Ibbenbüren: Quiekpiep! Ibbenbüren: Quiekpiep!

… so soll zumin­d­est laut Wikipedia der offizielle Nar­ren­ruf zur Karneval­szeit in der Bergmannsstadt sein. Ist mir jet­zt völ­lig unbekan­nt, aber man kann es dieses Woch­enende ja mal aus­pro­bieren. Es ist halt Jecken­zeit, woll? Oder wie erk­lären Sie es sich, dass Ibbtown inzwis­chen bei der Wikipedia ver­linkt ist? In diesem Sinne! Na, Sie wis­sen schon: Quiekpiep! Quiekpiep! Quiekpiep!

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Als langjähriger Press­esprech­er ein­er Lokalpartei füh­le ich mich dem Amt des Bun­de­spräsi­den­ten gewach­sen. Ich kann gut Geld annehmen, Hän­de­schüt­teln, bei Fre­un­den über­nacht­en, auf Mail­box­en brüllen und Flugtick­ets upgraden lassen.

Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem nor­male Men­schen wie ich nicht Bun­de­spräsi­dent werden.

Der Gauck will’s ja eh nicht machen, der Lanz macht Wet­ten, dass..?, Dep­pen­dorf kommt aus seinem Ver­trag nicht raus und die von der Leyen will kein­er. Sie sehen: Es bleiben nicht viele.

Wählen Sie mich! Ein­er von unten. Ein Nör­gler aus dem Volke. Warum nicht?

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So genau wollen wir es auch nicht wissen

Und auch unter diesem Artikel der IVZ ste­ht, dass es sich bei dem Artikel um ein werthaltiges Pro­dukt han­dle, dass so werthaltig ist, dass es in Zukun­ft nur noch gegen Geld online zu lesen ist.

Das Inter­view mit Ernst Gold­beck nimmt die aktuelle Diskus­sion über die Erhöhung der Diäten von NRW-Land­tagsab­ge­ord­neten (Hier der vor­ange­gan­gene Ibbtown-Beitrag) als Aufhänger.

Ernst Gold­beck kom­men­tiert die aktuelle Diäten­er­höhung im Inter­view wie folgt:

Da kom­men 1200 Euro Altersver­sorgung nach fünf Jahren raus, das ist eine sehr gute Quote. Ja, mein Blut­druck steigt bei so was. Viele Rent­ner müssen trotz 45 Jahren Arbeit zum Sozialamt. Das passt nicht zueinan­der, das ist ungerecht!

Ich ver­ste­he diese Äußerung so, dass Herr Gold­beck meint, nach ein­er 5jährigen Zuge­hörigkeit zum NRW-Land­tag stün­den Abge­ord­neten monatlich 1200€ Rente zu. Ein kri­tis­ch­er Jour­nal­ist würde an dieser Stelle mal die Frage stellen, wie eine solche Rech­nung zus­tande kommt — andere sprechen nur von 715€. Nicht in diesem Fall. Der Inter­view­er nimmt den Ball auf (durch das fol­gende “also”, als ob die Darstel­lung Gold­becks richtig sei) und fragt:

Es ist also ungerecht, wenn ein Volksvertreter in Düs­sel­dorf nun 10726 Euro pro Monat bekommt und für ihn 2114 Euro für die Rente zurück­gelegt werden?

Ich weiß ja nicht, wie Sie diesen Satz lesen. Aber wür­den Sie mir wieder­sprechen, dass es Leser gibt, die den Satz so ver­ste­hen, dass NRW-Land­tagsab­ge­ord­nete monatlich 10726€ pro Monat bekom­men und zusät­zlich für sie jew­eils 2114€ in eine Rentenkasse eingezahlt wird? Land­tagsab­ge­ord­nete bekom­men 10726€-2114€ = 8612€. 2114€ wer­den in eine Rentenkasse gezahlt, aber nicht zurück­gelegt. Das würde ja bedeuten, in jedem Fall käme er an diese Summe ran.

Ein tat­säch­lich werthaltiges Jour­nal­is­mus­pro­dukt würde genau diese Unklarheit­en nicht enthal­ten, damit der Inhalt des Artikels nicht so unvor­sichtig auf Kosten des Anse­hens von Poli­tik­ern geht.

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Bi us … de niege Bundspräsident

Ik ben immer noch voor de Karl-Theodor. Wi weten toch allet över de Mann odd­er Jaspers sin Dieter. Ook hier weten wi allet över ihn.

Un Dieter will toch weer naor Berlin hen. Da hätt he dann ne niege Kamer met 8 Badez­im­mers. Büschen aul, aver kan de Regerung ren­oveeren met die ganze Diäten un so.

Mien Mann wüllt ook naor Berlin hen. Da kun­nen we in de Slott een paar Swiene unner­bren­gen. Viel­licht ook een paar Koien. We wullen die Hoff eh gröd­der maken.

Wie was denn Karneval in Langewi­eschke? Ik kün­nt daor niet hen, ik hett de Land­frooslü te frohstück­en bi usen Hoff.

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Wie die Zeit Jaspers Wink beantwortet

Ich bin über Karneval darauf ange­sprochen wor­den, ob ich die Stel­lung­nahme von Dieter Jasper zum Rück­tritt Chris­t­ian Wulffs gele­sen hätte. Über­flo­gen war das richtige Wort, mehr inter­essierte mich das nicht.

