Man muss Ironie weder erkennen, noch lustig finden

Tja, man hätte dem Absender dieser Zeilen auf Face­book auch direkt fra­gen kön­nen, was er mit fol­gen­dem Beitrag bezweck­en wollte:

Ich werde mich mit Sprengstoff aus­rüsten und auftreten :).

Und man kann auch direkt die Polizei anrufen und es melden. Man kön­nte sich auch die Frage stellen, wieso da ein Smi­ley ste­ht. Man kann sich wun­dern, wenn man den Ein­trag ohne Annahme von Ironie ver­ste­ht, dass kein Motiv genan­nt wird. Man kön­nte darauf kom­men, dass der Ein­trag nicht ernst gemeint ist. Muss man aber nicht. 

Man kann einen Bericht über diesen Vor­fall brin­gen und den Beitrag voll­ständig zitieren wie die NOZ oder man kann densel­ben Bericht brin­gen und das Smi­ley weglassen — wie die IVZ.

Man kann es zweifel­haft find­en, dass der­selbe Face­book-Nutzer bei der NOZ einen Kom­men­tar hin­ter­lassen hat, in dem er kund­tut, dass er die Todesstrafe befür­wortet. Man kann es eben­so für zweifel­haft find­en, dass der Face­book-Nutzer von 6 Polizeibeamten ergrif­f­en, zu Boden gestürzt und gefes­selt wird, dass seine Com­put­er beschlagnahmt wer­den und dass abschließend, weil nichts anderes gefun­den wird, eine freie Mei­n­ungsäußerung als Erfolg der ganzen Aktion präsen­tiert wird.

(I)rgendwie müssen wir hier reagieren.

meinte die zuständi­ge Rich­terin. Irgend­wie? Vielle­icht mal, indem man berück­sichtigt, dass im Inter­net viel Unsinn veröf­fentlicht wird. Dass leichter als bei unmit­tel­baren Unter­hal­tun­gen Missver­ständ­nisse entste­hen durch unüber­legte Ein­träge. Dass man nicht alles blind­links auf die Gold­waage legt.

Oder man hin­ter­fragt weit­er­hin nicht seine Ansichten.

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Bi us … Weltunnergang

Mor­gen is Wel­tun­ner­gang stao­ht in de Kaas­blatt. Wat mach ik dann met die Geschenke voor Wiehnacht? Was ik toch in de niege Landweertschop­skamer in Büren. Irgen­wat met Expert heeft daor staohn.

Ik wullt een niege Sense voor mien Hein koopen. Hett de Verkoop­er seg­gt, datt die niege Naam voor Sense Senseo is. Heb ik de niege Senseo bestellt, bin ieks gespannt

Heb mi toch innert, dat we nao de Schüün noch eenen Luftschutzbunker heb. Was nich fer­tig woarn ´45; da was de groote Krieg schon an End.

Wenn mor­gen de Welt unnerge­ht, dan ben ik met mien Hein un de Kat­ten in die Bunker.

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Döner Kebab, King Döner, Münster Hbf

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Bis­lang war ich vom Schnel­lessange­bot an Mün­sters Bahn­hof noch nicht ange­tan, der Dön­er King gegenüber gehört aber zum Besseren, was man dort antr­e­f­fen kann. Die Teigtasche ist passend getoast­et, das Fleisch leck­er, Salat auch passend, Soße kann man her­auss­chmeck­en. Das kön­nte ich nicht über jeden Dön­er sagen. Bedi­enung fre­undlich und angenehm. 4 von 5 Sternen.

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Neu im Bücherschrank(11): Eike von Savigny — Grundkurs im logischen Schließen

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Schnee scheint wohl Man­gel­ware zu sein. Statt sich darüber zu ärg­ern, kann man ja bess­er in seinen Büch­ern versinken. Im Büch­er­schrank ste­ht nun mal wieder etwas eher Anspruchsvolles: Der Grud­kurs im logis­chen Schließen vom wohl bekan­ntesten Biele­felder Philosophen Eike von Sav­i­gny, von dem es hier auch einen Kurzbeitrag gibt.
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Neu im Bücherschrank(12): Ulrich del Mestre — Praxis Bülowbogen

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Wer ab und an in den Büch­er­schrank schaut, wird fest­stellen, dass einiges an 80er Jahre Fernsehlit­er­atur dort zu find­en ist. Sei es OTTO oder die Schwarzwald­klinik. Solche Schinken wer­den aus­ge­sodert und find­en neue Lieb­haber — denn zu find­en sind sie bald nach Ein­stellen nicht mehr. Daher habe ich heute auch mal einen 80er Fernsehschinken reingestellt: Das Buch zur Serie Prax­is Bülow­bo­gen, eine Sendung, die dem unvergesse­nen Gün­ter Pfitz­mann auf den Leib geschrieben wurde. Wer also in alten Zeit­en schwel­ten möchte: Nichts wie hin, in die Innenstadt.
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Buddyjournalismus

Die IVZ hat ein offen­bar Anfang Dezem­ber aufgenommenes, aber erst jet­zt gebracht­es Inter­view mit Jür­gen Coße veröf­fentlicht­es und wer gedacht hat, bei so etwas geht es kri­tisch zu, der ist vielle­icht etwas naiv. Nein, der Lokaljour­nal­is­mus vor Ort ist eben Gefäl­ligkeit­sjour­nal­is­mus, der Jour­nal­ist duzen­der Stich­wort­ge­ber und fällt, wenn man den Kan­di­dat­en per­sön­lich ken­nt, gle­ich ganz aus sein­er Funk­tion des kri­tis­chen Betra­chters. Da wird sich kaum vor­bere­it­et, da wird nicht nachge­fragt, da wird dem Befragten kri­tik­los alles abgenom­men. Das Gespräch erre­icht keine Tiefe und verkauft die Rep­u­ta­tion der IVZ der Wahlkampf-PR.

Es ist offenkundig bei der Wahl des Kan­di­dat­en für den Bun­destag im Wahlkreis vor Ort mehr vorge­fall­en, als das ein unter­legen­er Mit­be­wer­ber sauer wegen sein­er Nieder­lage war. So wenig gün­stig das für die SPD ist, so sehr ist es die Auf­gabe eines mündi­gen Jour­nal­is­ten, hier nachzuhak­en, Antworten zu bekom­men auf Fra­gen, die sich aus der Lek­türe der Lokal­presse ergeben. Aber offen­bar hemmt die Abover­lus­tangst der­ar­tige Grund­fähigkeit­en. Das ist Jour­nal­is­mus, der sich aufgegeben hat.

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Guten Rutsch in 2013!

Das Jahr neigt sich deut­lich dem Ende ent­ge­gen und ich darf von hier aus allen Lesern dieser Seite einen guten Rutsch wün­schen. Ich danke für die Aufmerk­samkeit, die diesen Tex­ten, Bildern und Videos zu Teil wurde, hoffe, alle bleiben uns und mir gewogen und wir lesen uns weit­er über die Kleinigkeit­en des All­t­ags, die weit­er­hin aufgeschnappt werden.

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