Ich sehe was, was du nicht siehst

Am Fre­itag ver­meldete die IVZ auf ihrer Inter­net­seite, dass am Torf­moorsee wieder Kanadagänse gesichtet wor­den wären. Jemand habe die IVZ angerufen, woraufhin man zum See gefahren sei und 37 Tiere gese­hen habe. Man habe Fotos aufgenommen.

Um 13.16 Uhr fragt der erste Leser online, wo die Tiere denn seien. Um 14.41 Uhr sagt ein Leser, er sei ger­ade beim Torf­moorsee gewe­sen, allerd­ings habe er keine Kanadagänse gese­hen. Daraufhin meldet sich “Die Redak­tion” um 14.49 Uhr und schreibt, dass die Gänse möglicher­weise weit­erge­zo­gen sind. Jeden­falls seien am Don­ner­stag gegen 17 Uhr Kanadagänse auf dem Torf­moorsee gesichtet worden.

Dazu gibt es einen Face­book-Ein­trag der IVZ von Fre­itag um kurz nach 10 Uhr, der zu allererst ein Bild veröf­fentlicht, das Kanadagänse zeigen soll, die am Don­ner­stag auf dem Torf­moorsee gesichtet wor­den wären. Ein Vide­ofilmer der IVZ ist am Don­ner­stag um 18.31 Uhr am Torf­moorsee, kann aber keine Kanadagänse sehen.

Tier­schützer Roland Adam macht sich am Fre­itag um 10.51 Uhr auf den Weg zum Torf­moorsee, bezweifelt allerd­ings nach sein­er Rück­kehr um 12.46 Uhr, dass über­haupt Kanadagänse am Torf­moorsee gewe­sen seien. Ger­ade habe er vor Ort keine Kanadagänse ent­deck­en kön­nen. Die IVZ antwortet süffisant:

Geschätzter Herr Adam, das Foto — und es wur­den gestern noch mehr gemacht — belegt nun ein­deutig, dass am Don­ner­stag gegen 17 Uhr Kanadagänse auf dem Torf­moorsee schwammen. Darüber hin­aus hat die Kam­era entsprechend Datum und Uhrzeit zu den Bildern aufgeze­ich­net. Dafür, dass Sie nie­man­den gefun­den haben, der die Gänse eben­falls gese­hen hat, kön­nen wir wirk­lich nichts. Es gibt entsprechend keinen Grund, die Angaben und Auf­nah­men unseres Fotografen anzuzweifeln. Bedenken Sie bitte auch, dass Gänse dank ihrer Flügel prob­lem­los in der Lage sind, ihren Stan­dort spon­tan zu wech­seln. Möglicher­weise war unser Fotograf ein­fach nur zur richti­gen Zeit am richti­gen Ort auf­grund des Leser­hin­weis­es und die Gänse sind inzwis­chen weitergezogen…

Was man bei der IVZ zu diesem Zeit­punkt noch nicht weiß: Roland Adam war auch am Don­ner­stag zur betr­e­f­fend­en Zeit am Torf­moorsee. Kanadagänse hat er nicht gese­hen. Auch Daniel Donath war da — ohne Kanadagänse gese­hen zu haben. Sie haben mit dem WDR einen Film über die Kon­tro­verse mit den Kanadagänsen gemacht und hiel­ten deswe­gen am Torf­moorsee Auss­chau nach Kanadagänsen. Auch in diesem Film sind keine Kanadagänse zu sehen und auch beim WDR meint man offen­bar, dass sich am Don­ner­sta­gnach­mit­tag keine Kanadagänse am Torf­moorsee befan­den. Auf Anfrage schreibt Vogel­ex­perte Roland Adam, dass er es für undenkbar halte, dass er einen so großen Schwarm oder gar dessen Abflug überse­hen haben könnte.

Zu dieser Kri­tik kein Wort der IVZ. Es gibt auch keine Reak­tion auf die Fre­itag um 13:59 Uhr gestellte Anfrage Adams nach einem Foto der 30–40 Kanadagänsen. Am Sam­stag berichtet man in der gedruck­ten Aus­gabe über die ange­blichen Kanadagänse am Torf­moorsee und fragt, was mit ihnen passieren soll. Man schreibt von Pas­san­ten, die am Fre­itag keine Kanadagänse vor Ort gese­hen haben — keine Rede davon, dass am Don­ner­stag wed­er der Vide­ofilmer im eige­nen Haus noch Pas­san­ten zur besagten Zeit Kanadagänse am Torf­moorsee gese­hen haben. Man druckt lediglich das um ein Fer­n­glas aufge­motzte Foto, das auf Face­book veröf­fentlicht wurde.

