Es ist nicht lange her, da war Peter Altmaier, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, zu Gast bei der IVZ und dort verstieg man sich zu der Aussage, Reaktorsicherheit sei
kein wirkliches Thema im Tecklenburger Land
Das sieht Benjamin Konietzny bei der Münsterschen Zeitung ganz anders:
Kreis Steinfurt — atomkraftfreie Zone? Eher nicht: In unmittelbarer Nachbarschaft läuft ein Atomkraftwerk und wird Brennstoff für Kernkraftwerke hergestellt. Doch was, wenn es in diesen Anlagen zu einem Unglück kommt. Katastrophenschutzpläne sollen dann die Katastrophe verhindern. […] Welches Gebiet ist betroffen? Dazu hat der Katastrophenschutz Kreise um das AKW Emsland gezogen: die Zentralzone Z, direkt am Kraftwerk, die Mittelzone M, im Radius von zehn Kilometern, die Außenzone A in 25 Kilometern Entfernung und die Fernzone mit einem Radius von 100 Kilometern. Für die Orte Hopsten, Hörstel, Rheine, Neuenkirchen und Wettringen findet der Plan die Worte: „Erheblich betroffen.“
Der Witz an der Geschichte ist ja, dass die Gefahr fürs Tecklenburger Land nicht aufhört, auch wenn alle AKW geschlossen werden würden:
Während Deutschland also den Atomausstieg vollzieht, bereitet man sich in Gronau darauf vor, bald bis zu 31 Atomkraftwerke mit Brennstoff zu versorgen. Denn auch wenn das letzte deutsche AKW abgeschaltet ist, wird bei Urenco in Gronau weiter produziert – für den Export.
Da hätte man den Altmaier doch mal drauf ansprechen können.