Hat NRW eigentlich ein ernsthaftes Bildungskonzept?
Bei der CDU hat Herr Koch ja kürzlich rausgehauen, dass, wenn stark gekürzt werden soll in nächster Zeit, der Bildungsbereich davon nicht verschont werden würde. Da hier eh schon gespart wird, ist Frage ist eigentlich, wo denn noch.
Nun hat die SPD im Wahlkampf getönt, es fehlten 5000 Stellen, während die CDU meinte, man habe aber doch 5000 Lehrer neu eingestellt. Dies seien aber nur Neuanstellungen auf Grund von Lehrern, die in Rente gingen.
Wir wollen mal nicht unter den Tisch fallen lassen, dass es die NRW-SPD gewesen ist, die auf die fixe Idee kam, am Ferienbeginn Lehrer massiv zu entlassen und zu Schulbeginn dieselben Lehrer wieder einzustellen, um Geld zu sparen. Das würde ich ja gern mit Politikern im Landtag machen. Fairness für alle.
Aber schauen wir uns die aktuelle Lage mal am Beispiel für Grundschullehrer im Regierungsbezirk Münster an. Sie können auch den angrenzenden Regierungsbezirk Detmold mit ins Boot nehmen, da sieht es ähnlich aus. In beiden Bezirken wohnen insgesamt 4,6 Millionen Nordrhein-Westfalen. Also: 5000 “neue” Stellen, wieviele Grundschullehrer wurden wohl bei diesen Zahlen nach offiziellen Angaben im letzten Schulhalbjahr und im kommenden neu in den Regierungsbezirken Münster und Detmold eingestellt?
Null.
Niemand. Offenbar kann man als Grundschullehrer gerade nicht einmal als Vertretung in den Schulbetrieb kommen. Und wenn doch mal was frei ist, sollte man sich als Lehrer wohl je nach Landesregierung darauf einstellen, zwischen Anstellung und Hartz IV hin und her zu pendeln.
Leider wurde im Wahlkampf ja nicht über Inhalte gesprochen. Sonst hätte man ja erfahren können, ob irgendeine Partei nach den Patzern der Vergangenheit über ein fruchtbares Bildungskonzept verfügt. Ansonsten sehe ich bei Politikerstellen eigentlich ein großes Einsparungspotential.
Stadtrundgang mit dem DRK
Das Deutsche Rote Kreuz veranstaltet am 10. Juli ihren Landeswettbewerb in Ibbenbüren und dazu hat man als Einstimmung folgenden Film hergestellt:
Der Ibbtown-Becher
Keine Kosten und Mühen wurden gescheut, um das erste Merchandisingprodukt zu erstellen, an dem wir überhaupt nichts verdienen: Der Ibbtown-Becher.
Wie Sie sehen, verändert sich die Außenfarbe des Bechers bei Einfüllen von heißen Flüssigkeiten von schwarz zu weiß, so dass das formschöne Ibbtown-Logo frei gegeben wird. Wer den Becher dann langsam austrinkt, sieht eine Nebelbildung rund um Ibbtown auf dem Becherrücken einziehen. Wer noch einen warmen Schluck im Becher lässt, wird Zeuge einer einsetzenden Dämmerung.
Die taz über den Journalismus in NRW
Stefan Reineke schreibt in Die Macht der Blogger über die Medienlandschaft Nordrhein-Westfalens wie folgt:
Den Eindruck, dass kritischer Journalismus es in NRW schwer hat, teilen auch Korrespondenten überregionaler Zeitungen. “Wenn ein Text missfällt, ist fast üblich, dass sich der CDU- oder der Regierungssprecher direkt bei der Chefredaktion über die Korrespondenten beschweren”, sagt ein Mitglied der Landespressekonferenz (lpk). Auch wenn Journalisten es nur wagen, Fragen zu stellen, kommt es vor, dass sich die CDU dies prompt bei der Chefredaktion verbittet.
Wer sich unbeliebt macht, bekommt telefonisch keine Auskunft mehr — Antworten gibt es dann nur noch schriftlich. Das ist im Tageszeitungsgeschäft ein schwer wettzumachender Nachteil. “Der CDU-Sprecher Matthias Heidmeier und der Regierungssprecher Hans Dieter Wichter machen mehr oder weniger subtil Druck”, sagt ein anderes Mitglied der Landespressekonferenz.
Namentlich will kein Journalist zitiert werden, aus Furcht, ganz von den Informationsflüssen abgeschnitten zu werden. Warum die Rüttgers-Truppe so allergisch reagiert, erklärt sich ein Korrespondent eines überregionalen Blattes so: “Die sind von den Regionalzeitungen nur Nettigkeiten gewohnt, deshalb diese Überreaktion bei Kritik.”
Die Zeitungslandschaft in Nordrhein-Westfalen ist ein spezieller Fall. Die Interessen von politischer Macht und Verlagshäusern, von Staatskanzlei und Medienkonzernen sind ungewöhnlich eng miteinander verzahnt. Norbert Schneider, Direktor der Landesmedienanstalt, die die medialen Machtstrukturen unter die Lupe nimmt, sagt der taz: “Die Verleger sind in NRW — im Unterschied zu den anderen Bundesländern — eine zentrale politische Kraft.”
I heard that song before.
Lehrerhusten
Dereinst war ich mal zuständig für die Begrüßung neuer Studenten seitens der Studierendenschaft. Und damals habe ich Ärger für meine Offenheit bekommen. Ich sah es als Verpflichtung an, Neuankömmlinge auch über Risiken des Studiums etc. zu informieren. Und bei der Ausbildung von Lehrern gibt es im pädagogischen Bereich so einiges. Ich habe den Neustudenten geraten, sich pädagogisch auch selbst zu schulen, da von offiziellen Stellen oftmals Stuss kommt. Aber solche Hinweise werden seitens der Uni nicht gern gesehen, da hat man Angst, Studierende würden vergrault. Anti-Aufklärung kann man eine solche taktische Interessensabwägung seitens der Uni auch nennen.
Unter Stuss ordne ich folgende Vorschrift für Lehrer ein: Den Lehramtsanwärtern ist in NRW die Art zu husten vorgegeben. Klingt komisch, ist aber so. Lehrer dürfen offiziell nicht in die Hand husten, sie dürfen nur in die Armbeuge husten. Denn wir wissen ja alle, dass Lehrer nach dem Unterricht jedem Schüler einzeln zur Verabschiedung die Hand geben. Umarmungen finden ja viel weniger statt. Und da wär es ja blöd, wenn in die Lehrershand vorher reingehustet worden wäre.
Könnte man eigentlich blindlinks ignorieren, so eine Vorschrift, was in der Praxis sicher auch passiert, aber stellen Sie sich mal vor, Sie sind in einer Lehrprüfung als Lehramtsanwärter und Sie müssten husten.
Da wäre es schon irgendwie blöd, sich nicht an die Lehrerhustverordnung zu halten.
Flohmarkt vom 08. Mai 2010
Heute ist noch bis alles verkauft ist Flohmarkt in der Ibbenbürener Innenstadt. Und es ist irgendwie schon ein Stilbruch, nicht irgendeinen Plunder da mitzunehmen. Also viel Spaß!
Interview mit der Volkstanzgruppe Laggenbeck
Wenn ich das richtig verstanden habe, wurde dieses Interview bei einer Veranstaltung in São Sebastião do Caí in Brasilien geführt:
Interview mit einem Bergmann der noch 2010 von Ensdorf nach Ibbenbüren muss
Direkt aus dem Saarland kommt diese Videoaufnahme eines Bergmannes, der wegen seines Berufs nach Ibbenbüren umziehen muss: