Ifitationen

Cebu­lon ist wieder da. Wie schön. Zurück­gemeldet hat er sich mit ein­er IVZ-Schelte über einen Kom­men­tar zur Vor­lage der Absicherung des Inte­gra­tionspro­jekt des Stadtju­gen­drings. Die IVZ betriebe Hofjour­nal­is­mus und gebe unge­nan­nt die IfI-Posi­tion wieder.

Die IFI-Posi­tion? Im Jugend­hil­feauss­chuss hat­te die IFI die Möglichkeit, sich zu posi­tion­ieren. Sie hat es nicht getan. Die Vertreterin der IFI hat es offen­bar nicht ver­standen, für die Hal­tung ihrer Wäh­lervere­ini­gung abzus­tim­men. Man kon­nte für eine städtis­che Absicherung des Inte­gra­tionspro­jek­tes stim­men, dage­gen oder sich enthal­ten. Die IFI hat sich enthal­ten. Die IFI hat nicht dafür ges­timmt, auch wenn man in der vorherge­hen­den Auseinan­der­set­zung das Wort für eine solche Absicherung gere­det hat.

Wenn man aber in einem poli­tis­chen Auss­chuss für A ist, dann aber nicht mehr ver­ste­ht, wofür er in der entschei­den­den Abstim­mung stim­men muss, und sich deswe­gen(!) enthält, dann bedeutet das nur eins: Eine poli­tis­che Bankrot­terk­lärung. Und durch ein anonymes Nachtreten auf der Inter­net­seite und den Hin­weis, man sei immer schon für A gewe­sen, wird das nicht besser.

Man kann es merk­würdig find­en, dass im IVZ-Kom­men­tar nicht konkret von SPD und CDU gesprochen wird, die gegen diese Absicherung gewe­sen sind. Das ist aber kein Aus­druck von Hofjour­nal­is­mus, son­dern nur von Unken­nt­nis der poli­tis­chen Hin­ter­gründe. Wären die bekan­nt gewe­sen und würde auf dieser Grund­lage Hofjour­nal­is­mus betrieben wer­den, hätte im Artikel ges­tanden, dass im Grunde keine poli­tis­che Partei gegen das Pro­jekt ist und alle an ein­er Lösung zur Weit­er­führung des Pro­jek­ts arbeiten.

Aktu­al­isierung

Offen­bar hat man bei der IFI auch gle­ich einge­se­hen, dass das mit der IVZ-Schelte eher so ein Schuss ins Knie war und hat den Artikel gelöscht. Medi­en­schelte war aber auch auf Cebu­lons Welt so ein Rohkrepier­er. Jet­zt ste­ht dort ein ander­er Artikel, in dem die IFI sich nicht mehr sauer auf die IVZ, son­dern auf den Vor­sitzen­den des Jugend­hil­feauss­chuss­es und die SPD. Flex­i­bel ist man ja bei der IFI, da wird immer jemand Bös­es gefun­den, auf den man sauer sein kann.

Zudem gibt es ein paar Sätze, die wie eine Erk­lärung wirken, weswe­gen die IFI nicht für die Absicherung des Pro­jek­tes ges­timmt hat, wenn man doch eigentlich dafür war:

Die Beschlussvor­lage der Ver­wal­tung lautet:

1. Der Antrag des Stadtju­gen­dringes Ibben­büren wird ablehnt.

2. Die Stadt soll sich für die Ver­mit­tlung ein­er Spende einsetzen.

Diese Beschlussvor­lage entsprach nicht der auch im Auss­chuss von der IFI geäußerten Ziel­rich­tung der langfristi­gen finanziellen Absicherung des Projektes. 

Der let­zte Satz mag inhaltlich stim­men, aber wenn man ein­fach gegen Punkt 1 stimmt, stimmt man für die Absicherung des Pro­jek­tes. Und soweit ich unter­richtet bin, hat der Auss­chussvor­sitzende genau das erk­lärt, was den­noch nicht dazu geführt hat, dass die IFI für das abstimmt, für das man ange­blich ein­tritt. Weil man mit einem bloß neg­a­tiv aus­ge­drück­ten Satz nicht klarkommt. Dass eine fre­undlich gemeinte Erläuterung der Wahlmöglichkeit als Bevor­mundung dargestellt wird, entspricht auch nicht ganz einem Ver­such, der Angele­gen­heit sach­lich gerecht zu werden.

