Etwas inhaltlich angestaubt ist dieser Schmöker, deren Autorin meint, der Einfluss des christlichen Fundamentalismus’ auf die Regierung sei auf Jahre das größte Problem der amerikanischen Bevölkerung. Immerhin ein noch aktueller Appell für die strikte Trennung von Staat und Religion.
Neu im Bücherschrank (126): Robert Bober — Was gibt’s Neues vom Krieg?
Ein sehr leicht zu lesender, sehr ernst zu nehmender Roman wandert hiermit in den Bücherschrank. Das Werk kenne ich aus den Zeiten, in denen das Literarische Quartett im ZDF unter der Leitung von Marcel Reich-Ranicki noch wegweisende Lesetipps hervorgebracht hat.
Neu im Bücherschrank (125): Lass dein Leben blühen
Wenn man mal heiratet, dann kommt auch sowas mal an: Kalenderspruchtexte in Buchform. Taugt leider nicht mal als ernsthafte Klolektüre. Zumindest nicht auf unserem Klo.
Neu im Bücherschrank (124): Graeme Simsion — Das Rosie-Projekt
Dieser Schinken wird jetzt schon als Weltbestseller gehandelt, was nichts über die Qualität aussagt: Autistisch veranlagter Autismus-Wissenschaftler geht per ausgeklügeltem Fragebogen auf Brautschau und verliebt sich in die Falsche, der er bei ihrer Vatersuche behilflich ist. Die Irritationen, die er als autistisch Veranlagter in Situationen hervorruft, wenn er sich politisch korrekt verhalten möchte, sind der Witz an dieser Geschichte – leider der einzige.
Wer sich die Geschichte doch vornehmen möchte, dem sei das von Robert Stadlober vorgelesene Hörbuch ans Herz gelegt.
Neu im Bücherschrank (123): Andrea Camilleri — Das Spiel des Patriarchen
5. Fall für Commissario Montalbano, der es ja inzwischen, wenn auch betulich, ins Fernsehen geschafft hat. So weit bin ich in der Reihe gar nicht gekommen, aber wer auf italienisches Flair und eine seichte Krimigeschichte steht, dem ist hiermit geholfen.
Neu im Bücherschrank (122): Clemens J. Setz — Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes
Eine doch eher zähe Schreibübungsansammlung des Feuilletonlieblings. Hat mich nicht berührt und die meisten Literaturkritiker auch nicht.
Neu im Bücherschrank (121): Benjamin Stuckrad-Barre: Livealbum
Dieser Schmöker hat auch schon wieder ein paar Jahre auf dem Buckel. Er ist namentlich an den Erstling Stuckrad-Barres, Soloalbum, angelehnt und beinhaltet Anekdoten des Schriftstellers. Mittlerweile sind diese so angestaubt wie sein Schreibstil.
Neu im Bücherschrank (120): Joachim Köhler — Wagners Hitler
Nicht überzeugend ist der Inhalt dieses eher reißerischen Machwerks, das in wissenschaftlicher Hisnicht doch viel zu viel zu wünschen übrig lässt. Nett geschrieben, das war’s dann auch.
Neu im Bücherschrank (119): Ivana Jeissing — Unsichtbar
Von Ijoma Mangold verrissen, von Amazon-Lesern gelobt. Halt ein Frauenbuch mit Rettungsprinz — wer’s mag.
Neu im Bücherschrank (118): Yann Martel — Schiffbruch mit Tiger
Heute spendieren wir mal einen fabelhaften Roman, den der eine oder andere schon mal gelesen haben dürfte. Und falls nicht, sollte man diese Parabel unbedingt mal zur Hand nehmen. Auf Youtube findet sich immerhin ein Audiobook, der 3D-Film ist ebenso empfehlenswert.