Na, an folgendem Beitrag der Lokalzeitung stimmt etwas nicht. Und damit meine ich gar nicht, dass hier der Begriff Abenteuer sinnfrei verwendet wird oder dass es im Deutschen eher für etwas gut sein als gut sein für etwas heißt. Über sowas rege ich mich schon lange nicht mehr auf. Lehrerkrankheit nennt man sowas ja in Fachkreisen.
Aber wer wird denn in Ibbenbüren eine Runde rundrum gehen sagen, wenn es da doch eine in Ibbenbüren viel geläufigere Redeweise gibt? Und noch nicht einmal der Duden kennt die stattdessen verwendete Wortwahl.
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Gemäß deutschem Recht gibt es keine festen grammatikalischen Regeln für das Deutsche, die vorgeschlagenen Rechtschreibungen und Regeln aus dem Duden sind für den allgemeinen Sprachgebrauch nicht bindend. Und dass sich das gesprochene Deutsch deutlich vom “Oxford-Deutsch” unterscheidet, ist weithin geläufig. So etwas in einer Zeitung ist natürlich grenzwertig, aber grundsätzlich in Ordnung.
Gemäß deutschem Recht muss man Ironie auch nicht verstehen.
Ist ja in der Schriftsprache allerdings auch nicht immer ersichtlich 😉
Tja, ich weigere mich halt, Emoticons zur Kennzeichnung mehrdeutiger Redeweise zu verwenden.
Aber der eigentliche Punkt ist doch der, dass in Lokalzeitungen bei den eigenen Redakteuren nicht mehr gegengelesen wird. Das rundrum findet sich im Internet meist nur als Rechtschreibfehler von rundum. Das spricht dagegen, dass es sich hier um Mundart handelt, die es nur noch nicht in den Duden geschafft hat. Die Verwendung Eine Runde rundrum gehen, wenn hierin rundum gemeint ist, ist demnach eine Tautologie.
Natürlich dürfen Mundart oder Tautologien der Alltagssprache wie neu renovieren in Zeitungen vorkommen. Den Leser irritiert es nur, wenn er den Eindruck gewinnt, dass der Schreiber es ausruckstechnisch nicht besser weiß und anderweitig keine Korrektur erfolgt.