Neu im Bücherschrank (74): Nick McDonell — Twelve

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So, heute mal zu ein­er 90er-Jahre-Ver­sion von Catch­er in the Rye von Nick McDonell. Damals schrieb ich zur deutschen Übersetzung:

Grandios­es Debüt eines damals 17jährigen. Ich denke, dieses Früh­w­erk wird so stark in Erin­nerung bleiben wie die Out­sider und Relax. Es ist ein Dra­ma um Dro­gen, Dro­gen vertick­en, Erwach­sen wer­den, Jung sein und Gewalt ausüben in Man­hat­tan. Dies beschreibt McDon­nell so bril­liant, das einem das Lesen ein­fach Spass macht, wenn auch witzige Pas­sagen rar sind, was nicht falsch angelegt ist. 

Joah, kann man so ste­hen lassen; Relax ist auch etwas in Vergessen­heit geraten.

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Neu im Bücherschrank (73): Heinrich Böll — Ansichten eines Clowns

Diese Woche mal ein unge­mein­er Aufreger der 60er Jahre des ver­gan­genen Jahrhun­derts: Ansicht­en eines Clowns. Heute etwas aus der Zeit gefall­en und über­raschend düster geschrieben. Keine ein­fache Lek­türe. Ein Mann scheit­ert mit sein­er Ehe an den Wertvorstel­lun­gen sein­er Zeit und taumelt als tin­gel­nder Clown dem Abgrund entgegen.

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Neu im Bücherschrank (71): Rosamunde Pilcher — Muschelsucher

Kon­flik­te, die sich im Han­dum­drehen lösen lassen, Geschicht­en, deren Entwick­lung sich vorher­sagen lässt, zähe Gespräche, die nicht enden wollen: Willkom­men in der Welt von Rosamunde Pilcher.

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Ein Bekan­nter von mir hat ein Geburt­stags­geschenk von mir mal als Schrottgeschenk missver­standen, seit­dem kriege ich solchen Plun­der zum Jahrestag. Ander­er­seits ist es für den einen oder anderen älteren Semes­ter was oder wie eine Rezensentin mal meinte, Pilch­er zeige, wie sich das Leben “nach dem zweiund­sechzig­sten Leben­s­jahr in die Länge ziehen kann”. 

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Neu im Bücherschrank (70): Alexa Hennig von Lange — Relax

Heute mal zu ein­er Art Under­ground-Klas­sik­er der späten 90er Jahre des ver­gan­genen Jahrtausends:

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Dies ist Alexa Hen­nig von Langes Geschichte eines Partyabends aus der Sicht eines Pärchens, das sel­bi­gen getren­nt von einan­der ver­bringt. Hat mir damals viel Freude beim Lesen­bere­it­et, ist inzwis­chen etwas anges­taubt, weil die Jugend von heute doch etwas übertech­nisiert daher kommt, aber was soll’s: Ein immer noch sehr lesenswert­er Schmök­er über Nicht­mehrkinder, aber noch keine richti­gen Erwachsenen.

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Neu im Bücherschrank (68): Patrick Süskind — Das Parfum

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Ich habe mal wieder einen Klas­sik­er — und in dieser kleinen Serie den zweit­en Schinken von Patrick Süskind — in den Büch­er­schrank gelegt, den ich noch zu Abiturzeit­en sel­ber dur­chack­ert habe. Ich war damals von der ele­gan­ten Sprache und den Anlehnun­gen des Ver­führungsro­mans an Thomas Mann und Gün­ter Grass begeis­tert. Die spätere Ver­fil­mung ließ mich dage­gen eher kalt, aber sowas sollte einen von der Lek­türe dieses Schmök­ers nicht abhalten.

Heute wird übri­gens im Alten Posthof noch ein Bücher­flohmarkt veranstaltet.

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Neu im Bücherschrank (66): Louis Begley — Lügen in Zeiten des Krieges

So langsam ostert es wieder, zumin­d­est die bun­ten Parteiplakate säu­men wieder die Lat­er­nenpfäle. Da ich ger­ade für’s Wiki die Naz­izeit Ibben­bürens erar­beite, passt dieser Schinken gut rein:

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Das Buch habe ich 1996 gele­sen, und kann das nur unter­stre­ichen, was ich 2008 schrieb:

Ein Buch, das mir in grausiger Erin­nerung bleibt wegen der Szene mit dem Kleinkind. Beschreibt schlicht die Aus­geliefer­theit gegenüber dem Terror.

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Neu im Bücherschrank (63): Haruki Murakami — Gefährliche Geliebte

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Im deutschsprachi­gen Raum ist dieses Werk von Haru­ki Muraka­mi bekan­nt als das­jenige, das beim Lit­er­arischen Quar­tett zum Zer­würf­nis zwis­chen Mar­cel Reich-Ran­ic­ki und Sigrid Löf­fler geführt hat. Es han­delt sich bei dieser Aus­gabe um die Über­set­zung aus dem Englis­chen, die widerum die Über­set­zung aus dem Japanis­chen ist. Inzwis­chen gibt es allerd­ings die Über­set­zung direkt aus dem Japanis­chen: Südlich der Gren­ze, west­lich der Sonne. Und diese Über­set­zung ist sprach­lich noch ansprechen­der und es lohnt sich unge­mein, wenn man das Buch schon gele­sen hat, es ein zweites Mal zu lesen.

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