sagen, dass die Kri­tik­er der IVZ nicht auch schwarz malen kön­nten ;-). So up-to-date sind die auch. Apro­pos up-to-date: Inzwis­chen hat man bei der IVZ wohl gemerkt, dass die Bezahlschranke da so Löch­er hat. Eines davon hat man ver­sucht zu schließen — mit JavaScript. Brüller.

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Dieter Jasper über Guttenbergs Rücktritt

Ich komme ger­ade aus dem Keller, um meine strate­gis­chen Pop­corn-Reser­ven anzubrechen, denn Ex-Dok­tor Dieter Jasper hat sich wieder zu Wort gemeldet! Zu Gut­ten­bergs Rück­tritt hat er gemeint

Karl-Theodor zu Gut­ten­berg hat mit sein­er heuti­gen Rück­trittsentschei­dung zwei Dinge deut­lich gemacht. In erster Lin­ie will er Schaden von der Bun­deswehr abwehren. Zum anderen ist er nach zwei­wöchi­gen per­sön­lichen Attack­en mit sein­er Kraft am Ende. Dies gilt es zu respek­tieren. Klar wird aber auch: Jed­er, der per­sön­liche Schwächen und Fehler mit poli­tis­ch­er Arbeit für unvere­in­bar hält, kommt kon­se­quenter­weise nicht umhin, nun an sich selb­st ganz beson­ders hohe Maßstäbe anzulegen.

Warum soll man das denn respek­tieren, er hätte ja viel früher zurück­treten kön­nen. Und wer hält per­sön­liche Schwächen und Fehler für unvere­in­bar mit poli­tis­ch­er Arbeit? Und was hat das genau mit erkauften und ertäuscht­en Dok­tor­titeln zu tun?

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Die Retourkutsche von Steinfurt.tv

POPCORN!

Auf Steinfurt.tv gibt es seit heute einen offe­nen Brief an meine Per­son. Es gibt feiger Weise keinen namentlich genan­nten Absender des Briefes. Meine Per­son wird dage­gen natür­lich zur Abschreck­ung namentlich genan­nt. Damit soll wohl ver­hin­dert wer­den, dass ich genau so einen Artikel schreibe, wie ich ihn hier­mit schreibe. Aber diese Masche ken­nt man ja noch von Cebu­lons Welt.

Ich habe mir diesen Brief im Gegen­satz zur Darstel­lung des anony­men Ver­fassers nicht gewün­scht, ich habe nur gesagt, dass der Anrufer von let­zter Woche mir die Pub­lika­tion dieses Briefes ange­dro­ht hat. Nur dieser ver­sucht­en Ein­schüchterung des Anrufers wird mit dem Brief meines Eracht­ens nachgekom­men. Dieser Logik des anony­men Schreibers fol­gend wün­sche ich mir wohl auch, dass rechtliche Schritte gegen mich unter­nom­men werden.

In der gram­ma­tis­chen Sicher­heit, der genauen Führung der Gedanken und im  Ver­such der kraft­meierischen Manip­u­la­tion erin­nert mich der anonyme Schreiber eben­so stark an den Her­ren, der mich anrief und der im Text namentlich, wenn auch nur in drit­ter Per­son, genan­nt wird.

Aber der Schreiber möchte das The­ma, das ihn so sehr aufregt, auch abschließen, deswe­gen greift er aber­mals in die psy­chol­o­gis­che Kiste und schreibt:

Wenn Sie es nötig haben, inter­es­sant zu sein, dann kön­nen Sie ja weit­ere Artikel schreiben.

So sauer ist er also, dass solche Sätze nötig sind. Mit weit­eren Artikeln zu dieser Pro­voka­tion eines anony­men Schreibers würde ich also der Küchenpsy­cholo­gie des Schreibers zufolge lediglich meine Unreife zeigen. Das sagt jemand, der sich hin­ter einem “Wir” ver­steckt, im Gegen­zug allerd­ings andere durch Nen­nung des Namens bloß stellen will. Reife Leistung.

Auch inhaltlich ist der Text des anony­men Schreibers etwas merk­würdig. Wo schreibe ich, dass ich etwas gegen MAZZ.TV habe? Oder MZZ.TV? Offen­sichtlich möchte mir der anonyme Schreiber, wie der Anrufer es auch schon tat, eine missliebige Konkur­renzbeziehung zu mazztv.de unterstellen:

Herken­hoff betreibt die Webs. „ibbtown.com“ da ist für MAZZ.tv und Steinfurt.tv kein Platz.