Man muss das Ver­hal­ten der SPD in der ver­gan­genen Jugend­hil­f­sauss­chuss nicht für fair hal­ten und irgend­wo ist es auch ver­wun­der­lich, dass ger­ade eine Partei wie die SPD so ein Pro­jekt nicht stärk­er unter­stützt. Man wird aber von einem Auss­chuss­mit­glied erwarten kön­nen, dass es nach Erläuterung durch den Vor­sitzen­den her­aus­find­et, wie man für Mei­n­ung A stimmt, wenn man für Mei­n­ung A stim­men möchte. Damit war man aber wohl bei der IFI überfordert.

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Mehr als Hörstel

Im April hat­te ich ja mal einen Ver­such gepostet, durch wenige sprach­liche Mit­tel die Jugend­sprache zu imi­tieren. Es ist natür­lich nicht so, dass die Real­ität das nicht top­pen könnte:

https://twitter.com/kurorori/status/273729230938968064

Alder, das musste jet­zt aber auch mal gesagt wer­den. Was immer es bedeutet.

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Quatsch mit Coße

Einen fürstlichen Fehlstart kann der SPD-Kan­di­dat für den Bun­destag im Wahlkreis Ste­in­furt III, Jür­gen Coße, da aber mal für sich ver­buchen. In einem Leser­brief wird er mit einem nicht ger­ade fre­undlichen Dossier über Mitkonkur­rent Rein­hold Hemk­er in Zusam­men­hang gebracht, und sein Mit­be­wer­ber Friedrich Paulsen gibt zu Pro­tokoll

Sie wis­sen auch, dass beim Mit­be­wer­ber Jür­gen Coße das Argu­ment genan­nt wurde: Das ist unser Vor­sitzen­der, den darf man nicht bloß stellen. Das waren Argu­mente, die mir nicht so präsent waren, weil ich ein anderes Demokratiev­er­ständ­nis habe. Eines, das nicht von so ein­er For­mal­rep­u­ta­tion aus­ge­ht, son­dern das eher auf Inhalte set­zt. Da muss man klar sagen: Das habe ich sich­er unterschätzt.

Hat qual­i­ta­tiv nicht überzeugt, ver­ste­ht keinen Spaß und arbeit­et hin­term Rück­en — so ein Pro­fil muss man auch erst wieder ger­ade biegen.

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Mehr Facebook-Freunde = mehr Stress

Die Uni­ver­sität in Edin­burg hat her­aus­ge­fun­den, dass mehr Fre­unde auf Face­book zu mehr Stress führt. Das klingt wie eine selb­stver­ständliche Aus­sage, hat aber fol­gen­den Hintergrund:

Stress aris­es when a user presents a ver­sion of them­self on Face­book that is unac­cept­able to some of their online ‘friends’, such as posts dis­play­ing behav­iour such as swear­ing, reck­less­ness, drink­ing and smoking.

(Stress kommt auf, wenn ein Nutzer sich selb­st in ein­er Weise auf Face­book präsen­tiert, die für einige sein­er Online-“Freunde” inakzept­abel ist, z.B. Ein­träge, die das eigene Ver­hal­ten darstellen wie Fluchen, Rück­sicht­slosigkeit, Trinken oder Rauchen.)

Also Augen auf bei der Auswahl sein­er Facebook-Freunde.

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Neu im Bücherschrank(8): Sue Townsend — Das Intimleben des Adrian Mole, 13 3/4 Jahre

An der Biele­felder Stadt­bahn­hal­testelle “Jah­n­platz” kann man ab und an auch gute Büch­er für wenig Geld abgreifen. Diese Woche habe ich vier Schmök­er für zwei Ock­en da abges­taubt. Im Büch­er­schrank ste­ht oder stand, gestern war ich da, deswe­gen nun neu: Der Pubertät­sklas­sik­er von Sue Townsend. Das bringt mich auf die Idee, den Rest der Rei­he, den ich kaum gele­sen habe, noch mal zu durch­schmök­ern. Das Buch ist ord­nungs­gemäß ins untere Regal gewan­dert. Stand da immer schon “Kinder­re­gal”? Hat­te ich bish­er gar nicht gesehen.

