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Neu im Bücherschrank (91): Nick Hornby — Voetbalkoorts
Und schwupps sind wir wieder in den 90ern als Nick Hornby zwei, drei Bestseller raushaute. Dies war der erste, eine Fussballabhängigkeitsgeschichte, die auch verfilmt wurde, wenn auch nicht gar so erfolgreich. Etwas angestaubt, aber noch lustig, hier in der niederländischen Version.
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Fast-Nazis und Fakt-Nazis
Die IVZ ist auf Facebook von Kommentatoren mit ausländerfeindlichen Meinungsäußerungen unter einem ihrer Artikel überrascht worden. Darauf war man offensichtlich nicht vorbereitet und hat zunächst kaum reagiert. Gestern Abend sprach man davon, man habe den betreffenden Artikel samt seiner Kommentare “inaktiv” gestellt, was so nicht stimmte. Er war nach wie vor online einsehbar.
Heute Abend veröffentlicht man einen Artikel, der die Erregung und das ungute Gefühl, überrümpelt worden zu sein, wiedergibt. So klingt das dann leider auch: Auf Facebook
ging es derart zur Sache, dass sich unsere Redaktion am Dienstagabend entschied, die besagte Diskussion nicht mehr öffentlich sichtbar zu lassen, sondern sie zu verbergen.
So ganz weiß man bei der IVZ halt nicht, wie Facebook funktioniert. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses IVZ-Artikels war der betreffende Thread nach wie vor öffentlich sichtbar, auch wenn man eine Anzeige des Artikels von seiner Facebook-Timeline genommen hatte. Dies hatte eine Nutzerin bereits in der Nacht angemerkt. Erst 18 Stunden später wurde er gelöscht, der Artikel könnte also nun dahingehend verändert werden, dass man schreibt, es wurde gelöscht.
Da hetzen sie alle durcheinander. Die Nazis – denn wer KZ- oder Gaskammervergleiche nutzt, der ist genau das – und die „Ich-bin-kein-Nazi-aber“-Nazis.
Äh, nein. Vergleiche mit Konzentrationslagern oder Gaskammern können selbstredend sachlich ausfallen und durch das Erstellen eines sachlich richtigen Vergleichs wird man nicht zum Nationalsozialisten. Mit den “„Ich-bin-kein-Nazi-aber“-Nazis” kann eigentlich nur ein Facebook-Kommentator sein, dessen Fehler es wohl war, seinen Beitrag anders einzig mit “Ich bin kein” zu beginnen. Er schlug vor, das Gespräch mit denen zu suchen, die fremdenfeindliche Äußerungen getätigt zu haben, statt Menschen einfach nur zu verdammen. Und das ist für die IVZ ein Nazi?
Jene frustrierten Fast-Nazis bereiten den Boden der Fakt-Nazis.
Ja, super: Die IVZ hat eine dritte Nazi-Form ausgemacht: Den Fast-Nazi. Den Satz soll man wohl selbst zuende denken, mir erschließt sich die Sinnhaftigkeit des Satzes nicht. Vielleicht nicht doch genau anders herum?
Einige andere Facebooker nutzten Dienstag den digitalen Pranger, um die einen wie die anderen zu enttarnen. Problem: Damit verbreiteten sie die Hetze noch weiter.
Der Stachel sitzt tief. So viel habe ich verstanden. Wer hier mit welcher Aussage konkret gemeint sein soll: Ein einziger argumentativer Unfall.
sie machten den früheren, mutmaßlich rechtswidrigen Beitrag des besagten Nutzers mit eigenen Screenshots wieder sichtbar. Offenkundig zwar, um ihn an den Pranger zu stellen. Doch damit wiederholten sie zwangsläufig den unerträglichen KZ-Vergleich.
Ernsthaft, liebe IVZ? Ihr habt positive Kenntnis von einem Beitrag, den ihr für inhaltlich rechtswidrig haltet und löscht als zuständiger Facebook-Seitenbetreiber den Eintrag nicht? Das wollt ihr morgen in euere Zeitung schreiben?
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Kellercourage
Es ist schon bemerkenswert, wie man bei der IVZ sich, nachdem man auf Facebook vehement wegen Nichteingreifens gegen fremdenfeindliche Kommentare zu einem IVZ-Beitrag kritisiert wurde, mit einem De-Höhner-Zitat zum Vorreiter gegen Extremismus aufschwingt:
Jede Art von Extremismus, der Menschen schadet, ist abzulehnen. Dazu müssen wir deutlich die Stimme erheben, uns abgrenzen, Position beziehen. Wenn nicht wir, wer sonst?
