Wenn de Blöhtiet kommt, dann senn ick di
Tülten ut Ibbenbürn
Wenn de Blöhtiet kommt, dann plück ick di
Tülten ut Ibbenbürn
Wenn ik eens weerkomm, dann breng ick di
Tülten ut IbbenbürnDusend roode, dusend geele
alle wensken di dat selve
Van wat mien hart slicht nich kann kür’n
seggen Tülten ut Ibbenbürn!
Christian Steiffen – Ferien vom Rock ’n’ Roll
Da wir das Vergnügen und die Ehre haben durften, vom Künstler persönlich das im Herbst kommende Album vorgestellt zu bekommen, können wir den geneigten Leser berechtigt Vorfreude genehmigen: Das Album ist ein würdiger Nachfolger von Arbeiter der Liebe, das ja schon eher ein Best-of von 6 Jahren Christian Steiffen gewesen ist. Auf ihm finden sich künftige Klassiker wie Ein Glück, dass wir nie was miteinander hatten, Du und Ich und Du hast die Menschen einfach gern. Nolens volens ist hier eine völlig überzeugende Weiterentwicklung der Musikrichtung gelungen, ohne dass der Zuhörer das Gefühl bekommt, das Potential sei ausgereizt.
Alles kommt etwas rockiger als gewohnt daher: Liedern, die im Vorfeld auf Konzerten angespielt vielleicht etwas lahm daher kamen, wurde ein sehr gut sitzender Schliff verpasst, der aus dem musikalischen Ideenreichtum von Komponist Martin Schmeing das gewisse Etwas rauskitzelt. Hier hört man Leuten zu, die richtig Spaß haben an dem, was sie da tun. Genau der Funke springt über, wobei auch dieses Album Kraft aus den autobiografischen Zügen wie im Titellied Ferien vom Rock ’n’ Roll bezieht.
Zur Einstimmung mal das gerade veröffentlichte, wohl letzte Video zum alten Album:
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- Christian Moll kandidiert in Ibbenbüren, Philipp Scholz … “Wenn der Spediteur Christian Moll der nächste Bürgermeister in Ibbenbüren würde, wäre das aus seiner Sicht „eine echte Sensation!“”<br>
Bürgermeisterwahl 2015 — Wahltagticker
19.30 Uhr Das vorläufige Endergebnis lautet:
Dr. Marc Schrameyer (SPD) 52,1 % (9.818 Stimmen),
Christian Moll (CDU) 38,6 % (7.275 Stimmen) und
Ernst Goldbeck (DIE LINKE) 9,3 % (1.754 Stimmen).
Und damit danke für Ihr Interesse und noch einen schönen Abend!
19.11 Uhr Marc Schrameyer hat die Bürgermeisterwahl in Ibbenbüren deutlich gewonnen und ist nach vorläufigem Ergebnis direkt gewählter Bürgermeister.
19.04 Uhr Ernst Goldbeck liegt derzeit bei 9,3%, das heißt deutlich über der Prozentzahl seiner Partei bei der Kommunalwahl 2014, was aber einerseits daran liegen könnte, dass es keine weiteren Mitbewerber kleinerer Parteien und Wahlvereinigungen gegeben hat und andererseits möglicherweise an Wählerverlusten der CDU.
19.02 Uhr Dr. Klaus Effing von der CDU wird die Wahl zum Landrat deutlich mit derzeit 58% gewinnen.
18.42 Uhr Nach 31 ausgezählten Wahllokalen führt Marc Schrameyer immer noch mit 53,5%, die Wahlbeteiligung steigt auf 36,6%.
18.36 Uhr Nach 17 von 51 Wahllokalen führt Marc Schrameyer derzeit so, dass sich die Frage stellt, ob er es schaffen wird, im ersten Wahldurchgang gewählt zu werden. Er liegt bei 54%, aber bislang eher CDU befürwortende Wahllokale kommen auch noch.
18.31 Uhr Nach nicht-repräsentativen neun ausgezählten Wahllokalen führt Marc Schrameyer bei der Bürgermeisterwahl: Dr. Schrameyer, Marc (SPD) 56,9 % — 1.133 Stimmen, Moll, Christian (CDU) 33,2 % — 662 Stimmen und Goldbeck, Ernst (DIE LINKE) 9,9 % — 197 Stimmen. Die Wahlbeteiligung liegt derzeit bei 34%.
18.22 Uhr Das erste Ergebnis ist da: Marc Schrameyer gewinnt das Wahllokal “Fahrschule Schallenberg”. Hup, hup.
18.08 Uhr Seit fast zehn Minuten sind die Wahllokale geschlossen, aber es gibt noch nichts Spannendes zu vermelden: Schalke gegen Mainz 0:0. Immerhin hält es Ernst Goldbeck nicht mehr zuhause aus und er fährt zum Rathaus.
