Kaffeeprüttlesen mit der IVZ (3)

Eine neue Zeit­form hat man da einge­fan­gen, den Face­book-Präsens. Er beschreibt das ohne kri­tik­lose uns zeitun­ab­hängige, also als ob nie­mand anders auch kri­tisch sein könne, Ver­tratschen von Facebook-Gerüchten.

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Dieses Mal wird darauf hingewiesen, dass irgend­je­mand irgendwelche Gerüchte über das Aasee-Bad auf Face­book geschrieben hat. Wahnsinn. Aufgerun­det 50 Leute, also auf 50 aufgerun­det, minus diejeni­gen, die sich nicht neg­a­tiv äußern, jeden­falls 50, son­st wäre ja der Artikel albern. 

Immer­hin ist die Kri­tik wohl wahrgenom­men wor­den, so dass beim aber­mals beschriebe­nen Umfrage-Werkzeug der Inter­net­präsenz, über das weit­er­hin jed­er x‑beliebig oft abstim­men darf, darauf hingewiesen wird, die Abstim­mung, an der nun nur noch Stim­men, keine Men­schen mehr teil­nehmen, sei nicht repräsen­ta­tiv. Ja, nicht nur das, sie ist nicht ser­iös, darauf sollte man eher hinweisen.

Aber wem will man das erzählen? Wie ser­iös ist denn eine Zeitung, bei der vor Veröf­fentlichung nicht mehr gegen­ge­le­sen wird, die der­art Gerüchte ver­bre­it­et, und die eben nicht vor Veröf­fentlichung alle am The­ma direkt beteiligten Seit­en anhört, wie man sich ander­norts vor Kurzem noch auf die Fah­nen schrieb?

Ohne Dig­i­ta­lange­bot sei man nicht über­lebens­fähig, sagte der IVD-Geschäfts­führer Reck­er Indus­triellen let­zte Woche. Denen gab er auch mit auf den Weg, vor dem Inter­net keine Angst zu haben. Das mit der Seriosität ist da wohl händelbarer.

9 Uhr 30

Man meinte, wie jet­zt im betr­e­f­fend­en Artikel zu lesen ist, dann doch die Facebook-Präsenz.

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Ibbenbüren und die GroKo

Ja, Ibben­büren wurde bei Hart aber fair erwäh­nt:

Da ist aber für sich genom­men nicht der Rede wert.

Daniela Vates bei der Frank­furter Rund­schau macht ich allerd­ings diesen Reim auf die Erwähnung:

Plas­berg schloß sich beim Mit­glieder­entscheid der Skep­sis sein­er ZDF-Mod­er­a­torenkol­le­gin Mari­et­ta Slom­ka an, deren Inter­view mit SPD-Chef Sig­mar Gabriel am Don­ner­stagabend beim The­ma Ver­fas­sungsmäßigkeit eskaliert war. Slom­ka berief sich auf Ver­fas­sungsrechtler, Plas­berg ließ vor­rech­nen, dass bei geringer Wahlbeteili­gung man statt den Genossen auch die Kle­in­stadt Ibben­büren um ihr Votum fra­gen kön­nte. In Ibben­büren liegt übri­gens eines der noch aktiv­en Steinkohle­berg­w­erke. Möglicher­weise ist man dort ganz zufrieden mit dem Koalitionsvertrag.

In der Tat, so nahe­liegend für die Inten­tion Plas­bergs ist Ibben­büren nicht.

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Jens Mühling — Mein russisches Abenteuer

muehlingDieses Buch ist eine Art Road-Movie zwis­chen Buchdeck­eln quer durch Rus­s­land und die Ukraine. Müh­ling ist auf der Suche nach wahren Geschicht­en, von denen ihm ein Fre­und mal sagte, es gäbe sie nur in Rus­s­land zu find­en. So macht er sich eines Tages auf den Weg, Agaf­ja Lykowa zu tre­f­fen, was sich als waghal­siges, wenn nicht gar lebens­ge­fährlich­es Aben­teuer erweist.

Man lernt in diesem Buch vieles über die Geschichte Rus­s­lands und einiges über den Umgang mit Russen. Agaf­ja Lykowa ist wohl die Dame in diesem Video:

Ein sehr lesenswert­er Schmök­er für alle, die mal einen Blick über den Teller­rand wagen wollen.

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Du bist nicht allein — NSA greift Handy-Standortdaten ab

Ein­er­seits wird ein The­ma, je länger man es behan­delt, für Men­schen irgend­wann immer gewöhn­lich­er, aber man sollte die Augen aufhal­ten, denn nicht immer wird es dadurch auch unbe­deut­samer. Ger­ade ist her­aus­gekom­men, dass der amerikanis­che Geheim­di­enst mil­liar­den­fach Handy­dat­en sam­melt. Chris­t­ian Stöck­er schreibt im SPIEGEL dazu:

Fünf Mil­liar­den Tele­fon­daten­sätze pro Tag ver­leibt sich die NSA-Daten­bank namens Fas­cia dem Bericht zufolge ein. Die Dat­en stam­men dem­nach direkt aus den Kabeln, die die Rechen­zen­tren großer Mobil­funkan­bi­eter miteinan­der verbinden. Einige dieser Anbi­eter arbeit­en offen­bar mit dem Geheim­di­enst zusammen.

