Neue Diskothek: Eine neue ERA in Ibbenbüren | WasLosInLingen.de
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- Kohlekonversion: Konsens statt Kirchturmdenken in Ibbenbüren “Noch drei Jahre, dann ist die Zeche in Ibbenbüren zu. Schluss, Aus, Vorbei! Doch von wegen Untergang. Im Gegenteil: Aufbruchstimmung verbreitet Uwe Manteuffel. Der Geschäftsführer der Schnittstelle Kohlekonversion in Ibbenbüren war jetzt zu Gast beim Haupt‑, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss der Gemeinde Westerkappeln.”<br>
Die neue Idee der IVZ
Oh, POPCORN! Der Geschäftsführer der IVZ erklärt auf dem derzeitigen Treffen des BDZV das Konzept der IVZ, die die Anwesenden nicht so gut kennen.
Ein Lokalverlag habe ganz andere Probleme als ein Regionalverlag oder ein großes Medienhaus. Rieping präsentiert die hauseigene Digitalstrategie — die der kleine Verlag für die Region entwickelt hat. Dazu gehört: eine harte Paywall. Heißt: Nur wer zahlt, bekommt Inhalte aus dem Hause ivz.
Ja, natürlich: Nur wer Geld zahlt, kann hinter diese harte Paywall gucken. Die ist ja so hart, diese Paywall. Geradezu undurchdringlich. Wäre ja noch schöner, wenn man einfach direkt auf Inhalte zugreifen könnte. Tja, und das besonders Harte ist ja, dass immer weniger Leute bereit sind, dafür zu bezahlen.
Einer der Clous der Strategie: viel Videojournalismus. “Jeder Lokalredakteur macht auch lokale Videos”, sagt Rieping.
Echt? Jeder? Ich dachte, das wären eher die Aushilfskräfte. Wie man sich irren kann.
Ein weiteres Schmankerl in Ibbenbüren: Alle Zeitungsausgaben seit 1898 wurden digitalisiert, die Leser können darin recherchieren.
Wobei die Ankündigung auf Lesernachfrage, dass es bald eine Suchfunktion gäbe, doch auch schon anderthalb Jahre alt ist.
Eine neue Idee der ivz: Die Lokalredaktionen werden in zehn “Themenwelten” unterteilt — von Lokalpolitik über “Blaulicht” bis Gesundheit. Er präsentiert ein Diagramm dazu, viele Anwesende zücken ihr Smartphone für ein Foto. Rieping erntet Applaus für das Lokalverlagskonzept, die Medienmacher scheinen angetan.
Das ist verständlich. Großartige neue Idee einer Zeitung, die den Mantelteil nicht selber macht. Das sieht man ja auch auf der Internetseite, wo all diese Punkte auftauch…, Moment, nee, ich bin gerade auf der Seite der Rheinischen Post, wo man all diese Punkte findet, auf der der IVZ kommen die wohl erst noch. Aber gut: Auf der Seite der IVZ ist das sicherlich eine neue Idee.
Gott ableiten
Freunde, holt das Popcorn raus, die IVZ hat wieder einen Experten am Wickel. Was ist denn das Thema heute? Quantenphysik stützt die Existenz Gottes. Ganz mein Humor. Gott per Quantenphysik beweisen, wieso nicht gleich über die Steuererklärung? Aber gut, lassen wir den Experten erstmal selbst reden:
Ich stimme Ihnen zu, dass es im wissenschaftlichen bzw. im naturwissenschaftlichen Weltbild keinen Platz für Gott gibt. Das liegt allerdings weniger an der Unmöglichkeit von Gottesbeweisen, sondern eher am Prinzip der wissenschaftlichen Methode.
Ja, das nenne ich mal Expertenwissen. Es liegt am Prinzip der wissenschaftlichen Methode, dass Gott noch nicht bewiesen ist. Weiß der Teufel, was dieses Prinzip ist. Dass Menschen Wissenschaft ausüben?
Für mich ist der gesamte Evolutionsprozess ein „Werden Gottes“, an dem alles Anteil hat. Ähnlich wie Teilhard de Chardin sehe ich im Evolutionsprozess eine ständig anwachsende materielle Komplexität – vom Quant bis zum Menschen – begleitet von einem ständig zunehmenden Bewusstsein. Dabei ist das „Bewusstsein“ eines Quants als rudimentär zu sehen und nicht mit unserem Bewusstsein zu verwechseln.
Aha. Wir sind also komplexe Quanten? Und werden irgendwann alle BMWs besitzen? Ich glaube, ich komme da durcheinander.
Die Quantenphysik hat mir dabei sehr geholfen, diese Sichtweise zu vertiefen. Das Ziel dieser Bewusstseinsentwicklung ist es, dem göttlichen Bewusstsein immer näherzukommen. Jesus hat dieses Ziel bereits vor 2000 Jahren erreicht.
