NPD-Spender und Junge-Freiheit-Autoren geoutet

Nach­dem in den ver­gan­gen Tagen einige deutsche Nazi-Seit­en gezielt der­art attack­iert wur­den, dass sie nicht mehr erre­ich­bar waren gibt es nun einen Nach­schlag: NPD-Spender und Autoren der recht­en Zeitung Junge Frei­heit wur­den veröf­fentlicht. Da sind einige Namen mir nun nicht ganz unbekan­nt. Und wieviele Pro­fes­soren sich für dieses Blatt hergeben, man ist schon erstaunt…

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Wer stoppt Karl-Josef Laumann?

fragt Ulrich Horn in seinem Blog angesichts der geplanten Erhöhung der Land­tagsab­ge­ord­neten­bezüge um 1,1 Mio. €:

Röttgen und Wit­tke haben erst kür­zlich betont, die Haupt­stoßrich­tung der CDU gegen die rot-grüne Min­der­heit­sregierung ziele auf deren Schulden- und Ver­schwen­dungspoli­tik. Mit dem geplanten Roll­griff in die Lan­deskasse zugun­sten der Abge­ord­neten ist CDU-Frak­tion­schef Lau­mann dabei, Röttgen und seine Vor­gabe zu diskred­i­tieren. Falls die CDU-Frak­tion Lau­mann fol­gt und der Diäten­er­höhung zus­timmt, wer­den Röttgen, Wit­tke, Lau­mann und der Rest der NRW-CDU die Schulden­poli­tik der Lan­desregierung nicht mehr glaub­haft attack­ieren können.

120000€ im Jahr für Hin­ter­bän­kler, das ist schon irgend­wie erklärungsbedürftig.

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Dieter Jasper will wieder in den Bundestag

Mit kri­tis­chem Jour­nal­is­mus haben die Inter­views nichts zu tun, die die IVZ in let­zter Zeit über Dieter Jasper erstellt hat: Es sind Wohlfüh­lin­ter­views, bei denen ein Poli­tik­er nichts zu befürcht­en hat, bei denen der Inter­view­er keine kri­tis­chen Fra­gen stellt, nicht mal nach­hakt und ein­fach nur mal fragt, wie sich der Inter­viewte so fühlt. Gefüh­le sind ja so in heutzutage.

Im April ist im Bun­destag beschlossen wor­den, dass der Kohle­berg­bau nicht mehr gefördert wird. Nun kön­nte man Jasper fra­gen: “Was nun?” Und? Wird wohl sowas gefragt? NEIN, nicht die Bohne. Im Gegen­teil: Das wird noch nicht ein­mal ange­sprochen. Jasper meint, er werde sich weit­er­hin für die Kohle ein­set­zen. Weit­er­hin? Was soll das wohl heißen, wenn der Ausstieg beschlossen ist?

Jasper hat im Bun­destag als einziger Par­la­men­tari­er gegen den Ausstieg aus der Steinkohle­fi­nanzierung ges­timmt. Aber das heißt nicht viel. Er hat zwar eine Rede zum Steinkohle­fi­nanzierungs­ge­setz zu Pro­tokoll gegeben, aber das bedeutet meis­tens eben nur: Die Rede wurde gar nicht erst gehalten.

Und auch das ver­wun­dert nicht weit­er, denn auch in sein­er eige­nen Frak­tion scheint Jasper kaum Rück­halt für irgen­det­was zu haben: Zunächst wurde er nach sein­er Dok­tor­tite­laf­färe von sein­er Frak­tion als Red­ner gar nicht erst wieder aufgestellt. Als er dann doch noch zwei Mal ans Red­ner­pult durfte, fiel die Ankündi­gung durch Bun­destagspräsi­dent Lam­mert immer gle­ich aus: “Als let­zter Red­ner zu diesem The­ma…” Die Frak­tion lässt ihn, wenn über­haupt, nur noch als Let­zten ans Red­ner­pult. Dann, wenn die Debat­te schon zu Ende ist.

Wenn er dann mal redet, spricht er davon, dass der Arbeit­er das wichtig­ste Kap­i­tal der Fir­men sei und ern­tet etwas Gesin­nungsap­plaus aus den eige­nen Rei­hen. Dabei wirkt der Satz zu gestrig wie zynisch: Wann waren Arbeit­er so von “Ratio­nal­isierun­gen” bedro­ht, wann als Men­schen nur noch so ein Kosten­fak­tor für Fir­men wie heute, in ein­er Zeit, in denen 80% der Beschäftigten mit ihrer Arbeit inner­lich abgeschlossen haben?