Und mit dieser Erken­nt­nis ist klar, dass ein weit ver­bre­it­eter Glaube von Leuten, die tech­nisch bewan­dert sind, fällt: Der Glaube, dass eine unfass­bar große Anzahl von Dat­en durch Com­put­er nicht bewältigt wer­den könne. Dass also die Daten­menge zu groß sei, um sie schnell und effek­tiv ver­ar­beit­en zu kön­nen. Genau so etwas ist Hochleis­tungscom­put­ern inzwis­chen möglich.

Es ist somit falsch zu meinen, die eige­nen Dat­en wür­den im Strudel von aber­mil­liar­den Dat­en unterge­hen, sie kön­nen genau­so leicht für irgend­je­man­den zugänglich sein, der sie unbe­d­ingt ver­w­erten will, wie die Dat­en jedes andern.

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Neu im Bücherschrank (57): Valentin Braitenberg — Ill oder Der Engel der Philosophen

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Taj, was soll man über diesen Schinken sagen. Brait­en­bach ist Physik­er und Gehirn­forsch­er und auf philosophis­chem Gebi­et nicht son­der­lich bewan­dert, was diesem Schmök­er den Todesstoß gibt. Nettes Blabla, aber nicht mehr, auch wenn er eine gute Ama­zon-Kri­tik einge­heimst hat. 

Da ist das Wet­ter heute ja schon inter­es­san­ter. In der Stadt herrscht­en Aus­läufer des Orkans Xaver, es herrschte also mitunter eine steife Brise, man hätte das Meer in der Nähe wäh­nen kön­nen. Auch mal schön.

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14.12.2013: Vorstellung der Kulturrucksack-Projekte

Mit einem gemein­samen Pro­gramm abgeschlossen wird am Sam­stag, 14. Dezem­ber 2013, im Jugend­kul­turzen­trum Sche­une in Ibben­büren das erste Jahr „Kul­tur­ruck­sack“ für Ibben­büren und Hörstel.

Bei­de Städte haben dieses Ange­bot des Lan­des Nor­drhein-West­falen im laufend­en Jahr erst­mals genutzt – und sich an dem Förder­pro­jekt, das Kindern und Jugendlichen zwis­chen zehn und 14 Jahren offen ste­ht, beteiligt. Im Rah­men des Abschlussfestes sollen einige Ergeb­nisse der rund 30 Work­shops präsen­tiert wer­den, die im Ver­lauf der ver­gan­genen Monate kosten­los ange­boten wurden.

Vorge­se­hen ist neben Musik‑, Tanz- und The­at­er­auf­führun­gen unter anderem auch die Präsen­ta­tion von Ergeb­nis­sen der Graffiti‑, Video- und Mal-Work­shops. Präsen­tiert und mod­eriert wird die Ver­anstal­tung von jun­gen Teil­nehmern, die sich hier­auf im Rah­men eigen­er Work­shops vor­bere­it­et haben.

Ins­ge­samt hat die Kul­tur­ruck­sack-Aktion die kul­turellen Ange­bote für Kinder und Jugendliche in Ibben­büren und Hörs­tel deut­lich erweit­ert. Die bei­den Städte hat­te bei ihrem Ange­bot auf kreative Work­shops geset­zt, die etwa in der Gesamtschule Ibben­büren, im Ibben­büren­er Jugend­kul­turzen­trum Sche­une sowie in weit­eren Jugendzen­tren bei­der Städte ange­boten wur­den. Grund­lage für das Ange­bot war eine Inter­essen­be­fra­gung von Schülern gewesen.

Gegen­wär­tig laufen die Vor­bere­itun­gen für das kom­mende Kul­tur­ruck­sack-Jahr. Auch 2014 sind die Zehn- bis 14-Jähri­gen in Hörs­tel und Ibben­büren wieder ein­ge­laden, sich an einem oder mehreren der zahlre­ichen kreative Ange­bote zu beteili­gen. Die Pro­jek­tliste für 2014 wird in Kürze veröffentlicht.

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Neu im Bücherschrank (58): Ursula Richter, Wolf-Dieter Strubel — Weihnachten am Kamin

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Es wei­h­nachtet noch nicht so sehr oder? In unser­er Bergmannsstadt — nen­nen wir sie mal so, so lange es noch stimmt — ist ja eher Novem­ber­wet­ter ange­sagt. Die dem Kom­merz geschulde­ten Wei­h­nachts­beleuch­tun­gen in der Innen­stadt finde ich auch nicht son­der­lich stim­mungsvoll, und dass die Däm­merung derzeit um halb vier ein­set­zt, ärg­ert mich von Tag zu Tag. 