Weiterlesen

Die kleine Kneipe in unserer Straße

… eignet sich für IVZ-Geschäfts­führer Klaus Rieping offen­bar bess­er, um Kri­tik an sein­er Zeitung zu äußern und darauf zu antworten. Und damit entschuldigen Sie bitte, dass ich mich so spät erst melde, ich musste noch eben in den Keller an meine strate­gis­chen Pop­corn-Vor­räte. Das hät­ten die damals dem Jasper mal vorschla­gen sollen: Sich in der Kneipe tre­f­fen, statt in der Öffentlichkeit den Dok­tor zu palavern.

Es war also zu erwarten, dass die IVZ irgend­wie auf die Kri­tik von gestern reagiert. Sie tun es in Per­son des Geschäfts­führers inner­halb der Face­book-Gruppe und wiegeln ab. Man habe

die Face­book-Autorin tele­fonisch gebeten, diesen Beitrag zu löschen. Fern­er haben wir sie darauf hingewiesen, dass wir im Wieder­hol­ungs­fall den Zugang der Quelle sper­ren wer­den. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Man hat dem­nach wohl nicht mit rechtlichen Schrit­ten gedro­ht und nicht Details aus dem Face­book-Pro­fil der Angerufe­nen vorge­le­sen. Das kön­nte dann bes­timmt der­jenige bezeu­gen, der das Gespräch neben der Angerufe­nen mit­ge­hört hat.

Des weit­eren:

Die IVZ und unsere Mar­ket­inglei­t­erin Christi­na Hüsken hat sich zu kein­er Zeit so ver­hal­ten, wie es ihr / uns im Kopf dieses Forums unter­stellt wird. Wir haben mit dem schlicht­esten Mit­tel geant­wortet, dass uns zur Ver­fü­gung ste­ht: Dem per­sön­lichen Gespräch!

Wir kön­nen auch anders, Fre­unde der Nacht! Man hätte z.B. die VG Wort ein­schal­ten kön­nen, um Schadenser­satz für den kopierten Artikel einzu­fordern. Und außer­dem:

von der IVZ ist bis zum heuti­gen Tag noch nie­mand “abgemah­nt” worden!

Naja, wenn die Angerufene sich nicht das ganze Tele­fonat einge­bildet haben sollte, dann kommt der eingeräumte Inhalt ein­er Abmah­nung doch sehr nahe:

Eine Abmah­nung (umgangssprach­lich auch Abmahn­schreiben) ist die for­male Auf­forderung ein­er Per­son an eine andere Per­son, eine bes­timmte Hand­lung oder ein bes­timmtes Ver­hal­ten zu unter­lassen. […] Die Abmah­nung im Gewerblichen Rechtss­chutz und Urhe­ber­recht muss eine Schilderung des bean­stande­ten Sachver­halts, einen damit ver­bun­de­nen Hin­weis auf einen Rechtsver­stoß, eine Auf­forderung zur Unter­las­sung inner­halb angemessen­er Frist und die Andro­hung rechtlich­er Schritte enthalten. 

Die Diskus­sion in der Gruppe ist inzwis­chen ein Kampf um Deu­tungs- und Rede­ho­heit. Es wirkt sicher­lich etwas merk­würdig, dass die IVZ bei einem von Weni­gen und inzwis­chen im Face­book-Strom unterge­gan­genen Ein­trag gle­ich zum Tele­fon­hör­er greift, während man Artikelüber­nah­men auf Seit­en von Parteien, Poli­tik­ern und Sportvere­inen seit langem duldet. Es liegt aber in ihrem Ermessen, so zu verfahren.

Weiterlesen

Das Ende von Steinfurt.tv

POPCORN! Die Nachricht ist eigentlich schon etwas älter, aber ohne einen skurilen Schluss wäre das Ganze nichts: Steinfurt.tv hört auf. Vor einiger Zeit dro­ht­en mir die Betreiber mit ihrem Anwalt, zogen aber zügig den Schwanz ein. 

