Die Bezahlschranke bei der WN


Jet­zt hat auch die Zeitung West­fälis­che Nachricht­en eine Art Bezahlschranke run­terge­zo­gen: 5 Artikel monatlich sind frei zugänglich, danach kommt wohl ein “Wir müssen draußen bleiben”-Schild. Klingt wie die Bezahlschranke der NOZ, klingt nach Cache leeren, weiterlesen. 

Im Dig­i­talzeital­ter entwick­elt sich das Nachricht­engeschäft in ras­an­tem Tem­po. Die Nutzer erwarten an sieben Tagen pro Woche und fast rund um die Uhr eine ver­lässliche, sorgfältig recher­chierte und vor allem topak­tuelle Nachricht­en­ver­sorgung. […] Die neue App ist ein weit­er­er Meilen­stein in dem Bemühen, all diese Inter­essen bei gle­ich­bleibend hoher jour­nal­is­tis­ch­er Qual­ität zu befriedi­gen. […] Um all diese Inhalte und Ser­vices auch zukün­ftig bei gle­ich­er Qual­ität anbi­eten zu kön­nen, wird der Zugriff auf dig­i­tale Artikel bezahlpflichtig.

Ja, wir reden immer noch über die WN, man wun­dert sich schon, was für ein PR-Sprech da gefaselt wird.

Für 9,90€ bekommt man einen bar­ri­ere­freien Zugang, will man ein ePa­per samt ein­er Lokalaus­gabe, kostet das 33,30€ — 10€ teuer­er als bei der NOZ. Das scheint mir ein Ange­bot ohne Ziel­gruppe zu sein.

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ivz — deutsch, deutsch — ivz

Dieses Blog taugt ja schon deswe­gen nicht als IVZ-Watch­blog, weil wir — wenn über­haupt — nur den Ibben­büren­er Lokalteil lesen. Aber heute wink­te einem aus dem Reck­er Lokalteil eine hüb­sche Stil­blüte ent­ge­gen, an der kann man nicht so ein­fach vor­bei gehen.

Der amtierende Reck­er Bürg­er­meis­ter beschw­ert sich über diesen veröf­fentlichen Satz der IVZ bezüglich der anste­hen­den Bürgermeisterwahl:

Einzige Chance, dass der kün­ftige Rathauschef nicht Eck­hard Keller­meier heißt: Es gibt am 13. Sep­tem­ber mehr Nein- als Ja-Stimmen.

Der Begriff “Chance” könne als “Glücks­fall” oder “gün­stige Möglichkeit” ver­standen wer­den, referiert die IVZ den Bürg­er­meis­ter und antwortet ohne Namen des Verfassers:

Dazu stellt das Medi­en­haus fest: Das Wort “Chance” wurde als Syn­onym für “Möglichkeit” und damit völ­lig wert­frei verwendet.

Das ist inter­es­sant, denn diese Ver­wen­dung ist nicht so, wie der Begriff “Chance” im Deutschen und Franzö­sis­chen herkömm­lich ver­wen­det wird. Im Fuss­balldeutsch gibt es die Redeweise, man könne “aus kein­er Chance ein Tor machen”, und damit ist die herkömm­liche Ver­wen­dung des Begriffs dur­chaus getrof­fen: Sowohl Wikipedia als auch der Duden beze­ich­nen den Begriff “Chance” als “gün­stige Gele­gen­heit der Erre­ichung eines Ziels”. 

Nun ist es der IVZ unbenom­men, Begriffe in ihren Tex­ten anders zu ver­wen­den, als das im Deutschen herkömm­lich­er Weise getan wird. Aber da wäre es für den Leser schon hil­fre­ich, wenn das gekennze­ich­net wäre.

Abge­se­hen davon ist ganz lustig, wie falsch der kri­tisierte Satz ist: Der Umstand, dass der Kan­di­dat nicht genü­gend Stim­men für den Sieg bei dieser Wahl bekommt, bei Leibe nicht die einzige Möglichkeit, wodurch er nicht kün­ftiger Bürg­er­meis­ter Reck­es ist. Zudem ist Der 13. Sep­tem­ber auch in Recke kein notwendig let­zter Wahlt­ag bezüglich der Bürg­er­meis­ter­wahl, durch den der einzige Kan­di­dat zum Bürg­er­meis­ter gewählt wer­den könnte. 