Ich habe sie mir nochmal angeschaut. Jasper ver­wässert in sein­er Stel­lung­nahme etwas, dass es sehr wohl berechtigte Kri­tik an Wulff gab, wie dieser ja auch eingeräumt hat. Die Kri­tik ist ja auch von der Staat­san­waltschaft Han­nover als so frap­pierend eingeschätzt wor­den, dass es für sie zur Auf­nahme von Ermit­tlun­gen reicht. An diesem Punkt noch davon zu reden, die Kri­tik sei nur “vielle­icht berechtigt”, ist eine etwas ver­fehlte Redeweise.

Aber sei’s drum. Gen Ende schreibt Jasper, der Rück­tritt solle

für gewisse Medi­en Anlass sein, sich selb­stkri­tisch zu hin­ter­fra­gen, ob bei der Berichter­stat­tung der let­zten Wochen immer nur die Infor­ma­tionsver­mit­tlung im Vorder­grund stand.

Ja, stand sie. Was soll denn auch son­st in ein­er Berichter­stat­tung im Vorder­grund ste­hen, wenn nicht eine Infor­ma­tionsver­mit­tlung? Fraglich wäre doch, wie ser­iös die Infor­ma­tio­nen gewe­sen sind, die ver­mit­telt wer­den soll­ten. Bernd Gäbler bei der Wochen­zeitung Die ZEIT beant­wortet qua­si diesen Wink:

Bemerkenswert ist dabei, dass alle – die Bild-Zeitung inklu­sive – sich dies­mal keineswegs ver­w­er­flich­er Meth­o­d­en bedi­en­ten. Nie­mand lauerte Wulffs Tochter auf. Kein­er lock­te die Exe­he­frau zu Geständ­nis­sen. Es war Wulff selb­st, der im Fernseh-Inter­view auf “unsägliche Fan­tasien” hin­wies, die das Vor­leben sein­er Frau Bet­ti­na beträfen. Tat­säch­lich war das Inter­net voll von dies­bezüglichen Denun­zi­a­tio­nen. Aber kein ser­iös­es Blatt ging über die von Wulff selb­st getätigten Andeu­tun­gen hinaus.

Gut, die Blödzeitung ein ser­iös­es Blatt zu nen­nen, halte ich für gewagt, aber wer die Zeitun­gen zu Selb­stre­flek­tion anhal­ten will, sollte schon genauer sein, was er über­haupt meint.

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Recker Aschermittwochsreden

André Elshoff hat da mal einen sehr inter­es­san­ten Beitrag auf maz­ztv vom poli­tis­chen Ascher­mittwoch in Recke gemacht. Und ja, McAl­lis­ter ist rhetorisch gut in Schuss, das kann man nicht bestre­it­en. Lau­mann ist schon etwas erregt, kommt damit aber an. Bei näher­er Betra­ch­tung zeigen sich Widersprüche.

Denn Lau­mann betont, dass die CDU im Gege­satz zu der FDP und den Grü­nen nie eine Klien­tel­partei gewe­sen sei, was bei ein­er Partei die so ein­deutig für ihre christliche Klien­tel ein­ste­ht doch eine etwas beschmun­zel­bare Darstel­lung zu sein scheint. Ander­er­seits hat­te McAl­lis­ter ja ger­ade davon gere­det, dass er mehr über die Mit­telschicht, qua­si die Leis­tungs­bringer, in unserem Land reden wolle.

Zur Mit­telschicht gehören nach Angaben der CDU diejeni­gen, die 40.000€ brut­to, das sind 2.000€ net­to monatlich zur Ver­fü­gung haben. Wenn in Recke nur die geklatscht hät­ten, die dazu gehören, dann hät­ten deut­lich weniger geklatscht.

Dage­gen kann man nun ein­wen­den, dass McAl­lis­ter all diejeni­gen, die nicht Hartz-IV beziehen als Mit­telschicht beze­ich­net, was widerum eine Überzeuch­nung von Prob­lem­feldern darstellt. Und wenn er nur die Mit­telschicht als “nor­male Leute” beze­ich­net, sind wohl die anderen die Nicht­nor­malen. Pop­ulis­mus auf Kosten von Rand­grup­pen — so genau wollte in Recke dann wohl nie­mand hinhören. 

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Demo gegen den Naziaufmarsch in Münster

Die Ibben­büren­er Bands Donots & Water­down wer­ben für eine Teil­name an der Demo Keinen Meter den Nazis gegen den Nazi­auf­marsch am 3.3. in Mün­ster (Bahn­hof Zen­trum Nord):

Ins­ge­samt haben mit­tler­weile mehr als 120 Ver­bände, Grup­pen und Organ­i­sa­tio­nen zu dieser Demo aufgerufen. ch sel­ber bin let­zte Jahr an Heilig Abend auf ein­er der­ar­ti­gen Demo in Biele­feld gewe­sen, wo 68 Recht­sradikale gegenüber 6500 Gegen­demon­stran­ten immer­hin marschieren durften. Ges­pan­nt darf man sein, wieviel Platz die Recht­en in Mün­ster bekom­men werden.

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