Facebook hat eine neue Suchfunktion installiert, den Social Graph. Dieser ist neben der Timeline, an der ich die aktuellen Aktivitäten anderer verfolgen kann, und der Pinnwand, auf der ich eigene Einträge verfasse, die dritte wesentliche Funktion Facebooks.
Der Begriff Graph entstammt der Graphentheorie und bezeichnet ein System von Knotenpunkten und ihren Verbindungen. Metaphorisch bedeutet ein sozialer Graph bei Facebook, dass ich Verbindungen zu Freunden auf Facebook habe und durch diese Suchfunktion etwas von zusätzlichen Verbundenheiten wie gemeinsamen Interessen für bestimmte Sportarten erfahre. Wenn ich am Wochenende in die Aura gehe, könnte ich so erfahren, wer aus meinem Bekanntenkreis das auch vorhat. Ich kann ebenso erfahren, wie meine Facebook-Freunde ein bestimmtes Restaurant finden.
David Recordon erklärt den Social Graph in einfachen Worten:
Ben Wood empfindet diese Suchfunktion auch als ziemlich positiv:
Facebook’s Graph Search adds value to huge volumes of metadata its users have contributed offering a very different experience to Google,
— Ben Wood (@benwood) January 15, 2013
So weit, so schön. Nur ist in Deutschland die Datenschutzgedanke sehr weit ausgeprägt, daher stehen für viele Facebook-Nutzer nicht allzu viele geeignete Daten für eine solche Suche zur Verfügung. Auch die neu eingeführte Chronik bei Facebook ist nie eine Zeitleiste des eigenen bisherigen Lebens geworden, so wie es den Facebook-Machern vorschwebte. Und schließlich ist mir nicht klar, wie der Social Graph in die Facebook App noch reinpasst — da verwende ich doch lieber der Übersicht halber unterschiedliche Apps. So wie bisher.