Auch in diesem Jahr fährt das Sommerlager Mauritius wieder nach Fretter. Anmelden kann man sich am 19. Januar im Alten Pfarrhaus der Gemeinde. Mehr Infos unter sola-mauritius.de.
Neu im Bücherschrank (59): Bastian Sick — Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod
Bei den Deutschen ist ja die Lehrerkrankheit stark verbreitet, d.h. der Drang, jeden sprachlichen Fehler im Gespräch belehrend verbessern zu wollen, anstatt die Leute einfach mal labern zu lassen. Genau darunter leidet auch dieser Bestseller von Bastian Sick.
Zum Beispiel, wenn es zum die altbekannte Diskussion darüber geht, ob es Es macht Sinn hieße oder doch eher Es ergibt Sinn. Sick belehrt, erstere Form sei eine Übertragung aus dem Englischen und schon daher eine Unsitte. Es stimmt nur nicht, dass dies eine derartige Übertragung sei, diese Redeweise ist schon lang verbreitet.
So ungefähr funktioniert der ganze Schmöker — oder eben nicht. Möge der künftige Leser sein Urteil selbst bilden.
Snareset & Arrested Hawks, Scheune, 9.11.2013
Die Bezahlschranke der NOZ
Jetzt hat auch die Neue Osnabrücker Zeitung eine Art Bezahlschranke, die man nach eigener Darstellung durch Abschließen von DigitalAbos überwindet. 10 Artikel kann man fortan direkt und kostenlos lesen, danach soll man sich anmelden und kann weitere 10 Artikel kostenlos lesen. Die Angebote sind preislich durchaus attraktiv. Alternativ kann man aber auch einfach die Cookies der NOZ löschen und schrankenlos lesen wie bisher.
Warum die NOZ weiterhin ein Abo ohne Digital-Zugang hat
Ein wenig wundern durfte man sich (heute in der gedruckten Version, gestern online) ja schon, dass die IVZ einen frei zugänglichen Artikel der NOZ vom Montag übernimmt, ihn dann aber minimalst umschreibt. Aber sei’s drum. Es ist halt manchmal interessanter, was die NOZ so schreibt.
Wie zum Beispiel das, was die Redaktion der NOZ gerade zu ihrem neuen Abo-Modell schreibt. Inzwischen soll man für Artikel der NOZ über Abos online Geld zahlen. Diese Abos sind nicht von einem Zeitungs-Abonnement abhängig. Man kann also nur die gedruckte Zeitung bestellen oder nur ein Online-Abo, wahlweise für Smartphone oder Computer. Das ist genau das Gebührenmodell, was einige Kunden der IVZ sich gewünscht hatten.
Seitens der IVZ hatte man damals gemeint:
Würden wir aber unser Printprodukt durch ein zusätzliches Digitalangebot schwächen – und das würde ohne Zweifel passieren -, dann könnten wir unseren Inserenten/Werbekunden kein verlässliches Angebot mehr machen; heißt: Die Reichweite der Tageszeitung würde sinken und damit auch die Attraktivität der Werbung in ihr.
Und da überrascht die Stellungnahme der NOZ dann doch etwas, wenn man begründet, weswegen man gerade keine Kopplung von gedrucktem und Online-Abonnement anbietet:
wir hätten gerne für alle Zeitungsabonnenten den kostenlosen Zugriff ermöglicht.
Leider haben wir uns steuerlichen Gründen anders entscheiden müssen: Während die Zeitung nur einer Umsatzsteuer von sieben Prozent unterliegt gilt für digitale Produkte der Regelsatz von 19 Prozent. Das hätte für uns bedeutet, dass wir bei einer kostenlosen Zugabe zum Zeitungsabonnement möglicherweise etwa ein Viertel unserer gesamten Erlöse aus dem Zeitungsverkauf mit 19 Prozent MwSt. hätten belegen müssen. Um dieses Risiko deutlich zu verringern, müssen Abonnenten sich jetzt bewusst für das Web-Abo zum eher symbolischen Preis von einem Euro entscheiden und alle reinen Zeitungsabonnements unterliegen weiterhin dem ermäßigten Steuersatz.
Bei einem Abo-Preis der gedruckten Zeitung von stolzen 33,90€ ist die Rede von einem symbolischen Preis, den ein Digitalabo im günstigsten Fall zusätzlich kostet, allerdings so eine Sache.
Die Geistertoilette
Ja, da hat das Internet nach dem Slogan Bielefeld gibt es nicht wohl eine zweite mysteriöse Geschichte erschaffen: Die Geistertoilette von Langewiese.
ich wollte fragen ob ihr was von der geistertoilette/bad schonmal gehört habt . soll ein öffentliches klo sein und es wurde damals dort ein jugendlicher in den 70ern umgebracht . seitdem sollen dort auf toilette immer mehr menschen verschwinden , die nie wieder gesehen werden ! dazu kommt , das forschungen ergeben haben das es wirklich dort immer kälter als woanders ist . schon mysteriös alles . kommt jemand aus der gegend und kennt die geschichte ?
Also, ich kenn zwar einige Leute, bei denen ich dachte, die werden wohl nie wieder vom Klo runterkommen, aber weiter sind meine Nachforschungen dann auch nie gegangen. Und kälter als anderswo isses doch auch nicht in Langewiese, oder? Oder???
Bi us … de Goest up de Schiethuus
Heb je dat gehoort?
In Langewieschke is en Schiethuus met en Goest up, hei maakt Gedruus. Waor kann dat sin? Ik ken keene Schiethuus in Langwieschke vör all Lüür. Awwer dat kan auk de Pieler an de Breslauer Stroate sin, an de speelplats. Daor is keen Reklaam dran gewest siet 40 Jaohr.
Villicht is dat de Schiethuus… Awwer Moord en Dootslag was niet in Langewieschke uter wenn de Schinner up miene Hoff unner de Swiene kümmt.
De Schinner was vor dag en dau daor. Da weer´n auk veel Gedruus up de Hoff. Villicht meen de Lüür dat, met die Gedruus up de Goest van de Schiethuus.
Ik moet nu auk up de Schiethuus, villicht is daor auk en Goest!
Shore, Stein, Papier
Auf Youtube sollte man sich diese Video-Reihe mit $ick und seinen
Erzählungen aus einem Leben inmitten von Frühstücksblech und Affen, Kokarausch und Wahn, Beschaffungskriminalität und Drogendeals, Knastschlägerei und Flucht.…
nicht entgehen lassen:
Neu im Bücherschrank (60): Benjamin von Stuckrad-Barre — Soloalbum
Debütroman des heutigen Axel-Springer-Hofschreibers Stuckrad-Barre. Eigentlich ist das Ding auch nur bis hin zu grafischen Elementen, sagen wir mal, stark an Nick Hornbys High Fidelity angelehnt. Und selbst letzteres ist eher ein selbstgefälliger Popkulturschinken, der koservativer nicht hätte werden können. Immerhin gibt es in Soloalbum eine ganz nette Stelle über Talk-Shows, der Rest geht unter.