Wissen, das verbindet
Das Ibbtown Wiki hat ein neues Logo bekommen, das alte war auch eigentlich nur provisorisch gedacht, wurde dann aber 10 Jahre lang nicht geändert. In dem Rutsch wurde KI gefragt, einen Slogan für das Ibbtown Wiki auszuwerfen, und das, was dabei herauskam, ist in der Tat ganz treffend: Wissen, das verbindet.
Das im Wiki gesammelte Wissen bringt nämlich Leute dazu, sich miteinander zu unterhalten, ist aber genauso im Wiki im Einzelnen zu anderem Wissen vernetzt. Und möglicherweise ist es auch ein klein wenig identitätsstiftend.
Ibbtown Radio #22 | KW 38/24
Ich kann eine Bemerkung gleich hier gerade stellen: An die Stadtveraltung wurde seitens der CDU eine Anfrage im Rat gestellt und diese wird passend in der nächsten Ratssitzung beantwortet, nicht notwendigerweise früher.
Stolperstein in Hörstel für Nationalsozialisten
Aus der Ibbenbürener Volkszeitung vom 12. Dezember 2018:
Der stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins Bevergern (… erinnerte) daran, dass es weitere Menschen aus Bevergern gab, die wegen ihrer Überzeugung in einem KZ einsaßen. Dazu gehörten neben Prof. Anton Hilckman auch Bernhard Vorsthove und Arno Lustiger.
Aus der Ibbenbürener Volkszeitung vom 13. .September 2024:
Vorsthove war Frisörmeister, der auch ab und zu armen Menschen umsonst die Haare schnitt. Auf einer Versammlung der NSDAP gab er in einem Streitgespräch laut seine Meinung über den Ortsgruppenleiter ab, die dem nicht gefiel. Daraufhin wurde er am folgenden Tag, am Antonius-Festtag 1935, von Gestapo-Beamten abgeholt und ins KZ Esterwegen gebracht. (…) Hilckman und Vorsthove haben das KZ überlebt, ihr Leben war aber nie mehr wie vorher.
Kann man so sagen. Bernhard Vorsthove verbrachte 1935 5 Monate wegen Beleidigung des Bevergerner NSDAP-Ortsgruppenführers Karl Lutze im Konzentrationslager Esterwegen. 1940 trat er nach eigenen Angaben in die NSDAP ein ohne sie je verlassen zu haben. Der damalige NSDAP-Ortsgruppenleiter Bevergerns war nache einer Unterbrechung wieder Karl Lutze.
„Hätten wir die Zivilcourage besessen, gegen die Bedrohung des Nationalistischen Regimes lautstark zu protestieren?“
Sind Sie sicher, dass Vorsthove das getan hat?
Vorsthove gibt in seinem Entnazifizierungsverfahren das geforderte Datum seines KZ-Aufenthalts nicht an und schreibt:
Ich bin der NSDAP aus folgendem Grunde beigetreten:
Wegen einer Auseinandersetzung mit dem Ortsgruppenleiter Lutze, eines Bruders des damaligen Stabsführers der SA wurde ich verhaftet und war 5 Monate im Kz Lager Esterwege. Nach meiner Entlassung befürchtete ich weitere politische Verfolgung unter anderm die Schliessung meines Geschäftes,die mir auch schon angedroht wurde. Durch Beitritt zur Partei war ich vor weiteren Verfolgungen sicher
Der Beitritt erfolgte allerdings erst 5 Jahre nach der KZ-Gefangenschaft. Zudem trat er in die DAF, die NSV und den Reichsbund Deutsche Familie ein. Klingt eher nach Opportunismus als Zivilcourage.
Viel schlimmer als 9/11
Geschichtskunde mit der NOZ:
Was für New York „Nine/Eleven“ war, der Angriff auf das World Trade Center am 11.9.2001, das war für Osnabrück – nur noch viel schlimmer – der „Nine/Thirteen“, der Bombenangriff vom 13. September 1944.
Allein schon.
Ibbtown Radio #21 | KW 37/24
4. Oktober in Enschede: Jaap Reesema
Einer der interessantesten Künstler der Niederlande in den letzten Jahren kommt im Oktober nach Enschede. Für alle, die niederländisch sprechen, was ganz Feines:
Ibbtown Radio #20 | KW 36/24
Zitate für Dummies (53)
Ja, beim Lokalblättchen, da gibt man nix auf Recherche oder sowas, gerade wenn es die Das-gefiel-uns-Zitate-Rubrik geht. Warum dann nicht mal einen Nazi-Dichter gut finden?
“Von sich selber reden, ist für die meisten Menschen die Quintessenz der guten Unterhaltung.”
Erich Limpach (1899–1965)
deutscher Lyriker
Limpach findet anderes gut:
Limpach war Anhänger Adolf Hitlers und widmete diesem 1924 seine „vaterländischen Gedichte“ unter dem Titel Deutschland erwache!. Er verfasste Texte für die Zeitung Völkischer Beobachter der Nationalsozialisten, beispielsweise 1929 einen Verriss zu Erich Maria Remarques Roman Im Westen nichts Neues. Während der Zeit des Nationalsozialismus veröffentlichte er mehrere Bücher. Er galt als “Kriegsdichter”. (…)
1958 wurde er mit dem Goldenen Ehrenring „Dem deutschen Gedicht“ der rechtsextremen DKEG (Deutsches Kulturwerk Europäischen Geistes) ausgezeichnet.
Limbach fand man beim Lokalblatt schon am 16. Januar 1999, am 22. November 2014 und am 4. Juni 2014 gut, damals mit:
“Ein Mensch, der keine Heimat hat, gleicht einem windverwehten Blatt.”
Der Schuster blieb bei seinen Leisten.
Peter Caldera — Brochterbecker Dorfsong 2024
Den größte Hit aus Brochterbeck seit Wir fahr’n ins Bocketal haut Peter Caldera passend zur Kirmes raus, einfach auf’s Video klicken, dann geht’s los: