Ja, Sie ahnen es schon, wir sind bei der Trash-Literatur unter den Münsterlandkrimis gelandet:
Todgeweiht im Münsterland ist die wirre, logikstrotzende Geschichte um einen Lektor, dem eine Dahergelaufene zuraunt, er werde gleich sterben, was er vertrauensvoll hinterherrendend erst einmal glaubt, dann wird er fast erschossen, was seine Begleitung belustigend findet, und eine Familienmordgeschichte gilt es auch noch zu lösen. Das allesamt ist albern, metaphernüberladen („Der einzige Ausgang war uns versperrt. Es gab noch zwei völlig verstaubte kleine Fenster, die höhninsch auf uns herabzublicken schienen, denn mit gefesselten Händen gab es keine Möglichkeit, diese Oberlichter zu erreichen.“) geschrieben und nimmt sich zu ernst, als dass es als Trash schon wieder gut wäre. Und das Münsterland wird auch nur namedroppend verwendet. Naja, immerhin wird hier nicht versucht, fernsehformatig für Unterhaltung zu sorgen.
Allerdings fehlt der Autorin genau das, was dem Roman (Leseprobe) fehlt: Ein vernünftiger Lektor.