DJK Arminia Ibbenbüren – FC Bayern München 0:8 (0:3)

Nichts zu holen gab es für die Damenmannschaft der DJK Arminia Ibbenbüren in der dritten Runde des DFB-Pokals gegen den amtierenden Meister und Tabellenführer der 1. Bundesliga, den FC Bayern München. Vor 3000 Zuschauern verlor man mit 8:0 und konnte am Ende zufrieden sein, dass es wenigstens nicht zweistellig wurde.

In der ersten Halbzeit gab es direkt eine kalte Dusche für die Armininnen, als die Niederländerin Vivianne Miedema in der 2. Minute gleich die erste Chance für den Favoriten nutzte und in der 9. Minute auf 2:0 erhöhte.

Danach bekamen die Gastgeberinnen etwas mehr Ruhe ins Spiel, auch wenn sich nur für den Gast Chancen ergaben. Eine davon nutzte Sara Däbritz in der 33. Minute per Kopf zum 3:0, dem Ergebnis, mit dem es dann auch in die Pause ging.

Danach war es erneut Sara Däbritz, die in der 50. Minute den Torreigen der zweiten Halbzeit einläutete: 4:0. Vivianne Miedema erhöhte zum 5:0 in der 56. Minute. Katharina Baunach machte in der 64. Minute durch Elfmeter das halbe Dutzend voll, den Jenny Wobker gegen die Schottin Lisa Evans verschuldete. Simone Laudehr reihte sich in der 67. Minute zum 0:7 in die Torschützinnenliste ein. Den Schlusspunkt setzte die Österreicherin Carina Wenninger in der 77. Minute per Elfmeter mit dem 0:8.

Damit liegt laut Kicker die Bilanz von Arminia Ibbenbüren gegen Bayern München knapp bei lediglich einer Niederlage.

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Zimmer frei!

… ist ja auch so eine Fernsehsendung gewesen, die dieses Jahr in den verdienten Ruhestand geschickt worden ist. Kommen wir noch einmal zum absoluten Höhepunkt der Sendung:
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Nichts erinnert an die Tat

Kommen wir nun zur Verleihung des Mario-Barth-Preises für hemmungslos vergeigten Aufklärungsjournalismus. Er geht in diesem Jahr, etwas überraschend, in der Sparte Ibbenbüren an die Neue Osnabrücker Zeitung für den Artikel „79-Jährige auf Friedhof vergewaltigt: Prozess beginnt Dienstag„.

Die Neue Osnabrücker Zeitung hat fünf Monate nach einer Vergewaltigung auf einem Friedhof eine Journalistin und einen Fotografen zu besagtem Friedhof geschickt, um vor Ort Stimmungen einzufangen, wobei diese auf die schmutzige Scheibe einer Übersichtstafel stießen, sowie auf einen zufällig anwesenden Friedhofsbesucher, der eine Grabstätte sauber machte. Zwei Gegebenheiten, die mit dem eigentlichen Thema nicht im Geringsten etwas zu tun haben. Und nicht nur das:

Zwei steinerne Engel wenden der Wiese ihre Rücken zu.

Und hätte die Journalistin genauer hin geschaut, hätte sie am Himmel auch eine blaue Telefonzelle rumfliegen sehen.

Wie eine kleine Lichtung liegt sie da, eingerahmt von Gräbern. Das kalte, nasse Moos bedecken braune Eichenblätter. Vögel zwitschern, in der Ferne rauschen Autos vorbei. Eine Kirchenglocke läutet.

In China fällt ein Sack Reis um. Erschütternd, was daraus geschlossen wird:

Heute erinnert nichts mehr an die Tat.

Was die Journalistin wohl gerne gesehen hätte? Die Szenerie ist in etwa so trostlos wie die Berufsauffassung der beiden Journalisten, die gerade auf dem Ibbenbürener Friedhof stehen und von braunen Eichenblättern bedecktes, kaltes, nasses Moos als Sinnbild ihres Artikels entdecken. Als ob der Ort der Vergewaltigung das eigentlich Schreckliche an dieser Tat wäre.

„Vor einiger Zeit standen hier noch weitere Gräber.“

Früher war mehr Lametta, Alkohol macht Birne hohl und morgen ist auch noch ein Tag. Warum man überhaupt die Stehgräber in Ibbenbüren abgeschafft hat – ein weiteres Rätsel. Aber bleiben wir beim Text.

