Klaus J. Behrendt über Ibbenbüren

Die Eröff­nung der Ruhr.2010 hat Klaus J. Behrendt genutzt, ein­mal mehr Ibben­büren zu erwäh­nen, was uns natür­lich freut, auch wenn Ibben­büren nicht ganz zum Ruhrge­bi­et gehört. Im Inter­view mit Der­West­en sagt er:

Klaus J. Behrendt: Ich bin auf dem Land aufgewach­sen, und das Motor­rad stand für Flex­i­bil­ität. Wir sind abends von Ibben­büren aus nach Osnabrück gefahren…

Diet­mar Bär: …nicht nach Mün­ster in die Studentenstadt?

Klaus J. Behrendt: Nee, Osnabrück war näher. Wir haben uns verabre­det, zu viert oder fün­ft, ein­er musste fahren, die anderen haben getrunk­en oder gekifft.

Das hat er dann, bes­timmt ohne die Anek­dote, was die anderen in Osna so gemacht haben, im ZDF wiederholt:

Klaus J. Behrendt: Ich bin in Hamm geboren, aber die Stadt habe ich kaum ken­nen­gel­ernt. Mein Vater war Kinder­arzt und hat­te, als ich noch klein war, die Chance, die Kinder­sta­tion im Kranken­haus in Ibben­büren zu leit­en. Klar, die Land­schaft mit ihren Hügeln und Bauern­schaften ist schon ver­traut. Aber mein Lebens­mit­telpunkt ist Berlin, und ich lebe da gern.

Dur­chaus ver­ständlich. Berlin ist ja auch bekan­nt als zweitschön­ste Stadt Deutsch­lands nach Ibbenbüren.

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MazzTV & OS1.tv oder das lokale Internetfernsehen

In Osnabrück gibt es mit­tler­weile schon min­destens fünf Inter­net­seit­en, die sich dem Inter­net­fernse­hen ver­schrieben haben. Insofern ist es nicht ver­wun­der­lich, dass dieser Trend irgend­wann ins Teck­len­burg­er Land über­schwappt: Mor­gen startet die IVZ MazzTV.de, eine Seite, die Lokalthe­men in Vide­o­for­mat behan­deln will.

Bis­lang nutzte die IVZ für ihre Videos sevenload.de. Das Dumme dort war, dass Sev­en­load  vor jedes Video als Gegen­leis­tung für das Zur-Ver­fü­gung-Stellen der Videos im Inter­net Wer­bung schaltet.

Die bish­eri­gen Pro­jek­te aus Osnabrück, unter denen OS1.tv, das Pro­jekt der Neuen Osnabrück­er Zeitung, wohl das bekan­nteste ist, lassen die Frage nach dem Mehrw­ert dieses lokalen Inter­net­fernse­hens allerd­ings offen: Auf Twit­ter fol­gen dem Pro­jekt ger­ade ein­mal 111 Per­so­n­en. Es gibt seit Jahren wer­be­freie Dien­ste wie vimeo oder Youtube, bei denen man Videos online stellen kann. Lokalfernse­hen gibt es auch schon. Reicht die Reich­weite eines solchen Lokalfernseh­por­tals also aus, damit es sich wirtschaftlich trotz Brows­er-Wer­be­block­er durch Wer­bung rentiert?

Immer­hin scheinen die lokalen Jugend-Por­tale rentabel zu sein. Stay­blue, eine Fir­ma, die 347 lokale Inter­net­por­tale führt, zu denen ST-Com­mu­ni­ty und OS-Com­mu­ni­ty gehört, zählt inzwis­chen 500.000 reg­istri­erte Benutzer. Inter­es­sant dabei wäre eher die Zahl der täglichen Nutzer, die deut­lich darunter liegen wird. Von dieser Zahl müsste man wieder diejeni­gen abziehen, die Wer­be­block­er ver­wen­den, sprich: diejeni­gen, die keine Wer­bung erre­icht, und dann kommt man irgend­wann zu den­jeni­gen, die Wer­bung nicht nur nicht ignori­eren, son­dern tat­säch­lich wahrnehmen und bei denen ein Kau­fan­reiz entsteht.

Ein weit­er Weg. Vielle­icht erre­icht man mit der­ar­ti­gen Inter­net­por­tal­en eine Rentabil­ität durch Inhalte, die hochqual­i­ta­tiv sind. Aber sowas bedeutet wiederum Arbeit. Wie gut sich das bei Zeitun­gen neben ihrem eigentlichen Geschäft, dem Her­stellen ein­er Zeitung, organ­isieren lässt, bleibt abzuwarten. Bei der NOZ ist man derzeit aber wohl eher noch im Anfangsstadium:

Immer­hin kann man dort schon grüßen, das ist ja auch mal was:

Aus Grün­den der wirtschaftlichen Rentabil­ität heisst es im IVZ-Presseartikel dann wohl, man suche noch Leute, die Spaß daran haben, sich an diesem Web-TV zu beteili­gen, die gerne mit der Filmkam­era unter­wegs sind oder Freude an Zusam­men­schnit­ten haben. Aber schon Zoomer hat gezeigt, dass der­ar­tige Por­tale, die auf frei­willige Leis­tun­gen ihrer Nutzer zu stark bauen, nicht rentabel sind.

Aber wer weiss, was wird. Jedem Anfang wohnt schliesslich ein Zauber inne, und der wird auch beim morgi­gen Startschuss nicht aus­bleiben. Bewähren muss sich das Pro­jekt allerd­ings im Alltag.

Aktu­al­isierung
Inzwis­chen ist Maz­zTV online gegan­gen. Die Seite ist weiss und nicht schwarz wie OS1.tv, was die Seite auf den ersten Blick bess­er ver­ständlich erscheinen lässt. Die Videos rauschen zwar ab und an, sind aber gut gefilmt. Lei­der gibt es wed­er einen Feed, noch eine Ein­bet­tungsmöglichkeit für andere Inter­net­seit­en, was vielle­icht eine Über­legung wert wäre, schliesslich kann man selb­st Wer­bung vor den Videos zeigen. Es ist etwas irri­tierend, dass das Laden eines Videos auffhört, wenn man mit der Maus aus dem Vorschaublock herausgeht.
Anson­sten ist die Feuer­taufe mit Bravour bestanden wor­den. Optisch ist das Ergeb­nis sicher­lich bess­er als lediglich einen Kanal bei Sev­en­load zu haben. Toi, toi, toi.

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