Die Bezahlschranke der NOZ

Jet­zt hat auch die Neue Osnabrück­er Zeitung eine Art Bezahlschranke, die man nach eigen­er Darstel­lung durch Abschließen von Dig­i­ta­l­A­bos über­windet. 10 Artikel kann man for­t­an direkt und kosten­los lesen, danach soll man sich anmelden und kann weit­ere 10 Artikel kosten­los lesen. Die Ange­bote sind preis­lich dur­chaus attrak­tiv. Alter­na­tiv kann man aber auch ein­fach die Cook­ies der NOZ löschen und schranken­los lesen wie bisher.

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Das ePaper und die Apps der IVZ

Es sind nun kaum anderthalb Jahre ver­gan­gen, dass die IVZ angekündigt hat, dass ihre Inhalte bald kostenpflichtig sein wer­den und endlich kann man mal sehen, wie sie sich das vorgestellt haben: Mit Apps und einem ePa­per. Was die Dien­ste mal kosten sollen, ist aber unklar. Ich hat­te mich schon gewun­dert, weswe­gen man das Nörgelschild so langsam in den Ruh­e­s­tand schickt, und nur noch die Nörgelmit­teilung in schriftlich­er Form unter die Artikel klatscht.

Das ePa­per ist halt die nor­male Print­aus­gabe der IVZ, wobei man sich schon fragt, wer den Man­tel der Zeitung braucht, da ste­ht eh nur drin, was vorher online allen­thal­ben zu lesen ist.

Auch die Apps sind eher nach der Devise Alter Wein in neuen Schläuchen angelegt. Zumal man beim The­ma Apps 2 Jahre hin­ter­her hinkt. (Warum eigentlich? Und wer hat nochmal dieses iPad gewonnen?)

Inter­ak­tion? Weit­er­hin Fehlanzeige. Jour­nal­is­mus als vorgekautes Halb­wis­sen. Span­nend geht anders. Aber bunt isses.

Aktu­al­isierung, 07. Mai

Die IVZ hat dann heute mal den Startschuss gegeben, worüber wir gestern schon geschrieben, und was wir ver­linkt haben, und nen­nt die ver­strich­enen anderthalb Jahre “Vor­bere­itung”. Nee, is klar. Komisch nur, dass wir eher als die IVZ-Redak­tion wussten, wo der Link zur Android-App ist.

Klaus Rieping zur Strate­gie der Ver­lages: „Die Kun­den erwarten heute, dass Infor­ma­tio­nen auch in den dig­i­tal­en Medi­en zur Ver­fü­gung stehen.“

Naja, vor allem erwarten die Kun­den, dass die IVZ den Stan­dard ander­er Zeitun­gen nicht unter­läuft, und fra­gen ger­ade deswe­gen nach einem vergün­stigten Abo nur für einen Online-Zugang und nach einem bre­it­eren und flex­i­blen Lokalnachrich­t­e­nange­bot (inkl. Rheine und Ems­det­ten) — wie man es bei der NOZ vorfind­et. Aber danach schaut es bei der IVZ ger­ade nicht aus.

Stattdessen wird derzeit nur ein Papi­er- und Online-Ange­bot für drei € mehr als das Papier­abo, d.h. für unterm Strich 30,90€, in Aus­sicht gestellt. Aber wer braucht das schon? Vielle­icht sollte man doch genauer hin­hören, was die Kun­den erwarten.

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Bezahlschranke bei der IVZ

Die Gerüchte stimmten also: Nach dem Relaunch will IVZ online die Bezahlschranke run­ter­lassen, nur noch Leute mit Abon­nement der gedruck­ten Aus­gabe kön­nen bald noch die lokalen Artikel der IVZ online kosten­frei lesen. So wie sich die IVZ aus­drückt, wird es aber dann einen bezahlbaren Online-Zugang geben. Damit kommt die IVZ ein­er­seits dem fehlen­den Kom­plet­tange­bot ihrer Artikel im Inter­net — ger­ade für Leute, die nicht in Ibben­büren wohnen und sich den­noch informieren wollen — nach und ander­er­seits dem Umstand, dass sich ihr Onlin­eauftritt bish­er offen­bar nicht wün­schenswert durch Klicks auf Wer­bung rentiert.

Andere Zeitun­gen haben schon länger soge­nan­nte ePa­per: Bei der NOZ kostet ein reg­uläres Abon­nement 31,95€ und das ePa­per 19,95€, die Neue West­fälis­che in Biele­feld kostet 24,95€ bzw. 16,94 und die West­fälis­chen Nachricht­en hat wohl kein ePa­per und kostet reg­ulär für Teck­len­burg in gedruck­ter Form 29,80€.

Man kann dem­nach erwarten, dass die IVZ einen Online-Zugang zu den Artikeln von etwa 20€ anbi­etet, in dieser Höhe, damit keine Abo­nen­nten der Druck­aus­gabe absprin­gen, und/oder Einze­lar­tikel bezahlt wer­den können.

Das hat aber auch zur Folge, dass die IVZ für Außen­ste­hende vol­lkom­men unin­ter­es­sant wird, darunter wird auch die Tochter­seite Mazztv.de zu lei­den haben, bei der fraglich ist, wie ihre Inhalte von nun an pop­u­lar­isiert wer­den sollen. Über die gedruck­te Aus­gabe? Über Facebook? 

Bis­lang hat die IVZ größ­ten­teils online eh nur die Artikel, oft­mals in gekürzter Form, veröf­fentlicht, die eh in der gedruck­ten Aus­gabe erschienen. Es wur­den also keine zusät­zlichen Artikel für die Inter­net­seite geschrieben (und die die ger­ade neu für die Seite geschrieben wer­den, überzeu­gen jet­zt nicht außeror­dentlich). Ist man also ent­täuscht, dass die Zweitver­w­er­tung der Artikel nicht erfol­gre­ich ist? Die Rech­nung geht eh nir­gend­wo anders auf.

Inter­es­sant wäre es sicher­lich, wenn online mehr Artikel erscheinen als in der gedruck­ten Aus­gabe — was aber wieder einige Abon­nen­ten zum ePa­per und weg von der gedruck­ten Aus­gabe bewe­gen könnten.

Wir. Wer­den. Sehn.

Aktu­al­isierung 20:01 Uhr: Inzwis­chen hat der zweite ver­link­te Artikel drei Sätze mehr.

Aktu­al­isierung, 20.01.2012: Ich bin unter­schwellig davon aus­ge­gan­gen, dass das Design der Seite eigen­ständig erar­beit­et wor­den ist. Es scheint aber doch nur ein anderes Baukas­ten­sys­tem zu sein, wie es auch von dieser Zeitung ver­wen­det wird. Daher ist die soge­nan­nte Slide-Show auf der Haupt­seite kaum veränderbar.

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