Der Satz müsste also ver­ständlich­er aus­ge­drückt heißen:

Am 13. Sep­tem­ber gibt es die Möglichkeit, Eck­hard Keller­meier nicht zu wählen.

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Einbruch in die Kreissparkasse Mettingen

Ich stöbere ja gerne in ver­gan­genen Zeit­en. Für Ibben­büren gibt es da schon ein Wiki, aber auch der Altkreis birgt inter­es­sante Geschichten: 

In Met­tin­gen gab es man eine Kreiss­parkasse und dort 1972 einen auf­se­hen­erre­gen­den Ein­bruch, bei dem mit einem Dia­man­tk­ern­bohrg­erät eine Wand geöffnet wurde und 365.000 DM erbeutet wur­den. Zuständig war damals die Krim­i­nalpolizei Teck­len­burg (“Die Kripo fragt also: Wer hat in let­zter Zeit Putenkeulen verkauft?”).

Der Fall wurde nach der Ausstrahlung des Falls in Akten­ze­ichen xy … ungelöst gek­lärt.

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Anja Karliczek zur Verabschiedung des Lebensversicherungsreformgesetzes

Es ist mir ja glatt ent­gan­gen, dass sich Anja Kar­liczek in der Debat­te zum Lebensver­sicherungsre­for­mge­setz noch ein­mal zu Wort gemeldet hat:

Wieder jault sie mit den Ver­sicherun­gen und kommt der Kri­tik der ange­sproch­enen Susan­na Karawan­skij, es wür­den keine belast­baren Dat­en zur Debat­te gestellt, nicht nach. Her­bert Fromme sieht die Reform in der Süd­deutschen Zeitung so:

Die Lebensver­sicher­er haben sich ver­zockt. Sie haben in den 90er- Jahren hohe Zins­garantien bis zu vier Prozent zuge­sagt, um ihre über­teuerten Ange­bote zu verkaufen. Heute haben sie Prob­leme, die Garantien zu ver­di­enen. Die Antwort: Jet­zt muss die gesamte Kund­schaft ran. Die nöti­gen Rück­stel­lun­gen für die Hochzins­garantien dür­fen nun auch die Kun­den stem­men, die sich mit den niedri­gen Zins­garantien von 1,75 oder 2,5 Prozent zufriedengeben müssen. […] Der Gewinn des Mark­t­führers Allianz Lebensver­sicherung steigt der­weil kräftig. Die Kun­den haben nichts davon.

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Steinfurt.tv weiter bei Gloria.tv

Let­ztes Jahr habe ich wohl etwas vorschnell vom Ende von Steinfurt.tv gesprochen. Die Betreiber waren von Zeitun­gen in die Enge getrieben wor­den, weil sie ihre Beiträge auf Gloria.tv zur Schau stell­ten. Noch im let­zten Juli beze­ich­nete der “Press­esprech­er des Bis­tums Essen, Ulrich Lota, gloria.tv als „Echoraum“ für recht­sex­trem­istis­che Gläu­bige inner­halb der römisch-katholis­chen Kirche”.

Mit Hin­weis auf die nicht min­der merk­würdi­ge Seite katholisches.info erk­lärt man nun auf Steinfurt.tv:

Mit Stand vom 1. Novem­ber (2013) liegt Gloria.tv in Deutsch­land im Alexa Rank­ing auf Platz Eins der katholis­chen Nachrichtenseiten. 

So als hätte es eine öffentliche Kri­tik an der Seite nie gegeben.

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Umgepohlt

Die Zwill­ings­brüder Pohl, die bei der NPD für die KV Ste­in­furt und Mün­ster zuständig sind, sind aus dem Lan­desvor­stand der Partei aus­geschieden. Vielle­icht macht man den Laden vor Ort dann auch mal dicht, gewählt wer­den sie eh nicht, in Mün­ster wer­den sie aus­gep­fif­f­en, und die Inter­net­seite des KV Ste­in­furt ist auch schon abgeschal­tet, ohne dass das jemand gemerkt hätte.

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