Sei’s drum, den Büch­er­schrank befülle ich mit wohl einem der ersten Wei­h­nachts­büch­er dieser Sai­son. Wei­h­nacht­en am Kamin bein­halt eine Vielzahl pri­vater Geschicht­en mir unbekan­nter Per­so­n­en. Ich hat­te das Buch mal gekauft, um zur Wei­h­nacht­szeit was Stim­mungsvolles zum Vor­lesen oder Inspiri­eren lassen zu haben. Dafür war es dann aber nicht so geeignet. Wird den­noch sich­er einen passenden Leser finden.

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Hey, Mr. Nazi

Die Bun­deszen­trale für poli­tis­che Bil­dung hat Youtu­ber für eine gemein­same Aktion gegen Frem­den­feindlichkeit zur Wei­h­nacht­szeit zusam­mengetrom­melt und raus­gekom­men ist u.a. das:

Weit­ere YouTube-Kün­stler bei dieser Aktion sind “Alber­to”, “DieAussen­seit­er”, “Simon Desue”, “Bull­shit TV”, Digges Ding”, “Y‑Titty” und “Max­im­Noise”.

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Die CDU und die Fotovoltaik

Gestalte und bringe dich ein in Ibben­büren. Mit­glied in der CDU zu sein, heißt sel­ber etwas bewegen.

ste­ht auf der Face­book­seite der CDU Ibben­büren. Momen­tan möchte man in der CDU Ibben­büren wohl nicht so gerne etwas bewegen.

Vor vier Wochen stimmte die CDU im Umweltauss­chuss gegen die Anschaf­fung ein­er Foto­voltaik-Anlage auf dem Kepler-Gym­na­si­um und schon damals ver­stand man inner­halb des Umweltauss­chuss­es die Kri­tik der CDU nicht.

Volle vier Wochen hat man gebraucht, um allein darauf zu reagieren. Eine Begrün­dung für ihre Abstim­mung kann man das nicht nen­nen, was die CDU nun vor­legt, es ist schlicht polemis­che Schwarz­malerei. Und sowas kann man immer anbringen.

In ihrer Veröf­fentlichung spricht die CDU von ein­er fraglichen Rück­fi­nanzierung von 300.000€, die eine solche Anlage kostet und ignori­ert somit schlechthin die vorgelegte Analyse über die Refi­nanzierung der im Ausss­chuss aus 216.000€ bez­if­fer­ten Anlage.

Und schon vor vier Wochen kri­tisierte Tobias Vieth die CDU in der IVZ:

Zumal die Poli­tik­er ihre möglicher­weise offe­nen Fra­gen nicht konkret stell­ten, son­dern auf All­ge­mein­plätzen argu­men­tierten, auf der unklaren Energiewende, auf nicht konkretisierten „Amor­ti­sa­tion­szeit­en“ oder möglichen Kosten für Solar­mod­ule. Keine Frage hinge­gen zur Kred­it­laufzeit, tilgungs­freien ersten Jahren oder der Höhe von Reparaturpauschalen.

Zielführend scheint das nicht. Denn wer ein allem Anschein nach wirtschaftlich­es Pro­jekt ablehnt, sollte mehr Argu­mente anbrin­gen als bloße Unwägbarkeiten.

Man kann genau das­selbe über die aktuelle Stel­lung­nahme der CDU schreiben.

Witziger Weise sagt der CDU-Vor­sitzende des Umweltauss­chuss­es am 14.11.2013 in der IVZ Folgendes:

Kann die Stadt eine Vor­re­it­er­rolle ein­nehmen und Beispiel­ge­ber sein für ener­getisch vernün­ftiges Ver­hal­ten der Bürger?

Jacobus: Ja, das kann die Stadt. Wenn Geld da ist und wenn wir in ener­getisch sin­nvolle Maß­nah­men investieren und das auch öffentlich bekan­nt machen, kommt das beim Bürg­er an. Schade ist nur, dass wir Energie und Strom eins­paren, uns aber den­noch die Kosten weglaufen. Weil der Strom so teuer gewor­den ist. Und das ist bei den Pri­vatleuten lei­der genauso.

Nun ist der Ansatz mit ein­er Foto­voltaik-Anlage ja ger­ade gegen diese ausufer­n­den Kosten anzuge­hen. Aber selb­st das ist für die CDU ein Fass ohne Boden. Für die CDU gibt es wohl über­haupt keine Alter­na­tive zu ausufer­n­den Kosten. Vielle­icht soll­ten sie mal bei der Natur anrufen und den Kli­mawan­del absagen — er ist ein­fach nicht finanzierbar.

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RA Christian Solmecke über die aktuelle Abmahnwelle

Derzeit grassiert eine weit­ere Abmah­n­welle wegen des Anschauens von Streams auf Porno-Seit­en. Ange­bliche Urhe­ber­rechtsver­let­zer wer­den zur Zahlung von 250€ aufge­fordert. Recht­san­walt Chris­t­ian Solmecke sieht die Sache etwas anders als die abmah­nen­den Anwälte:

[ mehr… ]

NOZ.de: Porno-Abmah­n­welle hält Polizei in Osnabrück in Atem

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