Zum Schluss gerät das mit viel Vorschus­s­lor­beeren ges­tartete Pro­jekt in öffentliche Kri­tik, weil die Betreiber seit Jahren ihre Videos auf der Plat­tform Gloria.tv hochladen.

Gloria.tv ist eine dem inzwis­chen offline gegan­genen, recht­sex­tremem Blog kath.net nahe ste­hende Video­plat­tform. Man muss nur ein paar Videos anschauen, um ohne Vor­wis­sen über die Aus­rich­tung der Seite stutzig zu wer­den. Das haben die Betreiber von Steinfurt.tv offen­bar ver­säumt, obwohl man sich stark mit der Seite iden­ti­fizierte. Daher wur­den sie durch das Bis­tum Mün­ster unter­richtet, so die WN:

Auf unsere Frage, was das Bis­chöfliche Gen­er­alvikari­at in Mün­ster von „Gloria.TV“ hält, schreibt Press­esprech­er Dr. Stephan Kro­nen­burg: „Wir dis­tanzieren uns in aller Deut­lichkeit von Gloria.TV. Auf diesem Por­tal und über das Por­tal kom­mu­nizieren tra­di­tion­al­is­tis­che Rand­grup­pen, die sich durch dif­famierende Aktio­nen wie gegen Bischof Genn selb­st dis­qual­i­fizieren. Das Bis­tum Mün­ster würde nicht zus­tim­men, wenn Steinfurt.TV Gottes­di­en­ste über­tra­gen wollte, und hier­für den Serv­er von Gloria.TV nutzen wollte. Das ist den Ver­ant­wortlichen von Steinfurt.TV so auch mit­geteilt worden.“

Reagiert haben die Betreiber von Steinfurt.tv aber erst, so die WN, nach­dem die Mün­ster­sche Zeitung berichtete bis zu 200 E‑Mails täglich zu dieser Angele­gen­heit bei ihnen eingingen.

Zwis­chen­durch hat­ten sie ver­sucht, auf „Youtube“ auszuwe­ichen. „Aber die sind ja noch viel schlim­mer“, fan­den die bei­den her­aus, „die zeigen doch jeden Schund.“

Gönau! Z.B. Videos von Steinfurt.tv.

Aber inzwis­chen ist Hans Der­ix dabei, die mehr als 300 „Steinfurt.TV“-Beiträge von der „Gloria.TV“-Plattform zu löschen. „Mehr als zehn am Tag schaffe ich aber nicht“, sagt er.

Nein, wie putzig. Ich werde sie vermissen. 

Weiterlesen

Kostenpflichtiges Anzeigenblatt

Oh, Pop­corn! Bei der Face­book-Gruppe Ich komme aus Ibben­büren und erin­nere mich noch an… geht es ger­ade wegen des Zugangs­beschränkun­gen und den Abo-Kosten der IVZ zur Sache. Face­book-Nutzer VauWeh Superkae­fer zitiert aus ein­er E‑Mail der IVZ an ihn:

Wichtig ist, die Inhalte sind für unsere Kun­den von ein­er größt­möglichen Rel­e­vanz und Aktu­al­ität. Daran arbeit­en wir sehr intensiv. 

Ja, sich­er. Nicht nur 08/15-inten­siv, sehr inten­siv und das an größt­möglich­er Rel­e­vanz. Steigerun­gen bis die Bedeu­tung des Geschriebe­nen das Hand­tuch wirft. Ich erin­nere mich da an einen Artikel, in dem beschrieben wird, wie ein Redak­teur um den Aasee spatziert, der es auf die erste Lokal­seite geschafft hat. Die Rel­e­vanz war eher so unauffindbar.

Wür­den wir aber unser Print­pro­dukt durch ein zusät­zlich­es Dig­i­ta­lange­bot schwächen – und das würde ohne Zweifel passieren -, dann kön­nten wir unseren Inserenten/Werbekunden kein ver­lässlich­es Ange­bot mehr machen; heißt: Die Reich­weite der Tageszeitung würde sinken und damit auch die Attrak­tiv­ität der Wer­bung in ihr. 