Jesus war ein Bewusstseinsentwickler und hat die Quantenphysik vorweggenommen?
Ich glaube, dass diese materielle Welt, die wir täglich erleben, eingebettet und durchdrungen ist von einer hintergründigen geistigen Wirklichkeit, der wir im Westen den Namen Gott gegeben haben. Diese Überzeugung habe ich zum einen durch meine persönliche Lebenserfahrung gewonnen, zum anderen leite ich sie ab von Erkenntnissen der Quantenphysik.
Tja, und ich glaube, dass ist im Grunde alles 42. Das habe ich den Schriften von Douglas Adams und meiner persönlichen Lebenserfahrung entnommen. Außerdem leite ich sie aus dem Kaffeeprütt ab.
Diese in der Quantenwelt erkennbare Grundstruktur unseres Universums als ständiger Austausch zwischen sichtbarer Realisierung und nicht-sichtbarer Entwicklung von Möglichkeiten finde ich auch im Menschen wieder: in der Interaktion zwischen Körper und Geist.
Tja, da hapert es aber auch schon wieder im Gebälk: Es ist bislang gänzlich unerforscht, wie es möglich ist, dass ein Mensch über seinen Geist den eigenen Körper steuert. Fragt man z.B. wieso man nicht genausogut den Körper eines anderen steuern könnte, muss diese Frage nach heutigem Wissen ungelöst bleiben. Und daraus folgt gar nichts. So wenig wie aus einer Annahme über die Wahrscheinlichkeit der Existenz Gottes irgendetwas über die tatsächliche Existenz Gottes ausgesagt wird.
Im Rückschluss bedeutet das, wenn unser Experte seine Ableitungen derart willkürlich, aber gewollt heranzieht, ist damit nichts gezeigt. Nur, dass er daran glaubt. Und das wollen wir ihm lassen.
Kaffeeprüttlesen mit der CDU
Der Bürgermeisterkandidat der CDU Ibbenbüren wartet nach der Bürgermeisterwahl mit dem Ergebnis einer Umfrage auf seiner Internetseite auf. Die Ergebnisse sollen “in den Entscheidungsprozess der CDU Fraktion im Stadtrat einfließen”. Ernsthaft?
Die Umfrage wurde durch ein externes Unternehmen in die eigene Seite integriert. Offenbar kostet sie 35€. Man bekommt sie auch kostenlos, nur scheint dann die Beanwortung der Umfrage auf 100 Eingaben beschränkt. Da man monatlich mindestens 175 Eingaben hatte, würde eine kostenlose Version nicht in Frage kommen.
Technisch ist die Umfrage allerdings höchst fraglich: Eingaben können von jedermann beliebig oft mit beliebigen Antworten gemacht werden. Es gibt keine Kontrolle darüber, jemanden zu wahrheitsgemäßen Angaben zu verleiten. Zudem sind die Fragen an sich zweifelhaft:
1. Wann waren Sie zuletzt im Aaseebad?
2. Welche überregionale / touristische Bedeutung hat das Aaseebad für Ibbenbüren?
3. Welche Bedeutung hat das Aaseebad für uns Ibbenbürener?
4. Wie bewerten Sie das Ibbenbürener Angebot aus Holsterkampbad (für Schulen+Vereine), Aaseebad und Laggenbecker Freibad?
5. Sollte eine Sanierung in den kommenden Jahren durchgeführt werden?
6. Ist ein Neubau eine vernünftige Alternative?
7. Kommen Sie aus Ibbenbüren?
8. Frage nach dem Alter
In der ersten Frage gibt es für Personen, die letztmalig vor drei Jahren im Aaseebad waren keine Antwortmöglichkeit. Schon die zweite Frage nach der überregionalen Bedeutung des Aaseebads ist für Befragte oft nicht sinnvoll beantwortbar. In der dritten Frage wird nach einer Mehrheitsmeinung gefragt, die kaum sinnvoll klar beantwortet werden kann. Frage 4 ist für Befragte, die das Gesamtangebot nicht kennen nicht beantwortbar. Frage 5 unterlässt eine Angabe über die Kosten einer Sanierung, wodurch die Beantwortung ebenso willkürlichen Charakter hat. Gleiches gilt für Frage 6. Bei den letzten Fragen stellt sich die Frage, ob die Endergebnisse denn nach Alter und Herkunft unterschieden werden können.
Kurzum: Die Umfrage ist Unfug. Sie beinhaltet mehrheitlich schlecht gestellte Fragen und es ist nicht erkennbar, wie manipuliert sie ist. Die zusätzlichen Anmerkungen von Teilnehmern sind sicherlich ernst zu nehmen, nur hätte es hierfür keine Umfrage gebraucht. Der Kandidat ist begeistert, dass “fast 350 Bürgerinnen und Bürger teilgenommen haben”. Da glauben wohl auch nur die dran, die denken, dass die Mehrzahl der Fans seiner Wahlkampfseite aus Ibbenbüren kommen.