Bescheuerung

Joooooooh, ger­ade noch mal gut gegan­gen. Ich habe mich eben nach meinem Mit­tags­bier inne Stadt noch rechtzeit­ig auf meinen Draht­e­sel geschwun­gen, um vor dem Regen nach Hause zu kom­men. Das ist manch­mal ein doch schon knappes Ren­nen. Aber was ich fra­gen wollte: Sind Sie eigentlich in let­zter Zeit schon mal mit offe­nen Augen auf dem Weg aus der Stadt gewesen? 

Wenn, dann würde Ihnen was auf­fall­en. Da latscht ein­er nach dem andern zu Fuß mit seinem Handy in der Hand und Stöpsel im Ohr her und spielt rum. Und wenn Sie jet­zt fra­gen: Ja, was machen die denn da? Da gibt es schon einen Begriff für. Das muss die Indus­trie erfun­den haben, anders kann man sich das nicht vorstellen.

Wenn so ein Jüngling sich so die Plas­tikknöpfe ins Ohr dreht und unun­ter­brochen auf seinem Handy rumditscht, dann nen­nt man das erweit­erte Real­ität. Da kön­nense sich dann, wenn Sie vor lauter aufs Handy guck­en gegen einen Lat­er­nenpfahl geschmettert sind, gle­ich den schnell­sten Weg zum näch­sten Dok­tor zeigen lassen. Erweit­erte Real­ität! Früher, ja früher musste man noch derbe viel rauchen für, bis dass die Real­i­tiät mal ordentlich erweit­ert war.

Das geht heute mit so einem Bat­terie betriebe­nen Elek­troteil. Und wenn Sie mich fra­gen: Der Bescheuerungs­grad ist derselbe!

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