Der ist auch deswegen so preiswürdig, weil nach dem Inhalt auch die Grammatik aus dem Gleis hüpft:

Nun dürfte die Debatte nun von neuem beginnen wird (…)

Schütteln Sie sich mal selbst den Satz so, dass er passt.

(…) parallel zur Diskussion über die Vergewaltigung und mutmaßliche Ermordung einer Studentin durch einen 17-jährigen Flüchtling in Freiburg.

hofft orakelt die Journalistin, deren Spürnase nicht entgeht:

Selbst in Boulevardmedien sind keine Informationen zu finden, die über die Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft hinausgehen – alle halten dicht.

Nicht so unsere Bildzeitungsleserin Journalistin: Sie deckt auf, wenn Übersichtstafeln schmutzig sind und unbeteiligte Passanten Beweise vernichten Laub wegharken.

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Zitate für Dummies (5)

Ein paar Tage begnügte man sich bei der IVZ mit belanglosen Zitaten irgendwelcher Unbekannten, aber das befriedigt eben nicht auf Dauer, deswegen mit Wonne mal wieder zurück zu den Fake-Zitaten:

„Ich fange an mit Eroberungen. Gelehrte werden mir später bestätigen, dass ich im Recht war.“

Friedrich II., der Große (1712 – 1786), preußischer König, “Der alte Fritz„

… passt vielleicht besser zu Putin als zum alten Fritz und – warum auch immer man so ein Ignorieren von bestehenden Gesetzen unter „Das gefiel uns“ einordnet – es kommt in dessen schriftlichen Hinterlassenschaften genau 0 Mal vor. Schön auch die unterschiedliche Anführungsstriche, damit man auch noch einmal klar belegt, dass hier nur Copy&Paste zum Einsatz kommt.

Und ebenso wenig kommt

„Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzen kennt und sie dir vorspielt, wenn du sie vergessen hast.“

Albert Einstein (1879 – 1955), theoretischer Physiker

von besagtem Wissenschaftler, legt man dessen schriftlichen Nachlass und Zitierungen Dritter zu Grunde.

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Detlef Krischak – Der Rosenfälscher: Das zweite ich

Ich habe schon etwas länger keinen Lokalkrimi mehr in die Hand genommen, da ich, ehrlich gesagt, die Qualität nicht mehr abkonnte: Zu viele schlecht geschriebene Passagen, irrwitzige Handlungsverläufe, keine Spannung, kein Lokalkolorit, das will man nicht immer und immer wieder lesen. Aus welchem Grund ich diesen Schmöker danach dennoch wieder in die Hand genommen habe, weiß ich gar nicht mehr.

Um so freudiger ist dieser Ibbenbüren-Krimi: Viele Figuren, die charakterlich verschieden eingeführt werden, eine dramatische Handlung und das alles verziert mit Streifzügen durchs Ems- und Tecklenburger Land. Es geht um Entführung, Mord und kranke Seelen, um den Polizeialltag, bei dessen Beschreibung Klaus Burandt zur Seite stand, und schodderige Provinznasen. Die Sprache ist passend und ohne Bruch (zwei Rechtschreibfehler fallen nicht ins Gewicht). Ein Kriminalschmöker, der verfilmbar ist (wie großartig wäre das denn) und es locker mit Unter Feinden aufnehmen kann.

Die psychologische Situation des Täters (er hat doch seine Jugendliebe bekommen) wird mir inhaltlich nicht recht klar, die Spannung wird nicht durchweg gehalten, wieso die Verfolgungsjagd unbedingt in die Ibbenbürener Innenstadt führt: keine Ahnung; dass der Ibbenbürener Kommissar Carsten heißt: Großartige Idee.

Falls also noch jemand kurzfristig ein Geschenk zu Weihnachten sucht: Für Krimileser ist dies eine echte Empfehlung.

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Neu im Bücherschrank (114): Immanuel Kant: Kritik der reinen Vernunft

So viele Bücher haben wir hier ja dieses Jahr noch gar nicht rausgehauen, da bessern wir uns mal auf den letzten Metern und hauen täglich welche raus. Angefangen mit Kants Kritik der reinen Vernunft – selbstverständlich beide Bände der Suhrkamp-Ausgabe-, an die sich jeder mal trauen darf. Ob man dem gehobenen Philosophensprech nun folgen kann oder nicht, das ist sowas von ein Kulturerbe, da sollte man unbedingt mal reingeschmökert haben.

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