Ohne Zweifel, aha. Kein ver­lässlich­es Ange­bot, soso. Wie hier dauer­haft ver­sucht wird, jeden Ansatz von Kri­tik zu erstick­en. Bei Merkel heißt das alter­na­tiv­los. Ich habe allerd­ings dur­chaus Zweifel, dass ein Dig­i­ta­lange­bot die Reich­weite reduziert. Ich glaube da eher an das Gegen­teil. Außer­dem schwächt man sich eher, wenn man ohne Akzep­tanz der Leser­schaft das Abo um 3€ erhöht. Abos wer­den gekündigt, Reich­weite sinkt, Attrak­tiv­ität schwindet, blablabla.

Und eine 1:1‑Umsetzung von Print zu Dig­i­tal wiederum würde Ihnen über­haupt nicht gefall­en. Dann wirkt das Dig­i­tal­pro­dukt wie ein kostenpflichtiges Anzeigenblatt…

Habe ich das richtig ver­standen, dass in der Selb­st­darstel­lung der IVZ ihre gedruck­te Aus­gabe ein “kostenpflichtiges Anzeigen­blatt” ist? Nicht, dass man nicht schon was geah­nt hätte.

Richtig lustig wird es aber erst noch:

Natür­lich ist es wenig sin­nvoll, Ihnen unsere Print­aus­gabe nach Altenbeken zu schick­en. Kommt es für Sie eventuell in Frage, die „Papi­er-Zeitung“ an eine kar­i­ta­tive Ein­rich­tung zu spenden? Damit hät­ten Sie als unser Abon­nent den Zugang zu den dig­i­tal­en Pro­duk­ten und tun mit Ihrer gedruck­ten Zeitung Gutes… z.B. in einem Senioren­heim. Das ist der Weg, den andere Kun­den gehen, die aus ver­schiede­nen Grün­den auf die Liefer­ung der gedruck­ten Zeitung verzichten.

Und die noch anderen, die aus ver­schiede­nen Grün­den auf die Liefer­ung der gedruck­ten Zeitung verzicht­en, sind Ex-Kun­den. Nutzen Sie doch ein­fach unsere Sturheit, um was Gutes zu tun! Aber seien Sie gewarnt: Dieser Weg, wird kein leichter sein. Dieser Weg ist steinig und schw­er.

Kurz darauf meldet sich IVZ-Geschäfts­führer Klaus Rieping zu Wort, um das Vorge­hen des Ver­lages aus ein­er “gesamtwirtschaftlichen Betra­ch­tung” her­aus zu verteidigen:

Wür­den wir heute auf ein dig­i­tales Ange­bot gän­zlich verzicht­en, weil es kos­ten­deck­end nie pro­duziert wer­den kann, wäre das der Anfang vom Ende auch der Zeitung, der lokalen Presse, weil das Medi­en­nutzungsver­hal­ten der Gen­er­a­tio­nen höchst unter­schiedlich ist.

Das nenne ich mal einen Euro-Fight­er, kämpft um jeden Cent gegen das Medi­en­nutzungsver­hal­ten von Gen­er­a­tio­nen. Und schwup­ps geht als einzige Alter­na­tive neben 60 Beschäftigten der IVZ gle­ich die ganze lokale Presse wieder unter, was ich schlichtweg bezwei­fle. Es geht wohl eher darum, dass der Ver­such der IVZ, online ein Geschäftsmod­ell zu etablieren, gescheit­ert ist, und die IVZ ver­sucht sich bis auf weit­eres nicht daran.

Face­book-Nutzer Andre Bäumer haut dann auch gle­ich auf die Vor­lage der “gesamtwirtschaftlichen Betrachtung”:

gesamtwirtschaftlich betra­chtet [sind] viele Abon­nen­ten eines gün­sti­gen Online Ange­bots wirtschaftlich­er und vor allem wesentlich ertragsstärk­er als deut­lich weniger Vol­labo­nen­nten. Betrieb­swirtschaft lich gese­hen, sie spie­len ja schließlich darauf an, ren­nt die IVZ derzeit auf ein Desaster hin­aus. Ich bin gerne bere­it für ihr Ange­bot zu zahlen. Aber im Zeital­ter mod­ern­er Medi­en zahle ich nicht für Druck oder Botenkosten, die ich nicht benötige.

Soll mal kein­er sagen, dass die Kri­tik­er der IVZ nicht auch schwarz malen kön­nten ;-). So up-to-date sind die auch. Apro­pos up-to-date: Inzwis­chen hat man bei der IVZ wohl gemerkt, dass die Bezahlschranke da so Löch­er hat. Eines davon hat man ver­sucht zu schließen — mit JavaScript. Brüller.

