Bi us … Pingsten

Was ik toch Ping­sten in de Wohld bi usen Hoff, up Jag­gt. Wat je daor all ankieken kann …
Min­schen, die daor de Wohld wan­nern, die in de Struuk miegen. Von mien Hochsitz kann je up de Stroot kieken. Was nich an Ping­sten de Vet­er­a­nen­ral­ly? Veele ole Motor­räder knätern langs. Heb ik auk Lüüst to. Ik moet mal in de Schüün kieken, daor is bes­timmt noch de ole Motor­rad van mien Hein. Awer wer klütert mi de Räd­ken up? Dat is ja nich met Riepen ufpumpen gedahn …

Wat is egendlich met die Top-Cen­ter-Plaggen? Kann ik daor mien Mais voor de Bio­gasan­lage oflagern?

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Warum der Bahnhof Ibbenbüren-Esch so heißt

Schon bei den Auto­bahn­ab­fahrts­beze­ich­nun­gen kann man sich ja wun­dern: Es gibt Ibben­büren, Ibben­büren-Laggen­beck und Ibben­büren-West, auch wenn kaum jemand sagen kann, was denn nun so genau zu Ibben­büren-West und ger­ade an dieser Stelle gehören soll.

Viele wer­den wohl auch daran scheit­ern, wieso der Bahn­hof Ibben­büren-Esch so heißt wie er heißt. Denn von “Ibben­büren-Esch” ist eigentlich nir­gends die Rede — außer an diesen Gleisen. Der Name erk­lärt sich dadurch, dass vor Ort zwei Bahn­höfe gewe­sen ist, und der erstere “Püs­sel­büren” genan­nt wurde. Daher bedurfte es für den anderen eine andere Beze­ich­nung: “Esch (West­falen)”.

Nun sind aber wohl in der Tat einige Köpfe auf die Idee gekom­men, den Bahn­hof “Ibben­büren-Esch” in “Püs­sel­büren” oder “Ibben­büren-Püs­sel­büren” umzube­nen­nen. Aber:

Als der Bahn­hof Püs­sel­büren seit­ens der Bahn aufgegeben wurde, scheit­erte eine Umbe­nen­nung des Bahn­hofs Esch am Geld, welch­es seit­ens der Bahn ver­langt wurde.

Eine solche Umben­nenung kostet 10.000€. Diese Summe hat z.B. die Stadt Osnabrück dafür aus­gegeben, dass die Hal­testelle “Osnabrück-Hase­tor” nun “Osnabrück-Alt­stadt” heißt — obwohl die Alt­stadt sich gar nicht dort direkt befind­et. Man hoffte darauf, dass wegen der Umbe­nen­nung die Alt­stadt inten­siv­er für Einkauf­s­touren fre­quen­tiert würde. Nee, is klar.

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Wenn’s um’s Klo geht…

Liebe Eltern!

Lei­der muss ich ein ern­stes Wort an die Eltern der Jun­gen unser­er Schule richt­en, da auf der Jun­gen­toi­lette selb­stverur­sachte, unzu­mut­bare Zustände herrschen:

Fast täglich werden

— die Wände der Jun­gen­toi­lette mit Kot beschmiert,
— die Pis­soires mit Toi­let­ten­pa­pi­er oder mit Klei­dungsstück­en verstopft,
— es wird mit den Füßen gegen die Toi­let­ten­wände getreten,
— ja sog­ar Wasser­rohre wer­den los­ge­treten, so dass das Toi­let­tenge­bäude unter Wass­er steht,
— kaum ein Kind spült nach der Benutzung die Toilette.

[…] Viele Kinder mögen die Toi­let­ten gar nicht mehr nutzen und urinieren daher in die Sträuch­er auf dem Schulhof.

Nein, nein, keine Sorge, das ist kein Brief ein­er Lehrkraft aus Ibben­büren. Das ist der ein­er aus Essen. In Essen ist es übri­gens so: 25% der Grund­schulen haben dauer­haft keine Schulleitung. Das will da kein­er mehr machen. Über­haupt wollen Lehrer nicht unbe­d­ingt gerne ihren Job noch machen: Nur noch 38% der Lehrer in NRW gehen reg­ulär mit 65 in den Ruh­e­s­tand, 23% schei­den aus Krankheits­grün­den aus.

Ver­glichen mit der Essen­er ist die hiesige Toi­let­ten-Sit­u­a­tion ein Luxus-Prob­lem. Aber offen­bar ist es für Lehrer und Schüler ein Problem.

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Die Ergebnisse der Landtagswahl in NRW 2012

Die CDU Ibben­büren trägt schwarz:

[ Front­seite von cdu-ibbenbueren.de ]

Zunächst ein­mal zum Augen­schein­lich­sten: Die CDU ist in Nor­drhein-West­falen keine Volkspartei mehr. Ein Konzept, dass einst durch diese Partei im Rhein­land erfun­den wurde, es wird von der­sel­ben Partei zu Grabe getra­gen. In Berlin behauptet man nicht zu Unrecht, dass das Ergeb­nis von 26% nicht eine Abstim­mung gegen die Bun­desregierung ist. Es ist aber eine gegen die NRW-CDU. Ein altes Prob­lem ist, dass die CDU in den Großstädten von NRW kaum noch was reißt. Zudem haben offen­bar viele CDU-Wäh­ler ihre Zweit­stimme der FDP gegeben, jeden­falls hat die CDU mit den Zweit­stim­men ein Fün­f­tel weniger an Stim­men als mit der Erst­stimme einge­fahren, während die FDP nahezu dop­pelt so viele Zweit- wie Erst­stim­men bekam. 

