POPCORN! Nachdem die NOZ und der betreffende Autor dieser Geschichte auf Nachfragen, ob Andreas Maurer der Reiseführer in der Geschichte war, einfach nicht reagierten, schiebt man jetzt — nachdem man online gelesen hat, was da so zu Maurer steht — einfach ein Portrait des Politikers nach und stellt ihn als armes Würstchen dar:
Eine Verurteilung wegen Wahlbetrugs könnte das ändern. So fern die Anerkennung einer wieder russischen Krim liegt, so begrenzt wäre dann noch die Anerkennung, die Maurer erfährt. Die verzweifelte Suche nach ihr – vielleicht ist sie es, die den Kreistagsabgeordneten und die Krim so schicksalhaft verbindet.
Zusätzlich weiß der Journalist ja spätestens nach seiner Reise, dass Maurers Reisen vom vollkommen unabhängigen und propagandafreien russischen Fernsehen bezahlt wurden. Da kann man beruhigt alles in die Zeitung schreiben, was der einem vorkaut. Die Russen würden ihm seine Reisen sicher auch bezahlen, falls seine Meinung je von russischer Propaganda abrückt. Und auf einmal kommt der Journalist auch auf die Idee, bei der Parteizentrale von Die LINKE in Berlin anzurufen, was man dort von Maurer hält.
Was dem Leser der NOZ etwas zusammenhanglos erscheinen mag, ist online betrachtet ein schlapper Versuch, die eigene Reputation zu retten, indem man das Augenmerk woanders hinschiebt. So muss man die eigene Rolle dann auch einfach nicht mehr erklären und kann Maurer immer noch für einen Star halten:
Der Linken-Kreistagsabgeordnete Andreas Maurer will Weltpolitik machen und wurde zum Star der deutschen Krim-Reise-Szene. Was treibt ihn an? Spannendes Porträt eines Grenzgängers von @LudwigThs heute in @noz_de. #Ukraine #Russland https://t.co/K7rLc5UIR3
— Burkhard Ewert (@EwertBurkhard) March 26, 2018
Von so einem Journalismus, da brauchen wir unbedingt noch mehr von.