Woran Jasper konkret arbeit­et, das erfährt der Wäh­ler nicht. Aber er weiß, dass Jasper ein Fahrrad in Berlin hat, mit dem er nicht fährt, dass er dauernd den Stadt­führer für Besucher­grup­pen macht, dass er an ein­er Dop­pelkopfrunde teil­nimmt, dass er nur ein­mal in Berlin im Kino war.

Wenn er den wirk­lich noch ein­mal antritt, dann kann er doch mal erk­lären, was er konkret macht. Was er konkret erre­icht hat. Oder er kön­nte die vie­len unbeant­worteten Fra­gen zu seinem erkauften Dok­tor­ti­tel beant­worten, die er ver­sucht auszusitzen. Oder sollte man ihn bess­er wortwörtlich nehmen: Will er wirk­lich nur das Ver­trauen der Wäh­ler geschenkt haben?

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MDU — Die Muslimisch-demokratische Union

Na, das finde ich ja mal kon­se­quent: In Osnabrück geht die Mus­lim­isch-demokratis­che Union an den Start. Mit­glieder sind Immi­granten, die sich von den altherge­bracht­en Parteien nicht vertreten fühlen. Das OSRa­dio hat dazu fol­gen­den Bericht gemacht:

[audio: http://osradio-podcast.de/wp-content/uploads/2011/08/MDU.mp3]

Ich bin ja mal ges­pan­nt, wie die christliche Reak­tion hier­auf aussieht.

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CDU will Hauptschule abschaffen

Was waren das für Unter­gangsszenar­ien, die die CDU in den let­zten Jahren zur Abschaf­fung der Hauptschulen an die Wand malte. Die Hauptschule müsse unbe­d­ingt vor den Linken geschützt wer­den, die diese abschaf­fen woll­ten. Damit sollte Wahlkampf gemacht wer­den, was aber wohl eher ein gewaltiger Schuss in den Ofen gewe­sen ist.

Und nun? Nun schmeißt man auch diese Hal­tung über Bord, nimmt zur Ken­nt­nis, eine nicht mehr in diese Zeit passende Hal­tung vertei­digt zu haben, und schwup­ps ist wieder eine SPD/­Grüne-Forderung über­nom­men worden.

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Lästige Freiheit

Ich hat­te ja schon mal gemeint, dass es mit der kri­tis­chen Herange­hensweise bei der IVZ so eine Sache ist. Immer­hin kommt die Kri­tik an: Im Video zu diesem IVZ-Artikel wird dieses Blog erwäh­nt und der Hin­weis dieses Artikels aufgenom­men, dass Hagel neben der Zeitung Neues Deutsch­land auch in der Zeitung Junge Frei­heit pub­liziert wurde. 

Im Video wird gefragt, ob Hagel “diese Sach­lage aufk­lären” kön­nte. Eine merk­würdi­ge Sit­u­a­tion: Wird dem Befragten die Aufk­lärung der Sach­lage voll­ständig über­lassen? Was ist über­haupt “die Sach­lage”? Wo ist denn hier das kri­tis­che Hin­ter­fra­gen? Jour­nal­is­mus ohne Kri­tik dient doch nur noch dem Steigbügelhalten.

Und in diesem Sinne ist die IVZ-Berichter­stat­tung ja ger­ade so ein Paradebeispiel:

Hagel räumt im Video die Pub­lika­tion zweier Texte ein: Ein Mitar­beit­er der Jun­gen Frei­heit habe Texte von Hagels Inter­net­seite genom­men und in der Jun­gen Frei­heit pub­liziert. Und danach sagt Hagel:

Jen­seits dieser zwei Texte hat es dann dort keine Pub­lika­tion gegeben.

Doch. Hat es.

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Takte unter Männern

Ein biss­chen angesäuert ist man wohl noch bei der IFI: Da hat man mal in ein­er Sache einen plau­si­blen Aufreger, und dann fällt die Res­o­nanz nicht so groß aus, wie man erwartet hat. Dass andere Parteien öffentlich nicht son­der­lich auf das The­ma der Stel­lenbe­set­zung für Öffentlichkeit­sar­beit ein­steigen, über­rascht wenig: Stel­lenbe­set­zun­gen wer­den eigentlich nie öffentlich seit­ens der Parteien disku­tiert. Sowas regelt man intern.

Und da man bei der IFI keine neuen Infor­ma­tio­nen hat, das The­ma am Köcheln zu hal­ten, wün­scht man sich,

dass Ibben­büren und sein­er Wirtschaft ein “linkes Ding” erspart bleiben möge.

Aber so links ist der Hagel gar nicht. Der schreibt ja offen­bar auch für die Junge Frei­heit.

Aktu­al­isierung vom 21. Mai
Inzwis­chen disku­tieren die Parteien die Per­son­alie doch öffentlich.

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