Das passt ja wieder schön zueinander. Das Autohaus Simon veranstaltet abermals eine Akademie oder wie immer deren Redewese diesbezüglich auch ist und der eingeladene Referent doziert über ein angebliches Kaufverhalten heutiger Kunden. Die Quint-Essenz ist so etwas wie: Kunden informieren sich vor dem Kauf eines Produktes über die Qualität des Produktes und fragen andere, die das Produkt gekauft haben, was sie davon halten. Ganz neues Verhalten, würde ich auch sagen. Und weiter:
Moderne Services orientieren sich am gesamten Kaufprozess und holen den Kunden stets dort ab, wo er sich gerade befindet. Das gilt für externe Kanäle wie Facebook, YouTube und Twitter genauso wie für eigene Kanäle wie Blogs, Foren oder Chats. So wirken Services im Kaufprozess umsatzfördernd.
Kürzt man da alle PR-Metaphorik raus, geht es im Kern nur um ein einlullendes Verkaufsgespräch, das man anstreben soll. Interessanter Weise meint man beim Dummy-Magazin bezüglich der Ausrichtung genau das Gegenteil:
„Den Leser dort abholen, wo er steht“: Dieses schaurige Bild wird von Medienleuten gern verwendet, um ihre Arbeit zu beschreiben. Das heißt: Bitte nur das liefern, was nicht weh tut, nicht aufregt, nicht zum Nachdenken anregt. Der Leser, diese volatile Kreatur, darf nämlich nicht zu sehr gefordert werden, sonst kündigt er womöglich das Abo. Wir haben in den vergangenen zehn Jahren genau die gegenteilige Erfahrung gemacht.