Weiterlesen

Dieter Jasper über Guttenbergs Rücktritt

Ich komme ger­ade aus dem Keller, um meine strate­gis­chen Pop­corn-Reser­ven anzubrechen, denn Ex-Dok­tor Dieter Jasper hat sich wieder zu Wort gemeldet! Zu Gut­ten­bergs Rück­tritt hat er gemeint

Karl-Theodor zu Gut­ten­berg hat mit sein­er heuti­gen Rück­trittsentschei­dung zwei Dinge deut­lich gemacht. In erster Lin­ie will er Schaden von der Bun­deswehr abwehren. Zum anderen ist er nach zwei­wöchi­gen per­sön­lichen Attack­en mit sein­er Kraft am Ende. Dies gilt es zu respek­tieren. Klar wird aber auch: Jed­er, der per­sön­liche Schwächen und Fehler mit poli­tis­ch­er Arbeit für unvere­in­bar hält, kommt kon­se­quenter­weise nicht umhin, nun an sich selb­st ganz beson­ders hohe Maßstäbe anzulegen.

Warum soll man das denn respek­tieren, er hätte ja viel früher zurück­treten kön­nen. Und wer hält per­sön­liche Schwächen und Fehler für unvere­in­bar mit poli­tis­ch­er Arbeit? Und was hat das genau mit erkauften und ertäuscht­en Dok­tor­titeln zu tun?

Weiterlesen

Die Retourkutsche von Steinfurt.tv

POPCORN!

Auf Steinfurt.tv gibt es seit heute einen offe­nen Brief an meine Per­son. Es gibt feiger Weise keinen namentlich genan­nten Absender des Briefes. Meine Per­son wird dage­gen natür­lich zur Abschreck­ung namentlich genan­nt. Damit soll wohl ver­hin­dert wer­den, dass ich genau so einen Artikel schreibe, wie ich ihn hier­mit schreibe. Aber diese Masche ken­nt man ja noch von Cebu­lons Welt.

Ich habe mir diesen Brief im Gegen­satz zur Darstel­lung des anony­men Ver­fassers nicht gewün­scht, ich habe nur gesagt, dass der Anrufer von let­zter Woche mir die Pub­lika­tion dieses Briefes ange­dro­ht hat. Nur dieser ver­sucht­en Ein­schüchterung des Anrufers wird mit dem Brief meines Eracht­ens nachgekom­men. Dieser Logik des anony­men Schreibers fol­gend wün­sche ich mir wohl auch, dass rechtliche Schritte gegen mich unter­nom­men werden.

In der gram­ma­tis­chen Sicher­heit, der genauen Führung der Gedanken und im  Ver­such der kraft­meierischen Manip­u­la­tion erin­nert mich der anonyme Schreiber eben­so stark an den Her­ren, der mich anrief und der im Text namentlich, wenn auch nur in drit­ter Per­son, genan­nt wird.

Aber der Schreiber möchte das The­ma, das ihn so sehr aufregt, auch abschließen, deswe­gen greift er aber­mals in die psy­chol­o­gis­che Kiste und schreibt:

Wenn Sie es nötig haben, inter­es­sant zu sein, dann kön­nen Sie ja weit­ere Artikel schreiben.

So sauer ist er also, dass solche Sätze nötig sind. Mit weit­eren Artikeln zu dieser Pro­voka­tion eines anony­men Schreibers würde ich also der Küchenpsy­cholo­gie des Schreibers zufolge lediglich meine Unreife zeigen. Das sagt jemand, der sich hin­ter einem “Wir” ver­steckt, im Gegen­zug allerd­ings andere durch Nen­nung des Namens bloß stellen will. Reife Leistung.

Auch inhaltlich ist der Text des anony­men Schreibers etwas merk­würdig. Wo schreibe ich, dass ich etwas gegen MAZZ.TV habe? Oder MZZ.TV? Offen­sichtlich möchte mir der anonyme Schreiber, wie der Anrufer es auch schon tat, eine missliebige Konkur­renzbeziehung zu mazztv.de unterstellen:

Herken­hoff betreibt die Webs. „ibbtown.com“ da ist für MAZZ.tv und Steinfurt.tv kein Platz.