17.50 Uhr Das ist doch nett: Da schreibt jemand auf Christian Molls Seite, sie würde ihn wählen, wenn sie könnte. Unter den Facebook-Fans des CDU-Kandidaten sind halt viele aus Münster oder Lengerich. So viele, dass es Ibbenbüren gerade mal so in die Top‑3 der Wohnorte der Fans geschafft hat.
17.30 Uhr Die letzte halbe Stunde vor dem Schließen der Wahllokale ist eingeläutet. Jede Stimme zählt, da kommt die Wirtschaftsmeldung rein, Ibbenbüren gewinnt Sonderpreis des “Großen Preis des Mittelstands” in Düsseldorf. Mehr Durchschnittlichkeit hätte man in den Satz wohl nicht packen können.
16.48 Uhr Auch Ernst Goldbeck hat es inzwischen vor seinen Rechner geschafft und ist gespannt wie ein Flitzebogen. Sein Wahlergebnis könnte in der Tat spannend werden, denn dieser Mann ist immer für eine Überraschung gut. Als er in der Scheune gefragt wurde, in welchem Bereich er als erstes investierte, wäre er ein Bürgermeister mit viel Geld, antwortete er: Fußball! Also ich war überrascht.
15.04 Uhr Die IVZ startet ihren Live-Blog zur Wahl (Was zum Geier ist ein Live-Blog?) und vermeldet gleichzeitig, dass die “Main” der “Era” voll gut angekommen getäte sein. Das meinen sicherlich auch die Besucher der ERA, die auf Facebook gerade Kommentare zwischen “Lächerlich der Club !!!”, “waren jahrelang Stammkunden in der Aura. Aber heute das erste und letzte mal in der “Era” gewesen.” und “Wenn ihr keinen Dresscode vorgebt und auch auf Anfragen diesbezüglich bei Facebook nicht reagiert, dann ist das unter aller Sau, keine leute mit “Sportschuhen” reinzulassen.” von sich geben. Verpasstes Wahlkampfthema: Dresscode.
14.45 Uhr Laut Christian Moll ist auch in Ibbenbüren die Wahlbeteiligung niedrig. Da hat wohl auch die Bannerwerbung bei der IVZ nicht so ganz gefruchtet. Ja, die könnten Sie auch sehen, wenn Sie mal ihren Adblocker abschalten!
14.09 Uhr Der letzte aktuelle Medienbericht war wohl gestern ein Interview mit Christian Moll — und einem sehr, sehr kleinen Fotografen.
13.38 Uhr Das Fachblatt für katholische Fußballberichterstattung meldet, dass die Wahlbeteiligung bei Bürgermeister- und Landratswahlen in NRW bislang ausgesprochen niedrig ist. Wird es dadurch überraschende Wahlergebnisse geben? — fragen wir uns, während Caroline Kebekus’ Lied gegen Rechts die sozialen Netzwerke flutet.
13.06 Uhr Wer nach der Wahl noch etwas Musik hören möchte, der kann um 19 Uhr Gypsy meets the Klezmer lauschen. Kostenpunkt: 18 Ocken. Dafür kriegt man in der Era gerade mal ein Weizen — wenn man durch die Schuhkontrolle kommt.
11.15 Uhr Merkwürdige Propaganda begleitet das Wochenende: JGB hat Flugblätter zur Wahl verteilt und dafür offenbar heute noch gar kein Hausverbot bekommen und in St. Johannes Bosco liegt die homophobe Propaganda von Herrn Spieker aus. Bislang ist nicht bekannt, wer die da genau ausgelegt hat.
10.03 Uhr “Heute entscheidet es sich”, schreibt Marc Schrameyer auf seiner Facebookseite als Start in den Tag. Zumindest entscheidet es sich, ob die Ibbenbürener noch einmal zur Wahlurne schreiten dürfen, wenn nämlich heute keiner der drei Kandidaten die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen bekommt.
9.23 Uhr Seit knapp anderthalb Stunden haben die Wahllokale in Ibbenbüren geöffnet und die Ibbenbürener Wahlberechtigten haben die Möglichkeit, ihre Stimme für denjenigen abzugeben, der Nachfolger von Heinz Steingröver werden soll. Für Kurzentschlossene noch mal die Internetseiten der Kandidaten zur näheren Information:
Ernst Goldbeck
Mitglied der Partei Die Linke. Internetseite. Facebook-Seite.
Marc Schrameyer
Mitglied der Partei SPD. Internetseite. Facebook-Seite.
Christian Moll
Mitglied der Partei CDU. Internetseite. Facebook-Seite.