Wer ist wir? Die Zeitung, die ihre Leser in Fast-Nazis, Fakt-Nazis und Ich-bin-kein-Nazi-aber-Nazis einteilt? Zu letzterem sei mal gesagt, dass der Einzige, der im betreffenden Beitrag die Redeweise, er sei kein Nazi, verwendete, gemeint hat, er sei kein Nazi, aber der Meinung, man solle sich mit den Leuten, die sich fremdenfeindlich äußerten, inhaltlich auseinandersetzen. Nur mal so für Sie als Test, wer so alles laut Zeitung Nazi ist.
Es ist dieselbe Zeitung, die nicht eingreift, wenn Nutzer auf Ihrer Seite rechtes Zeugs über Asylbewerber hinterlassen:
Wir bitten Asyl an und die verkaufen Drogen an unsere Kinder. Dazu werden sie mit meinen Steuergeldern die jeden Monat bezahlen muss unterstützt. Nochmals Danke.
So klingen die Rechten heute: An der Grenze zur Strafbarkeit mosert man, die Kinder des deutschen Steuerzahlers befänden sich in unmittelbarer Todesgefahr. Und überhaupt: Was fällt denen ein, sichere deutsche Arbeitsplätze zu gefährden.
Wer sonst, wenn nicht Ihr, liebe IVZ?
Zum Beispiel die drei Personen, die vor euch Anzeige wegen des Artikels bei der Polizei gestellt haben. Oder diejenigen, die auf euerer Facebook-Seite zündelnde NPD-Aktivisten identifiziert und durch provokante Stellungnahmen verscheucht haben. Die, die eingegriffen haben, als ihr noch glaubtet, man könne den Artikel verstecken. Die, die Leuten ihre fremdenfeindlichen Kommentare vorgehalten haben, worin Ihr nur das Weiterführen rechter Hetze sehen konntet. Sowie alle anderen, die öffentlich sichtbar deutlich ihre Stimme erhoben haben.
Diese guten Beispiel für Zivilcourage aber wurden auf Facebook samt aller weiteren Kommentare und des Artikels einfach zu Gunsten eines eigenen, selbstgefälligen Artikels hinter einer Paywall gelöscht. Im eigenen Keller ist Zivilcourage halt immer noch am schönsten.
fluter: Flucht
Flucht hat viele Gesichter. Millionen Menschen machen sich jedes Jahr weltweit auf die Flucht. Die massenmediale Wahrnehmung dieses Geschehens bietet uns hier in Deutschland oft nur einen begrenzten Ausschnitt.
Auch die Sommer-Ausgabe des Magazins fluter sei wieder einmal allen wärmstens ans Herz gelegt: Dieses Mal geht es um Flucht. Das ganze Heft kann auf der dazugehörigen Seite als PDF runtergeladen werden, ist aber auch als Papier-Ausgabe im Stadtjugendring Ibbenbüren kostenlos erhältlich.
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Freizeittipp
Ein Abenteuer zwischen den Baumkronen Kleines Portrait des Kletterwaldes in Ibbenbüren.
Musik
Wacken extrem: Metal-Fans feiern Schlammparty Ibbenbürenerinnen auf dem Kultfestival.
Satire
Millionen Kinder in muffigen Räumen weggesperrt! Zum Schulstart etwas Humorvolles.
Schule
75 Schulsanis proben den Ernstfall Jugendliche messen sich beim Schulsanitätsdienstwettbewerbs des Deutschen Roten Kreuzes.
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Hausmacken
Ich habe ja nichts gesagt, als meine Holde sich Senf mit einer Prise Pfeffer in die Schuhe geschmiert hat gegen ihre Schweissmauken, als sie den Kaffeetisch mit Kupfermünzen zugeschüttet hat wegen den Wespen oder als sie vorgestern rund um’s Haus Kaffee vergraben hat wegen den Karmapunkten und so. Aber kriegt man’s gedankt? Nein, es wird gleich die Zeitung vollgeschrieben mit meinen Tipps, die ernsthaft helfen.
Nur sollten sie nicht ihre T‑Shirts, sondern ihre Boxershorts ins Eisfach legen. Tun Sie’s! Räsonieren Sie nicht erst lange hinterher! Kalte T‑Shirt’s bringen ja nur bedingt was, die Haut auf dem Oberkörper heizt bei dem Wetter die sowieso schnell durch, eigentlich nur nass das Ganze. Aber woanders, sie wissen schon, da ist die Hautstruktur eine andere, da hüpfen ihre Nervenzellen im Dreieck, wenn sie da mal kühlen bei diesen Temperaturen. Das gilt übrigens für beide Geschlechter.
Gerade heute Abend, wenn meine Bayern wieder anfangen, die Bundesliga zu beherrschen, ist eine kühle Hose gefragt, wenn das erste Tor noch etwas auf sich warten sollte,
ihr Philibb