SPD und Grüne unter­schei­den sich im Ver­hält­nis Erst-/Zweit­stimme nicht so stark. Die Grü­nen haben weit­er­hin offenkundig ein Gen­er­a­tio­nen­prob­lem, während die SPD von der Zus­tim­mung in NRW wie in alten Zeit­en nur träu­men kann.

Die Piraten­partei kommt mit 7,8% in den Land­tag ohne einen Nach­weis geliefert zu haben, von regionaler Poli­tik etwas zu verstehen.

Die Linke — hat nicht ein­mal 200000 Zweit­stim­men errun­gen und liegt damit 400000 Stim­men hin­ter der Piraten­partei. Die Linke ist in NRW nicht etabliert. 

Was die Kan­di­dat­en angeht:

Nor­bert Röttgen hat sich als Wahlkämpfer nicht bewährt. Sein Ver­such, als Lan­deschef der CDU in NRW sich eine Haus­macht für die Bun­de­spoli­tik zu hal­ten, ist gewaltig gescheit­ert. Deswe­gen wird es nun für ihn als Bun­desumwelt­min­is­ter schwer.

Han­nelore Kraft tut gut daran in NRW zu bleiben, als Bun­de­spoli­tik­erin hätte sie wohl keine Chance: Das zeigte sich erst neulich, als sie es nicht schaffte, den von der FAZ angedichteten und von der CDU aufgenomme­nen Vor­wurf ein­er Kita-Pflicht für alle Kinder, abzuwehren. 

Frank Sun­der­mann prof­i­tiert von der schwachen Konkur­renz: Wil­fried Grunen­dahl kon­nte im kurzen Wahlkampf kaum Akzente set­zen und bekam 1000 Stim­men weniger als bei der vorheri­gen Wahl. Sein Auftritt bei maz­ztv war eher belusti­gend als infor­ma­tiv. Er prof­i­tiert nun davon, dass die CDU so viele Direk­t­man­date ver­liert. So sind z.B. in Düs­sel­dorf alle vier Direk­t­man­date von der CDU zur SPD überge­gan­gen. Von Sun­der­mann bekam man im Inter­view immer­hin mit, dass er alles gerne in drei Schrit­ten hat. Inhalte, für die man eigen­ständig ein­tritt, hören sich aber auch anders an. Immer­hin gibt es auf sein­er Inter­net­seite einiges.

Vielle­icht kann man Osnabrück­er Jour­nal­is­ten erzählen, man sei in Ibben­büren bekan­nt wie ein bunter Hund, dass Ernst Gold­beck dann aber in Ibben­büren außer in einem Briefwahlbezirk in keinem Wahlbezirk mehr als 20 Stim­men und unterm Strich mit 541 Stim­men 836 Stim­men weniger als ein vor Ort völ­lig unbekan­nter Piratenkan­di­dat holt, spricht eine andere Sprache.

Aber genug: Geben wir allen eine Chance und wer mag, der stelle doch ein­fach den Abge­ord­neten Fra­gen zu ihrer Politik:

Frank Sun­der­mann
Wil­fried Grunendahl

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Landtagswahlkampfsongs 2012

Und auch in diesem Wahlkampf wird man von Wahlkampf­songs nicht ver­schont. Dieses Mal aber nicht von den größeren, son­dern von den kleineren Parteien. So wer­den die Grü­nen von Half a run­ning Ghost, ein halbes Gespenst geht in Europa um, unter­stützt, die mit Der Unter­schied auch den Nach­weis antreten: Man muss nicht sin­gen kön­nen, um ein Lied aufzunehmen: 

Bei der FDP lässt man Kinder von Man­dat­strägern an den Start, nur inof­fiziell natür­lich, und raus kommt “Hal­lo NRW” von Jaice, vie­len coolen Moves und textlich­er Naiv­ität, die den Tee­nier­ap­pern später pein­lich sein wird:

Was mich dazu ver­leit­et, noch ein­mal den Wahlkampf­song der CDU des let­zten Land­tagswahlkampfes anzuschauen: “NRW in guten Händen”

Ja, melodisch ist das, sich­er. Aber auch ver­logen ohne­gle­ichen: Dass man fest zusam­men ste­ht und auch bei Rückschlä­gen nicht aufgibt, das sieht man ja gut daran, dass man keine 2 Jahre nach der let­zten Land­tagswahl wieder den Jür­gen Rüttgers, ohne den es damals ja nicht ging, wieder aufgestell… ach nee, hamse ja gar nicht. Ach, wären diese Videos doch nicht in Deutsch­land verfügbar.

Übri­gens ist der Spruch NRW in guten Hän­den 2012 bei der SPD gelandet. Soviel Kreativ­ität begeistert.

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