Facebook-Ranking deutscher Städte
Es gibt eine Seite mit Rankings deutscher Städte. Für Ibbenbüren hat da jemand die Stadtmarketing GmbH angemeldet und damit ist Ibbenbüren auf einem beeindruckenden 79. Platz — von 85.
Donots am Kepler gegen Rechts
Kaffeeprüttlesen mit der CDU
Der Bürgermeisterkandidat der CDU Ibbenbüren wartet nach der Bürgermeisterwahl mit dem Ergebnis einer Umfrage auf seiner Internetseite auf. Die Ergebnisse sollen “in den Entscheidungsprozess der CDU Fraktion im Stadtrat einfließen”. Ernsthaft?
Die Umfrage wurde durch ein externes Unternehmen in die eigene Seite integriert. Offenbar kostet sie 35€. Man bekommt sie auch kostenlos, nur scheint dann die Beanwortung der Umfrage auf 100 Eingaben beschränkt. Da man monatlich mindestens 175 Eingaben hatte, würde eine kostenlose Version nicht in Frage kommen.
Technisch ist die Umfrage allerdings höchst fraglich: Eingaben können von jedermann beliebig oft mit beliebigen Antworten gemacht werden. Es gibt keine Kontrolle darüber, jemanden zu wahrheitsgemäßen Angaben zu verleiten. Zudem sind die Fragen an sich zweifelhaft:
1. Wann waren Sie zuletzt im Aaseebad?
2. Welche überregionale / touristische Bedeutung hat das Aaseebad für Ibbenbüren?
3. Welche Bedeutung hat das Aaseebad für uns Ibbenbürener?
4. Wie bewerten Sie das Ibbenbürener Angebot aus Holsterkampbad (für Schulen+Vereine), Aaseebad und Laggenbecker Freibad?
5. Sollte eine Sanierung in den kommenden Jahren durchgeführt werden?
6. Ist ein Neubau eine vernünftige Alternative?
7. Kommen Sie aus Ibbenbüren?
8. Frage nach dem Alter
In der ersten Frage gibt es für Personen, die letztmalig vor drei Jahren im Aaseebad waren keine Antwortmöglichkeit. Schon die zweite Frage nach der überregionalen Bedeutung des Aaseebads ist für Befragte oft nicht sinnvoll beantwortbar. In der dritten Frage wird nach einer Mehrheitsmeinung gefragt, die kaum sinnvoll klar beantwortet werden kann. Frage 4 ist für Befragte, die das Gesamtangebot nicht kennen nicht beantwortbar. Frage 5 unterlässt eine Angabe über die Kosten einer Sanierung, wodurch die Beantwortung ebenso willkürlichen Charakter hat. Gleiches gilt für Frage 6. Bei den letzten Fragen stellt sich die Frage, ob die Endergebnisse denn nach Alter und Herkunft unterschieden werden können.
Kurzum: Die Umfrage ist Unfug. Sie beinhaltet mehrheitlich schlecht gestellte Fragen und es ist nicht erkennbar, wie manipuliert sie ist. Die zusätzlichen Anmerkungen von Teilnehmern sind sicherlich ernst zu nehmen, nur hätte es hierfür keine Umfrage gebraucht. Der Kandidat ist begeistert, dass “fast 350 Bürgerinnen und Bürger teilgenommen haben”. Da glauben wohl auch nur die dran, die denken, dass die Mehrzahl der Fans seiner Wahlkampfseite aus Ibbenbüren kommen.
Gott ableiten
Freunde, holt das Popcorn raus, die IVZ hat wieder einen Experten am Wickel. Was ist denn das Thema heute? Quantenphysik stützt die Existenz Gottes. Ganz mein Humor. Gott per Quantenphysik beweisen, wieso nicht gleich über die Steuererklärung? Aber gut, lassen wir den Experten erstmal selbst reden:
Ich stimme Ihnen zu, dass es im wissenschaftlichen bzw. im naturwissenschaftlichen Weltbild keinen Platz für Gott gibt. Das liegt allerdings weniger an der Unmöglichkeit von Gottesbeweisen, sondern eher am Prinzip der wissenschaftlichen Methode.
Ja, das nenne ich mal Expertenwissen. Es liegt am Prinzip der wissenschaftlichen Methode, dass Gott noch nicht bewiesen ist. Weiß der Teufel, was dieses Prinzip ist. Dass Menschen Wissenschaft ausüben?
Für mich ist der gesamte Evolutionsprozess ein „Werden Gottes“, an dem alles Anteil hat. Ähnlich wie Teilhard de Chardin sehe ich im Evolutionsprozess eine ständig anwachsende materielle Komplexität – vom Quant bis zum Menschen – begleitet von einem ständig zunehmenden Bewusstsein. Dabei ist das „Bewusstsein“ eines Quants als rudimentär zu sehen und nicht mit unserem Bewusstsein zu verwechseln.
