Heute spendieren wir mal einen fabelhaften Roman, den der eine oder andere schon mal gelesen haben dürfte. Und falls nicht, sollte man diese Parabel unbedingt mal zur Hand nehmen. Auf Youtube findet sich immerhin ein Audiobook, der 3D-Film ist ebenso empfehlenswert.
Ausstellung Wolfskinder
Die Ausstellung Wolfskinder befindet sich noch bis zum März im Bürgerhaus:
Hunderttausende Deutsche flohen Ende des Zweiten Weltkrieges vor der Roten Armee aus Ostpreußen und Königsberg. Immer wieder gingen Kinder auf der Flucht verloren oder erlebten die Ermordung der eigenen Familie. Andere mussten ohnmächtig mit ansehen, wie ihre Geschwister verhungerten, die Großeltern aus Schwäche starben oder die Mutter einer Epidemie erlag. Auf sich alleine gestellt, versuchten diese Kinder in der freien Natur des Baltikums zu überleben. Gegen Hunger, Kälte und sowjetische Willkür führten sie einen Kampf um Leben und Tod. Einige fanden Unterschlupf bei litauischen Bauern, die sie heimlich aufnahmen und notdürftig versorgten. Im Gegenzug halfen die Kinder auf den Höfen aus. Eine Schulbildung blieb den meisten verwehrt, ein Großteil kann bis heute weder lesen noch schreiben. In der Regel erhielten die Kinder eine neue Identität und litauische Namen, um ihre Herkunft zu verschleiern. So blieben sie Jahrzehnte hinter dem Eisernen Vorhang zurück ohne dass ihr Schicksal einer größeren Öffentlichkeit bekannt war. Seit dem Fall der Sowjetunion Anfang der neunziger Jahre veränderte sich auch das Leben der Wolfskinder.
Öffnungszeiten:
Freitag — Sonntag: 10 — 17 Uhr sowie nach Vereinbarung
Eintritt frei
Öffentliche Führungen
(2,00 € ermäßigt 1,00 €): Sonntags um 11 Uhr, ohne Anmeldung
Termine: 29.01. / 05.02. / 12.02. / 19.02. / 26.02. / 05.03.2017
Goethefilm
Auch die Schulen gehen mit der Zeit und präsentieren sich per Imagefilme im Internet. Hier: Das Goethe Gymnasium:
Naturagart: Das war 2016
Neu im Bücherschrank (119): Ivana Jeissing — Unsichtbar
Von Ijoma Mangold verrissen, von Amazon-Lesern gelobt. Halt ein Frauenbuch mit Rettungsprinz — wer’s mag.
Hochzeitsmesse am Aatal
Es wird auch nicht über jede Hochzeitsmesse berichtet, aber nicht deswegen waren wir heute Morgen mal im Aatal zu Besuch. Dort hielt der Hof Löbke seine Hochzeitsmesse ab, und besser konnte es nicht sein, zumindest was das Wetter anging.
Nun ist es bei der ganzen Hochzeitsgeschichte so, dass man sich in Deutschland einem gefühlt amerikanischen Trend dahin gibt und Geld raushaut, was das Zeug hält. Gleich im Eingangsbereich stand eine Leihlimousine und ein Fahrrad für den Hochzeitsbitter. Wer beides so haben will, ist da schon mal 1100€ los. Macht natürlich keiner, aber man wird gleich darauf hingewiesen: Hier geht es eher um Kommerz als um qualitativ gute Ideen. Das ist wohl bei keiner anderen Hochzeitsmesse irgendwie anders, aber es sein halt mal gesagt: Qualität muss nicht teuer sein, eigene Ideen umzusetzen kann Spaß bieten und Kosten sparen.
Ein zweites Merkmal bei solchen Messen und der ganzen Hochzeitsplunderindustrie ist, dass alles auf Frauen ausgerichtet ist. Für Männer war auch bei dieser Messe wenig zu holen — welcher Mann denkt beim Heiraten von sich aus an eine Candy-Bar? Am ehesten vielleicht der Anbieter der Fotobox und deswegen waren wir halt da. Das Angebot hatte uns überzeugt und wir wollten das Ganze mal in Aktion sehen, und wissen nun, was wir an Schnickschnack noch dazu besorgen. Pluspunkt. Der Konditor von Löbke gab sinnvolle Sachen von sich, die Qualität der Kuchen wurde uns anderweitig bestätigt. Pluspunkt. Die Floristinnen: Pluspunkt.
Was haben wir uns abgeguckt? Die Menükarten auf Papier zu drucken und damit die Servietten zu umwickeln. Was war gottseidank nicht da? Ein Finanzdienstleister. Was sollte man selbständig beackern? Klamottenwahl, Musikauswahl, Hochzeitsort. Was könnte man mit künftig einbeziehen? Tipps, die man vielleicht nicht direkt verkaufen kann, bzgl. der Einladungen, aktuelle Erfahrungen bei Hochzeiten, Bräuche (Polterabend etc.).
Alles in allem: Eine ordentliche Hochzeitsmesse, durch die man sich schnell durchgeguckt hat, und bei der man, wenn man weiß, was man will, nette, kurze Unterhaltungen führen kann.