Neu im Bücherschrank(40): Gustav Teichmüller — Meine Reise in den Himmel

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Fälschlicher­weise wird dieses Büch­lein gerne Immanuel Kant zugeschrieben, wie der Ver­lag, der diese Aus­gabe her­aus­ge­bracht hat, es auch tut. Es stammt aber von Gus­tav Teich­müller und han­delt von Kant, der in den Him­mel kommt, dort mit seinen philosophis­chen Kol­le­gen in Dis­pute kommt, alle samt und son­ders ver­liert, und beschließt wieder auf die Erde zu gehen, um unsterblich zu sein. Harm­los­er Quatsch, der Werk und Wirkung Kants nicht gerecht wird.

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Stefan Holtkötter — Landgericht

Morgenkaffee An Mün­ster­land-Krim­is gibt es ja inzwis­chen eine Vielzahl. Auch der geborene Mün­ster­län­der und Wahl-Berlin­er Ste­fan Holtköt­ter möchte in diesem Fahrwass­er mitschwim­men: Ein Stu­dent wird auf dem Bahn­hof der fik­tiv­en mün­ster­ländis­chen Stadt Gerten­beck zusam­mengeschla­gen und getötet. Es kommt zur Gerichtsver­hand­lung. Doch Zweifel an den ver­muteten Tätern wach­sen und so wird die Geschichte aus der Sicht des Opfers und des zuständi­gen Krim­i­nalkom­mis­sars aufgearbeitet.

Die Geschichte ist sprach­lich nicht schlecht erzählt, krankt allerd­ings an fehlen­der Span­nung und aus­bleiben­dem Tief­gang, den vorherse­hbaren Wen­dun­gen und der unver­ständlichen Auflö­sung. Man hätte auch die Ort­sna­men an Tri­er anpassen kön­nen und es einen Tri­er­er-Land-Kri­mi betiteln kön­nen. Ein For­matkri­mi wie ein durch­schnit­tlich­er Tatort.

Ein Inter­view mit dem Autor gibt es bei lit­Borken. Und wem’s gefällt: Im Sep­tem­ber kommt der näch­ste Kri­mi des Autors.

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Sabine Schulze Gronover — Todgeweiht im Münsterland

todgeweihtimmuensterland Ja, Sie ahnen es schon, wir sind bei der Trash-Lit­er­atur unter den Mün­ster­land­krim­is gelandet: 

Todgewei­ht im Mün­ster­land ist die wirre, logik­strotzende Geschichte um einen Lek­tor, dem eine Daherge­laufene zuraunt, er werde gle­ich ster­ben, was er ver­trauensvoll hin­ter­her­ren­dend erst ein­mal glaubt, dann wird er fast erschossen, was seine Begleitung belusti­gend find­et, und eine Fam­i­lien­mordgeschichte gilt es auch noch zu lösen. Das alle­samt ist albern, meta­phernüber­laden („Der einzige Aus­gang war uns versper­rt. Es gab noch zwei völ­lig ver­staubte kleine Fen­ster, die höh­nin­sch auf uns her­abzublick­en schienen, denn mit gefes­sel­ten Hän­den gab es keine Möglichkeit, diese Ober­lichter zu erre­ichen.“) geschrieben und nimmt sich zu ernst, als dass es als Trash schon wieder gut wäre. Und das Mün­ster­land wird auch nur name­drop­pend ver­wen­det. Naja, immer­hin wird hier nicht ver­sucht, fernse­hfor­matig für Unter­hal­tung zu sorgen.

Allerd­ings fehlt der Autorin genau das, was dem Roman (Leseprobe) fehlt: Ein vernün­ftiger Lektor.

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Kostenlose Alternativprogramme

Sowohl durch den PRISM-Skan­dal, den die USA ger­ade hat, als auch die Enthül­lung von Sascha Pal­len­berg gestern, dass das Pro­gram Adblock Plus durch die Hin­tertür gezielt Wer­bung ein­streuen will, kommt wieder ein­mal die Frage nach unbeschw­ert­eren Alter­na­tiv­en zu den gängi­gen Marken­pro­duk­ten auf. Eine kleine Auflistung:

Betrieb­ssys­tem

Wer nicht ewig an Win­dows hän­gen will, und damit von dessen Preisen für neue Win­dows-Dis­tri­b­u­tio­nen, der sollte sich ein­mal die Lin­ux-Vari­ante Ubun­tu anschauen. Ubun­tu ist inzwis­chen sehr ein­fach gehal­ten, bein­hal­tet diverse Alter­na­tivpro­gramme zu von Win­dows her bekan­nten Pro­gram­men, lässt sich ein­fach instal­lieren und das alleine, neben ein­er Win­dows-Instal­la­tion und inner­halb ein­er Win­dows-Instal­la­tion durch Wubi.