Da? Wo da? Auf mein­er Inter­net­seite? Da ist in der Tat kein Platz für zwei weit­ere Inter­net­seit­en. Mazztv.de soll dadurch wohl auf die eigene Seite des anony­men Schreibers gezo­gen wer­den. Bin beein­druckt. Ich habe kein grund­sät­zlich schlecht­es Ver­hält­nis zu mazztv.de und ich freue mich auch, dass man dem Pro­jekt Zeit zur Entwick­lung gibt. Anson­sten macht mein Blog ja etwas ganz anderes als das nahezu tage­sak­tuelle Video­por­tal mazztv.de und konkur­ri­ert insofern gar nicht miteinan­der. Die abschließend genan­nte Besucherzahl der Seite steinfurt.tv, die ange­blich offen gelegt wer­den kann, aber nicht wird, dient neben dem Name­drop­ping von Thomas Hoeren auch nur der küchenpsy­chol­o­gis­chen Unter­malung. Ich habe diese Zahl ja nie angezweifelt, sie hat auch mit meinen Äußerun­gen nichts zu tun, und soll mein­er Mei­n­ung nach widerum nur der Kraft­meierei dienen: Jet­zt denken die behaupteten 1000 täglichen Besuch­er von Steinfurt.tv neg­a­tiv über mich. Welch ein Druckmittel.

Das war’s von mir aus, wenn der anonyme Schreiber sich nicht weit­er rächen möchte.

Aktu­al­isierung um 21.20 Uhr

Ich bin darauf aufmerk­sam gemacht wor­den, dass der von mir zitierte Text inzwis­chen von steinfurt.tv gelöscht wor­den ist, aber es gibt einen Screen­shot der Seite. Stattdessen hat die Seite einen mein­er Texte, reißerisch tit­uliert als “Run­dum­schlag” und mit dem unter­stel­len­den Zusatz “(maz­ztv)” bere­ichert, ohne meine Genehmi­gung veröf­fentlicht [Screen­shot]. Das zusam­men mit ein­er zusät­zlichen Unter­stre­ichung meines Textes ist dann wohl der vehe­mente Ver­such, mir eine Feind­schaft zu maz­ztv anzu­dicht­en. Das Datum der Artikel­seite wurde übri­gens auch verän­dert. Offen­bar damit nie­mand, der die Start­seite von steinfurt.tv anschaut, diesen alber­nen Artikel sieht, denn dort wer­den die dieser Datum­sanzeige gemäß die let­zten Artikel gelis­tet. Durch diese Neu­datierung ist der Artikel nicht mehr auf der Start­seite verlinkt.

Zudem hat sich die küchenpsy­chol­o­gis­che Analyse über den Grund meines Artikels zu Steinfurt.tv geän­dert. Für den anony­men Schreiber ist es nicht das, was ich schreibe, sondern

Herken­hoff betreibt die Webs. „ibbtown.com“ da ist für MAZZ.tv und Steinfurt.tv kein Platz auf der Präsen­ta­tions­form Ibbenbüren.

Zum Fes­thal­ten: Von der angekündigten Kri­tik an mein­er Per­son übrig geblieben ist lediglich ein gram­matikalisch und inhaltlich kaput­ter Satz.

Irgend­wie ist dieser verän­derte Satz wohl als Reak­tion auf das in diesem Artikel hier Geschriebene zu ver­ste­hen. Nur: Was will der anonyme Schreiber damit über­haupt sagen?

Ich bitte von hier aus die ungenehmigte Textveröf­fentlichung zurück zu nehmen, da eine E‑Mail mein­er­seits an die im Impres­sum von steinfurt.tv angegebene E‑Mail-Adresse mit Nichter­re­ich­barkeits­fehler­mel­dung zurückkam.

Aktu­al­isierung 20.11. 00.20 Uhr

Inzwis­chen ist auch die eben besproch­ene Seite gelöscht wor­den und stattdessen wird die erste E‑Mail veröf­fentlicht [Screen­shot], die mir genau­so zuge­gan­gen ist. Immer­hin wurde mein­er Bitte entsprochen und auf die vor­ange­gan­gen Verunglimp­fun­gen wurde verzichtet.

Aktu­al­isierung 20.11. 08.30 Uhr

Die Seite wurde inzwis­chen entfernt. 

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