- jedenfalls merkwürdig, was für Artikel auf ibbenbüren.de so veröffentlicht werden: Da ist z.B. heute dieser Artikel erschienen über die angeblich so hohe Besucherfrequenz der Internetseite des Ibbenbürener Stadtschützenbundes. Angeblich habe sie durchschnittlich 6000 Besucher im Monat — das verwendete Statistikprogramm wird allerdings nicht genannt. Ein merkwürdiger Wert für eine kaum aktualisierte Seite. Zusätzlich fängt der Artikel an mit
Millionenmarke geknackt
Ich hab erst noch gesucht, wo im Text denn genau diese Million erklärt werden. Dann ist der Groschen gefallen: Mit der Millionenmarke sind die sogenannten Seitenabrufe im Jahr 2013 gemeint und diese Zahl ist eine Schätzung(!) des Webmasters. EINE SCHÄTZUNG! Da sagt ein Webmaster: Gefühlt werden meine Internetseiten 400.000 Mal häufiger aufgerufen als mein eh schon ungenaues Statistikprogramm ausweist. Das ist doch mal ein sinnvoller Statistikansatz. Ungefähr deswegen steht bei der Wikipedia zum Artikel Seitenabruf :
Schon bei der Messung muss darauf geachtet werden, dass sinnvoll interpretierbare Daten erhoben werden
Schätzen ist aber auch schön. Gemäß dieser Schätzung hat die IVZ vor der Einführung des Bezahlvorhangs, d.h. bei freiem Zugang aller veröffentlichter Artikel, wohl gerade mal dreimal so viele Besucher wie der Ibbenbürener Stadtschützenbund. Die größeren Parteien in Ibbenbüren haben etwa sechsmal weniger Besucher — obwohl ihre Seiten öfter neue Artikel präsentieren. Das darf bezweifelt werden.
Nun sei einmal zu Statistikprogrammen selbstgehosteter Seiten gesagt: Sehr viele als Plugin eingesetzte Statistikprogramme geben Werte aus, die einen falschen Eindruck erwecken, denn sie enthalten Seitenaufrufe, die Computer — nicht Menschen — generieren. Das machen z.B. Webcrawler. Ein solcher Aufruf der Seite ist uninteressant, denn er sagt nichts über einen Besucherzuspruch aus. Webcrawler suchen Seiten teilweise nur ab, um an E‑Mail-Adressen für Spam-Mails zu gelangen.
Ich schätze, dass die Zahlen, die im obrigen Artikel genannt werden, nicht um die Webcrawler bereinigt sind. Mit anderen Worten: Aussagelos. Einfach mal ein Plugin wie Piwik einsetzen und dann Zahlen nennen, das wäre seriöser. Und bis dahin gilt: Glaube keiner Statistik…
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Hallo Carsten,
zu Deiner Information:
Die Statistik wurde unabhängig mit Advanced Web Statistics 6.4 von dem Provider 1blu erstellt.
Laut 1blu:
“Nicht gesehener Traffic ist Traffic welcher von Robots, Würmern oder Antworten mit speziellem HTTP-Statuscode stammt”
Im Monat Juli sah dies so aus:
nicht gesehener Traffic: 45886 Seiten
nicht gesehene Zugriffe: 62880
Bytes: 2,28 GByte
unterschiedl. Besuche 8.208
gesehener Traffic: 42684 Seiten
gesehene Zugriffe: 100401
Bytes: 5,43 GByte
Also, eigentlich sogar viel mehr, als in dem Artikel erwähnt wird.….
Christian Scharnick
Webmaster
Hallo,
die Version des Plugins, das Sie verwenden, ist von 2005. Damit sind all ihre Daten leider höchst fragwürdig. Vielleicht bitten Sie Ihren Anbieter einmal, auf die 2013er Version upzudaten.
In meinem Text ist in der Tat ein Missverständnis, es ist quasi zweimal von einer Millionenmarke die Rede, ich habe die Redeweise missinterpretiert. Gemeint sind 1 Mio. Seitenaufrufe seit Beginn der Statistikaufzeichnung. Nur ist diese Zahl mit Vorsicht zu genießen, da ihr Plugin offenbar völlig veraltet ist.
Sie werden allerdings zitiert mit :
und damit sind Zugriffe in der Begriffsvewendung von Awstats gemeint. Das ist die Anzahl der Zugriffe auf alle Dateien, die hochgeladen worden sind. Eine für Außenstehende völlig uninteressante Zahl. Denen ist schließlich unbekannt, wie viele Dateien Sie verwenden.
Wenn ich das fragen darf, wertet Awstats die Unterseite des Stadtschützenverbandes aus oder ist das die Auswertung für
http://www.portale-tl.de?
Hallo Carsten,
habe 1blu um Stellungnahme bzw. update gebeten.
Die Auswertung betrifft nur den Stadtschützenbund.
Portale-tl liegt im Moment in der Auswertung (Gesamtergebnis incl. SSB) knapp doppelt (1,84fach)so hoch, Tendenz steigend.
Christian
Wie gesagt: Offenbar ist das verwendete Programm maßlos veraltet. Über diesen Umstand hätte man sich besser informieren sollen, bevor so ein aufgeblasener Artikel erscheint. Und — ohne Ihnen zu nahe zu treten zu wollen — offensichtlich scheinen Sie von Statistikprogrammen und die Bedeutung der verwendeten Begriffe nicht genau Bescheid zu wissen. Daher ist es doch sehr fragwürdig, weswegen so ein Artikel ganz ohne die Angaben zu hinterfragen auf ibbenbueren.de veröffentlicht wird.