Who killed Google Reader? Da irgendwann die Leute nicht mehr Internetseiten abgrasten, um informiert zu werden, war der Google Reader ein tolles Instrument: Eine Sammelstellte der Feeds von Seiten, die Informationen zur Verfügung stellten. Das Rad wurde auch bis heute nicht zurück gedreht, so dass die Technik wie bei ähnlichen Newsreadern immer noch gut funktioniert. Dieser Artikel beschreibt die Geschichte des ersten großen Feedreaders.
RSS-Feedreader zum Download
Viele Internetseiten können als Feeds in einem Feedreader abonniert und gelesen werden. Als kleine Einführung gibt es einen Feedreader für Windows-Rechner mit ein paar Feeds Ibbenbürener Internetseiten zum Herunterladen. Einfach nur die ZIP-Datei, entpacken und im Ordner die Datei “Start” anklicken. Es kann individuell mit Feeds erweitert werden.
Das gefilterte Internet
In diesem Beitrag habe ich über das manipulierte Internet geschrieben. Dort bezog ich mich darauf, dass einem Internetnutzer Informationen, die er gebrauchen kann, vorenthalten werden. Die andere Seite der Medaille ist, dass Informationen im Internet oft so geballt auftreten, dass man dauernd einordnen muss, was man gebrauchen kann und was nicht. Und es gibt auch Informationen, bei denen es nicht unbedingt schlecht ist, dass sie einen erreichen.
Vor ein paar Jahren habe ich im Zuge der Kriegsauseinandersetzungen der Amerikaner mal nach Gewalttaten gegen Amerikaner gegooglet. Gefunden habe ich Videos, die mich fast schon verstört haben. Die Gewaltdarstellungen waren wesentlich erschreckender als das, worauf ich gefasst war. Solche Videos waren ganz einfach auf den englischen Seiten der Wikipedia verlinkt. Auf den deutschen Seiten nicht. Und ich fand es ganz gut, dass das so war. Google und Wikipedia, in der Form, wie deutsche Wikipedia-Schreiber sie halten, haben Inhalte gefiltert, die verstörende Wirkung haben. Diejenigen, die diese Inhalte unbedingt sehen wollen, werden Wege finden, sie zu bekommen.
Die Internutzer selber können auch filtern, was für Informationen sie erreichen sollen. Eine sehr beliebte Seite für Zeitungsnachrichten aus unterschiedlichen Quellen ist Google News. Wenn man ein Google-E-Mail-Konto hat und bei Google eingeloggt ist, kann man diese Seite für die eigenen Interessen anpassen. Man klickt auf das Zahnrad über “Neueste Nachrichten” und kann dort bestimmte Nachrichtenquellen (z.B. “Ibbenbürener Volkszeitung”) hinzufügen und andere (z.B. “BILD”) ausschließen.
Über Blogs hat sich die Technik von RSS-Feeds verbreitet. RSS-Feeds sind spezielle Internetseiten, die lediglich Texte und kaum Grafiken oder Werbung beinhalten. Diese Seiten sind abonnierbar in sogenannten Feedreadern (z.B. der Google Reader). Und so geht’s:
Man kann auch ohne Google auskommen, indem man z.B. für Firefox die Erweiterung Newsfox installiert.
Und was sollte man so abonnieren? Das hängt natürlich ganz vom eigenen Geschmack ab. Aber hier ein paar Tipps:
- 11Freunde — http://www.11freunde.de/aktuell — Fussballmagazin.
- Beetlebum — http://blog.beetlebum.de/feed/ — Mehrfach in der Woche unterhaltsame Comic-Strips.
- Felix Schwenzel (“ix”) — http://wirres.net/index.xml — Sympathischer Zausel, der seit 10 Jahren bloggt. Er erklärt nebenbei das Internet.
- Die Kathrin — http://die-katrin.eu/feed — Fotografin aus Berlin.
- Mädchenmannschaft — http://maedchenmannschaft.net/feed/ — Mädchen/Frauen-Blog über feministische Themen.
- Stefan Niggemeier — http://www.stefan-niggemeier.de/blog/feed/ — Journalist beim SPIEGEL und einer der bekanntesten Blogger in Deutschland.
- Styled-in — http://styled.in/feed — Es gibt eine Menge Modeblogs, dies ist einer, der Passanten in Düsseldorf fotografiert.
- Wise Guys — http://wiseguys.de/video/rss_2.0 — Video-Blog der A‑Capella-Band
Manche Feeds werden nur als Snippets, d.h. Kurzeinträge, von den Seiten geliefert. Abhilfe schaffen hier Dienste wie http://fulltextrssfeed.com/, die aus Snippets-Feeds komplette Feeds machen.