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Die IVZ und das Leistungsschutzrecht

Ein komis­ch­er Zusam­men­hang, von dem da in der Über­schrift die Rede ist, find­en Sie nicht? Und doch gibt es ihn. Denn die IVZ ist auf eine schwarze Liste gekom­men, weil sie ange­blich das Leis­tungss­chutzrecht unter­stützt. Ich habe nicht erfahren kön­nen, wie man diese Liste begrün­det, woher die Infor­ma­tio­nen kom­men und was das genau aus­sagen soll. Und wenn man nach­fragt, kriegt man zu hören, man solle gefäl­ligst sel­ber nachforschen. 

Wenn es so sein sollte, dass man bei der IVZ das Leis­tungss­chutzrecht, dass sich gegen Google wen­det, unter­stützt, ist es natür­lich äußerst albern, denn die IVZ nutzt kosten­los Google für ihre Inter­net­sei­t­e­n­analyse. Mit dem Leis­tungss­chutzrecht geht der Vor­wurf ein­her, Google prof­i­tiere unrecht­mäßig von den Leis­tun­gen der Ver­leger. Außer­dem fügt die IVZ auf Face­book genau die Snip­pets in fremder Wer­beumge­bung eigen­ständig ein, für die durch das Leis­tungss­chutzrecht Gebühren aufer­legt wer­den sollen.

Worum geht es eigentlich? Nun, das ist gar nicht so ein­fach zu sagen, denn sowohl Zeitun­gen wie auch Google ver­schleiern das uner­mütlich. Die ARD-Sendung ZAPP ver­an­schaulicht es aber ganz nett:

Ver­schärft aus­ge­drückt: Es kann zu ein­er Abmah­n­welle kom­m­men, bei der poten­tiell jed­er, der im Inter­net irgen­dein Kle­in­stz­i­tat ein­er Zeitung veröf­fentlicht, abgemah­nt wird.

Wenn man bei Zeitun­gen schaut, liest man so etwas, dass es darum gin­ge, ob Ver­lage Such­maschi­nen ihre Texte kosten­los zur Ver­fü­gung stellen müssten, wie hier bei der Axel-Springer-Zeitung Die WELT. Darum geht es über­haupt nicht und das wird der Autor Ulrich Clauß auch sicher­lich sach­lich richtig aus­drück­en kön­nen, wenn er denn wollte. Will er aber schein­bar nicht. Bei Die WELT geht eben die Wahrheit flöten, wenn es um die Eigen­in­ter­essen geht. Das ist übri­gens genau das, was bei dieser Zeitung Lucas Wiegel­mann Google vor­wirft. Da wirft ein Hütchen­spiel­er dem anderen vor, er würde betrü­gen. Wie lustig.

Witzig sieht es auch beim Han­dels­blatt aus. Da wird vor der Nachricht, dass deren Chefredak­teur das Leis­tungss­chutzrecht für unauswe­ich­lich hält, eine Google-Wer­be­fläche geschal­tet, durch die das Han­dels­blatt Wer­beein­nah­men bekommt, falls da jemand draufk­lickt. Und als Wer­bung schal­tet Google die eigene Kam­pagne gegen das Leistungsschutzrecht:

Bei CDU/CSU und FDP glauben immer noch einige, dass Google im Fall eines Leis­tungss­chutzrecht Geld an Ver­leger zahlen würde. Davon ist nicht auszuge­hen. Google braucht die Ver­leger nicht. Sie kann auf ihre Seit­en verzicht­en und würde dies auch tun, wenn das Ver­linken wie bish­er Geld kosten würde. Aber was für ein Schaden wäre es für kleine Zeitun­gen wie der IVZ, wenn sie nicht mehr bei Google gelis­tet wer­den wür­den? Damit wäre schlimm­sten­falls der Zug abge­fahren, Wer­beanzeigen auf der eige­nen Seite ver­mark­ten zu kön­nen — man ist ja nicht mal durch Google erreichbar. 

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