Bild­bear­beitung­spro­gramm

Für viele kleinere Auf­gaben reicht das Pro­gramm Gimp.

Bilder­di­enst

Es gibt eine ganz inter­es­sante, Daten­schutz sicherere Alter­na­tive zu Insta­gram und zwar das Berlin­er Start-Up Eyeem.com.

E‑Mail

Von Googles E‑Mail-Dienst ist eigentlich abzu­rat­en, nur weni­gen Men­schen, die unheim­lich viele E‑Mails bekom­men, ist dieser Dienst ein echter Mehrw­ert. Die Alter­na­tiv­en sind z.B. GMX, Freemail und Web.de, sowie das kosten­lose E‑Mailprogramm Thun­der­bird .

Fee­dread­er

Da der Google Read­er ger­ade die Fliege macht, sei emp­fohlen, sich bei den Alter­na­tiv­en umzuse­hen: Feed­ly, the­ol­dread­er, com­mafeed. Die Pro­gramme tun sich nicht viel, da kommt es eher auf den per­sön­lichen Geschmack an.

Internetseite/ Blog

Sowohl als Inter­net­seite, als auch als Blog oder Con­tent-Man­age­ment-Sys­tem für diverse Benutzer lässt sich WordPress.com benutzen. Man kann die Soft­ware auch selb­st instal­lieren, was nicht son­der­lich schw­er, aber etwas aufwändi­ger ist. Eine an Word­Press angelehnte Soft­ware, die im Gegen­satz zu Word­Press aber keine Daten­bank ver­wen­det, ist Flat­Press.

Lokalnachricht­en

Die IVZ macht Anfang Juli den Bezahlvorhang hoch und wird dann nur noch von Abon­nen­ten zu lesen sein, unter news.ibbtown.com gibt es allerd­ings eine Über­sicht divers­er ander­er Nachricht­en­quellen aus Ibben­büren. [ Anmerkung: Die Seite wird von mir betrieben. ]

Mikroblog­ging

Eine Alter­na­tive zu Twit­ter ist app.net, das allerd­ings in sein­er Vol­lver­sion kostenpflichtig, deswe­gen aber auch wer­be­frei ist. Man kann sich allerd­ings auch ein­laden lassen und dann bis zu 40 Leuten folgen.

Portable Apps

Diverse kosten­lose Pro­gramme in einem großen Paket, ohne dass dieses fest unter Win­dows instal­liert wer­den muss, gibt es unter PortableApps.com.

Such­mas­chine

Ziem­lich gut als Google- und Bing-Ersatz funk­tion­ieren Startpage.com und Duckduckgo.com, wobei let­zteres noch weniger Wer­bung anzeigt als ersteres. Ganz kommt man nicht um die Google-Suche herum, aber Google weniger zu ver­wen­den ist auch schon mal schön.

Wer­bung­sun­ter­drück­er

Wer nach dem Bericht von Sascha Pal­len­berg nicht mehr Adblock Plus ver­wen­den möchte, weil dieser Dienst Wer­bung durch die Hin­tertür ein­schleust, der kann auf Adblock edge oder Adblock light für Fire­fox oder Adblock für Chrome/Chromi­um/Iron umsteigen. Die genan­nten Brows­er sind alle­samt Alter­na­tiv­en zum Inter­net Explor­er und auch alle­samt als portable Ver­sion unter Win­dows instal­lier­bar. Auf dem Smart­phone kön­nen Android-Nutzer, die einen Root-Zugriff haben das Tool AdAway verwenden.

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Alfred Bekker — Der Teufel von Münster

Der Teufel von Münster Ich bin doch einiger­maßen pos­i­tiv über­rascht von dieser Mis­chung aus Region­alkri­mi und Mys­terygeschichte. Bekker schreibt span­nend und unter­halt­sam, und mit dem Lokalkolorit ist Bekker auch gut dabei. Dabei fällt die psy­chol­o­gis­che Seite etwas lasch aus, einige Logik­brüche sind zu verze­ich­nen, der Kom­mis­sar ist erstaunlich lim­i­tiert und zum Ende geht der Geschichte die Luft aus. Aber bis dahin wird man gut unter­hal­ten. Nur wieso das Buch “Der Teufel von Mün­ster” heißt, ist mir nicht klar geworden.

Zur Geschichte: Kom­mis­sar und Krim­i­nalpsy­cholo­gin unter­suchen eine Mord­serie zwis­chen Tel­gte, Lad­ber­gen und Kat­ten­venne. Als ob das noch nicht skuril genug wäre, bekom­men sie Unter­stützung von einem ihrer Patien­ten, der sich für eine Sagengestalt hält. Allerd­ings scheint er ab und an mehr zu sehen als die Ermittler.

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