Ja, beim Lokalblättchen, da gibt man nix auf Recherche oder sowas, gerade wenn es die Das-gefiel-uns-Zitate-Rubrik geht. Warum dann nicht mal einen Nazi-Dichter gut finden?
“Von sich selber reden, ist für die meisten Menschen die Quintessenz der guten Unterhaltung.”
Erich Limpach (1899–1965)
deutscher Lyriker
Limpach findet anderes gut:
Limpach war Anhänger Adolf Hitlers und widmete diesem 1924 seine „vaterländischen Gedichte“ unter dem Titel Deutschland erwache!. Er verfasste Texte für die Zeitung Völkischer Beobachter der Nationalsozialisten, beispielsweise 1929 einen Verriss zu Erich Maria Remarques Roman Im Westen nichts Neues. Während der Zeit des Nationalsozialismus veröffentlichte er mehrere Bücher. Er galt als “Kriegsdichter”. (…)
1958 wurde er mit dem Goldenen Ehrenring „Dem deutschen Gedicht“ der rechtsextremen DKEG (Deutsches Kulturwerk Europäischen Geistes) ausgezeichnet.
Limbach fand man beim Lokalblatt schon am 16. Januar 1999, am 22. November 2014 und am 4. Juni 2014 gut, damals mit:
“Ein Mensch, der keine Heimat hat, gleicht einem windverwehten Blatt.”
Der Schuster blieb bei seinen Leisten.