Aha. Wir sind also komplexe Quanten? Und werden irgendwann alle BMWs besitzen? Ich glaube, ich komme da durcheinander.
Die Quantenphysik hat mir dabei sehr geholfen, diese Sichtweise zu vertiefen. Das Ziel dieser Bewusstseinsentwicklung ist es, dem göttlichen Bewusstsein immer näherzukommen. Jesus hat dieses Ziel bereits vor 2000 Jahren erreicht.
Jesus war ein Bewusstseinsentwickler und hat die Quantenphysik vorweggenommen?
Ich glaube, dass diese materielle Welt, die wir täglich erleben, eingebettet und durchdrungen ist von einer hintergründigen geistigen Wirklichkeit, der wir im Westen den Namen Gott gegeben haben. Diese Überzeugung habe ich zum einen durch meine persönliche Lebenserfahrung gewonnen, zum anderen leite ich sie ab von Erkenntnissen der Quantenphysik.
Tja, und ich glaube, dass ist im Grunde alles 42. Das habe ich den Schriften von Douglas Adams und meiner persönlichen Lebenserfahrung entnommen. Außerdem leite ich sie aus dem Kaffeeprütt ab.
Diese in der Quantenwelt erkennbare Grundstruktur unseres Universums als ständiger Austausch zwischen sichtbarer Realisierung und nicht-sichtbarer Entwicklung von Möglichkeiten finde ich auch im Menschen wieder: in der Interaktion zwischen Körper und Geist.
Tja, da hapert es aber auch schon wieder im Gebälk: Es ist bislang gänzlich unerforscht, wie es möglich ist, dass ein Mensch über seinen Geist den eigenen Körper steuert. Fragt man z.B. wieso man nicht genausogut den Körper eines anderen steuern könnte, muss diese Frage nach heutigem Wissen ungelöst bleiben. Und daraus folgt gar nichts. So wenig wie aus einer Annahme über die Wahrscheinlichkeit der Existenz Gottes irgendetwas über die tatsächliche Existenz Gottes ausgesagt wird.
Im Rückschluss bedeutet das, wenn unser Experte seine Ableitungen derart willkürlich, aber gewollt heranzieht, ist damit nichts gezeigt. Nur, dass er daran glaubt. Und das wollen wir ihm lassen.
Die neue Idee der IVZ
Oh, POPCORN! Der Geschäftsführer der IVZ erklärt auf dem derzeitigen Treffen des BDZV das Konzept der IVZ, die die Anwesenden nicht so gut kennen.
Ein Lokalverlag habe ganz andere Probleme als ein Regionalverlag oder ein großes Medienhaus. Rieping präsentiert die hauseigene Digitalstrategie — die der kleine Verlag für die Region entwickelt hat. Dazu gehört: eine harte Paywall. Heißt: Nur wer zahlt, bekommt Inhalte aus dem Hause ivz.
Ja, natürlich: Nur wer Geld zahlt, kann hinter diese harte Paywall gucken. Die ist ja so hart, diese Paywall. Geradezu undurchdringlich. Wäre ja noch schöner, wenn man einfach direkt auf Inhalte zugreifen könnte. Tja, und das besonders Harte ist ja, dass immer weniger Leute bereit sind, dafür zu bezahlen.
Einer der Clous der Strategie: viel Videojournalismus. “Jeder Lokalredakteur macht auch lokale Videos”, sagt Rieping.
Echt? Jeder? Ich dachte, das wären eher die Aushilfskräfte. Wie man sich irren kann.
Ein weiteres Schmankerl in Ibbenbüren: Alle Zeitungsausgaben seit 1898 wurden digitalisiert, die Leser können darin recherchieren.
Wobei die Ankündigung auf Lesernachfrage, dass es bald eine Suchfunktion gäbe, doch auch schon anderthalb Jahre alt ist.
Eine neue Idee der ivz: Die Lokalredaktionen werden in zehn “Themenwelten” unterteilt — von Lokalpolitik über “Blaulicht” bis Gesundheit. Er präsentiert ein Diagramm dazu, viele Anwesende zücken ihr Smartphone für ein Foto. Rieping erntet Applaus für das Lokalverlagskonzept, die Medienmacher scheinen angetan.
Das ist verständlich. Großartige neue Idee einer Zeitung, die den Mantelteil nicht selber macht. Das sieht man ja auch auf der Internetseite, wo all diese Punkte auftauch…, Moment, nee, ich bin gerade auf der Seite der Rheinischen Post, wo man all diese Punkte findet, auf der der IVZ kommen die wohl erst noch. Aber gut: Auf der Seite der IVZ ist das sicherlich eine neue Idee.