- Harff-Peter Schönherr: Stimmungsmache mit Stimmzetteln
Eine Anzeige in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ erregt die Gemüter: Aufgegeben durch das eigene Druckhaus basht sie Grüne und SPD.
(…)Man sei „erstaunt, dass eine unabhängige und einflussreiche Tageszeitung es zulässt, als politisches Instrument der Verlegerfamilie missbraucht zu werden“. In der Region Osnabrück sei die NOZ die einzige ernstzunehmende, primär als Lokalzeitung wahrgenommene Tageszeitung.
- Chefredakteur auf Abwegen: Kuscheln mit Russland
Die „Neue Osnabrücker Zeitung“ kooperiert mit umstrittenen Medien, über den Kreml berichtet sie wohlwollend. In der Belegschaft wächst Unmut.
- SUV beschädigt — Autobesitzer aus Rheine klagt gegen Waschstraße — In einer Hörsteler Waschanlage wurde angeblich der Heckspoiler eines Autos durch die Maschine abgerissen. Der Fall landete vor dem BGH, bei dem am 21. November ein Urteil erwartet wird.
- Kommune darf keine kostenlose Jobbörse mehr im Onlineportal anbieten — Die Grafschafter Nachrichten hatten gegen den Landkreis Grafschaft Bentheim geklagt
- Weil offenbar kein Meinungsforschungsinstitut für das verschwörungstheoretische Alternativmagazin Multipolar arbeiten wollte, sprang die Neue Osnabrücker Zeitung ein. Über eine bemerkenswerte Zusammenarbeit der NOZ berichtet Martin Rücker (kostenlos lesbar mit Probe-Abo).
- Studie der Universität Osnabrück: Mehr als 400 Missbrauchsopfer im Bistum Osnabrück
Kein Gratis-Schnitzel für Rechte in Emsdetten
Kein Ortsverband in Emsdetten in Sicht und nicht mal Schnitzel gibt es da für die Rechten:
Als es dann aber zu einer schriftlichen Buchung kommen sollte, wurde dem Wirt eröffnet, dass die Kosten (Ohne Getränke) als Rechnung zum Landesverband der AfD geschickt werden sollte. Daraufhin nahm der Wirt Abstand von der Buchung.
Das war dann wohl der Grund für das Nein zur Bratwurst für’s Impfen — ein Gratis-Schnitzel wär’s gewesen.
AfD Ibbenbüren
… soll es bald dann auch mal geben, sagt deren Kreisverband. Das ist der Nachfolger “vom peinlichsten Kreisverband”, den die je hatten. In deren Vorstand gibt es wohl nur zwei Leute — einer darf reden, der andere nicht:
Als Grund hätten die Parteikollegen angegeben, dass er sprachlich und rhetorisch nicht so begabt sei.
NEIN! DOCH! OH! Ein rhetorisch Unbegabter in der AfD? Ja, gibt’s denn sowas?
Dabei spricht Martin, der seit 1996 in Deutschland lebt und für die AfD im Kreistag Steinfurt vertreten ist, zwar mit Akzent, aber fließend und gut verständlich deutsch. Davon sind seine Kollegen aber offenbar nicht alle überzeugt. „Ich habe nun die weiteren Podiumsdiskussionen abgesagt, zu denen ich eingeladen war“, sagt Martin. Schweren Herzens, „aber wenn eine Mehrheit der Meinung ist, dass mein Auftreten für die Partei nicht förderlich ist, dann muss ich das akzeptieren“, so der Ingenieur. Und: „Auch das ist Demokratie.“
Astreines Mobbing, würde ich sagen, aber gut. Bühne frei für die nächsten Politikclowns.
Stolperstein in Hörstel für Nationalsozialisten
Aus der Ibbenbürener Volkszeitung vom 12. Dezember 2018:
Der stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins Bevergern (… erinnerte) daran, dass es weitere Menschen aus Bevergern gab, die wegen ihrer Überzeugung in einem KZ einsaßen. Dazu gehörten neben Prof. Anton Hilckman auch Bernhard Vorsthove und Arno Lustiger.
Aus der Ibbenbürener Volkszeitung vom 13. .September 2024:
Vorsthove war Frisörmeister, der auch ab und zu armen Menschen umsonst die Haare schnitt. Auf einer Versammlung der NSDAP gab er in einem Streitgespräch laut seine Meinung über den Ortsgruppenleiter ab, die dem nicht gefiel. Daraufhin wurde er am folgenden Tag, am Antonius-Festtag 1935, von Gestapo-Beamten abgeholt und ins KZ Esterwegen gebracht. (…) Hilckman und Vorsthove haben das KZ überlebt, ihr Leben war aber nie mehr wie vorher.
Kann man so sagen. Bernhard Vorsthove verbrachte 1935 5 Monate wegen Beleidigung des Bevergerner NSDAP-Ortsgruppenführers Karl Lutze im Konzentrationslager Esterwegen. 1940 trat er nach eigenen Angaben in die NSDAP ein ohne sie je verlassen zu haben. Der damalige NSDAP-Ortsgruppenleiter Bevergerns war nache einer Unterbrechung wieder Karl Lutze.
„Hätten wir die Zivilcourage besessen, gegen die Bedrohung des Nationalistischen Regimes lautstark zu protestieren?“
Sind Sie sicher, dass Vorsthove das getan hat?
Vorsthove gibt in seinem Entnazifizierungsverfahren das geforderte Datum seines KZ-Aufenthalts nicht an und schreibt:
Ich bin der NSDAP aus folgendem Grunde beigetreten:
Wegen einer Auseinandersetzung mit dem Ortsgruppenleiter Lutze, eines Bruders des damaligen Stabsführers der SA wurde ich verhaftet und war 5 Monate im Kz Lager Esterwege. Nach meiner Entlassung befürchtete ich weitere politische Verfolgung unter anderm die Schliessung meines Geschäftes,die mir auch schon angedroht wurde. Durch Beitritt zur Partei war ich vor weiteren Verfolgungen sicher
Der Beitritt erfolgte allerdings erst 5 Jahre nach der KZ-Gefangenschaft. Zudem trat er in die DAF, die NSV und den Reichsbund Deutsche Familie ein. Klingt eher nach Opportunismus als Zivilcourage.
Viel schlimmer als 9/11
Geschichtskunde mit der NOZ:
Was für New York „Nine/Eleven“ war, der Angriff auf das World Trade Center am 11.9.2001, das war für Osnabrück – nur noch viel schlimmer – der „Nine/Thirteen“, der Bombenangriff vom 13. September 1944.
Allein schon.