Da? Wo da? Auf mein­er Inter­net­seite? Da ist in der Tat kein Platz für zwei weit­ere Inter­net­seit­en. Mazztv.de soll dadurch wohl auf die eigene Seite des anony­men Schreibers gezo­gen wer­den. Bin beein­druckt. Ich habe kein grund­sät­zlich schlecht­es Ver­hält­nis zu mazztv.de und ich freue mich auch, dass man dem Pro­jekt Zeit zur Entwick­lung gibt. Anson­sten macht mein Blog ja etwas ganz anderes als das nahezu tage­sak­tuelle Video­por­tal mazztv.de und konkur­ri­ert insofern gar nicht miteinan­der. Die abschließend genan­nte Besucherzahl der Seite steinfurt.tv, die ange­blich offen gelegt wer­den kann, aber nicht wird, dient neben dem Name­drop­ping von Thomas Hoeren auch nur der küchenpsy­chol­o­gis­chen Unter­malung. Ich habe diese Zahl ja nie angezweifelt, sie hat auch mit meinen Äußerun­gen nichts zu tun, und soll mein­er Mei­n­ung nach widerum nur der Kraft­meierei dienen: Jet­zt denken die behaupteten 1000 täglichen Besuch­er von Steinfurt.tv neg­a­tiv über mich. Welch ein Druckmittel.

Das war’s von mir aus, wenn der anonyme Schreiber sich nicht weit­er rächen möchte.

Aktu­al­isierung um 21.20 Uhr

Ich bin darauf aufmerk­sam gemacht wor­den, dass der von mir zitierte Text inzwis­chen von steinfurt.tv gelöscht wor­den ist, aber es gibt einen Screen­shot der Seite. Stattdessen hat die Seite einen mein­er Texte, reißerisch tit­uliert als “Run­dum­schlag” und mit dem unter­stel­len­den Zusatz “(maz­ztv)” bere­ichert, ohne meine Genehmi­gung veröf­fentlicht [Screen­shot]. Das zusam­men mit ein­er zusät­zlichen Unter­stre­ichung meines Textes ist dann wohl der vehe­mente Ver­such, mir eine Feind­schaft zu maz­ztv anzu­dicht­en. Das Datum der Artikel­seite wurde übri­gens auch verän­dert. Offen­bar damit nie­mand, der die Start­seite von steinfurt.tv anschaut, diesen alber­nen Artikel sieht, denn dort wer­den die dieser Datum­sanzeige gemäß die let­zten Artikel gelis­tet. Durch diese Neu­datierung ist der Artikel nicht mehr auf der Start­seite verlinkt.

Zudem hat sich die küchenpsy­chol­o­gis­che Analyse über den Grund meines Artikels zu Steinfurt.tv geän­dert. Für den anony­men Schreiber ist es nicht das, was ich schreibe, sondern

Herken­hoff betreibt die Webs. „ibbtown.com“ da ist für MAZZ.tv und Steinfurt.tv kein Platz auf der Präsen­ta­tions­form Ibbenbüren.

Zum Fes­thal­ten: Von der angekündigten Kri­tik an mein­er Per­son übrig geblieben ist lediglich ein gram­matikalisch und inhaltlich kaput­ter Satz.

Irgend­wie ist dieser verän­derte Satz wohl als Reak­tion auf das in diesem Artikel hier Geschriebene zu ver­ste­hen. Nur: Was will der anonyme Schreiber damit über­haupt sagen?

Ich bitte von hier aus die ungenehmigte Textveröf­fentlichung zurück zu nehmen, da eine E‑Mail mein­er­seits an die im Impres­sum von steinfurt.tv angegebene E‑Mail-Adresse mit Nichter­re­ich­barkeits­fehler­mel­dung zurückkam.

Aktu­al­isierung 20.11. 00.20 Uhr

Inzwis­chen ist auch die eben besproch­ene Seite gelöscht wor­den und stattdessen wird die erste E‑Mail veröf­fentlicht [Screen­shot], die mir genau­so zuge­gan­gen ist. Immer­hin wurde mein­er Bitte entsprochen und auf die vor­ange­gan­gen Verunglimp­fun­gen wurde verzichtet.

Aktu­al­isierung 20.11. 08.30 Uhr

Die Seite wurde inzwis­chen entfernt. 

Weiterlesen