Bücher zum Umblättern

Man kann kleinen Kindern schon früh Büch­er geben. Sie ler­nen schnell, dass es um das Umblät­tern geht, dass Dinge auf irgendwelchen Seit­en zu find­en gibt, dass es irgend­wie von links nach rechts weit­er geht — eigentlich schon eine ganze Menge. Und dazu kom­men auch Büch­er in Betra­cht, die inhaltlich erst für 2–3jährige gedacht sind.

Nadia Bud­de — Eins zwei drei Tier ⚓⚓⚓
Inzwis­chen wohl schon sowas wie ein Klas­sik­er. In vier Schrit­ten und mit Endreim wird hier von links nach rechts an Tieren zum Leser ent­langge­hangelt, was wohl in der Sys­tem­atik die Kinder dur­chaus inter­essiert. Die schrä­gen Zeich­nun­gen sind eher für Erwach­sene irri­tierend. Unser Testkind erkan­nte den Hund auf Anhieb.

Nathalie Choux — Mein erstes Buch vom Meer ⚓⚓
Zusam­men­hang­los wird hier mit bun­ten Bildern auf das Meer ver­wiesen, erin­nert etwas an Vok­a­beller­nen. Das Buch ist nicht son­der­lich spielerisch, erin­nert Kinder manch­mal an Klap­pen­büch­er, weswe­gen an Din­gen geris­sen wird, die an Klap­pen erinnern.

Guy Davis — Win­nie Puh Gute-Nacht-Geschicht­en  ⚓⚓
Dicke Seit­en, bunte Bilder, nette Geschichten.

Griesham­mer, Oliv­er — Hör mal rein, wer kann das sein? ⚓⚓
Kurzes Buch mit Bildern von Tieren und Geräuschen, die manch­mal kaum an das Tier erin­nern. Kinder erscheck­en vor sowas manch­mal zu Beginn.

Hansen, Chris­tiane; Grimm, S. — Bist du meine Mama?  ⚓⚓
Buch mit Klap­pen, das graphisch nett auf­bere­it­et ist, allerd­ings nur dünne Klap­pen hat, die schnell reißen.

Hägele, Annegret — Meine lieb­sten Märchen zur Guten Nacht  ⚓⚓
Grafisch sehr ansprechende, klas­sis­che Märchengeschichten.

Schaumer­mal — Was ist das? Die Tiere  ⚓⚓
Schönes Tier­fo­to­buch mit dick­en Seiten.

Leo Lause­maus, was erleb­st du in der Stadt? 
Draußen lauern gefahren, daheim ist es viel sicher­er. Merk­würdi­ge Lehre in diesem in Com­ic Sans gehal­te­nen Buch mit dick­en Seiten.

Gui­do van Genecht­en — Klitzek­lein oder riesen­groß? /  Maya Geys und Frauke Weldin — Baden plan­schen, Haare waschen / McK­ee, David — Elmar und die Far­ben  ⚓⚓
Unka­put­tbare Büch­er, was Kinder dann auch austesten. Die Geschicht­en haben weniger das Inter­esse der Kleinen.

Völk­er, Ker­stin — Die lieben Sieben: Draußen 
Buch mit dick­en Seit­en, bunt, aber sim­pel gehalten.

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3Berlin — Tanzlied

Es lohnt sich, den Kleinen frühzeit­ig lebendi­ge oder witzige Lieder vorzus­pie­len. Wenn Eltern­teile dazu Mimik und Gestik ver­wen­den, haben sie daran noch mehr Spaß.

So kann unser ein­jähriger Nach­wuchs zum Beispiel schon passend die Händ­chen nach oben reißen, wenn die entsprechen­den Stellen in diesem Lied kommen:

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Die Top10 der Verhaltensregeln als startendes Elternteil

Man ken­nt die herkömm­lichen Prob­leme mit Lis­ten: Die Einord­nung ist fraglich so wie das, was da aufge­lis­tet wird. Aber zur Anre­gung machen wir das doch mal so:

  1. Behal­ten Sie Ruhe 
    Egal ob in früh­esten Baby­ta­gen oder später, wenn die Kinder protestieren: Behal­ten Sie Ruhe oder ver­suchen Sie zumin­d­est, Ruhe auszus­trahlen. Ein solch­es Ver­hal­ten strahlt sich auf die Kinder aus, ver­hin­dert noch chao­tis­chere Sit­u­a­tio­nen und das alles beruhigt am Ende auch Sie selbst.
  2. Sin­gen Sie
    Ab den früh­esten Kind­heit­sta­gen heißt es: Das Baby will unter­hal­ten wer­den. Sin­gen Sie ihm wieder­holt eingängige Lieder vor, ruhig öfter als sie zunächst meinen. Man ist erstaunt, wie schnell die Kleinen ihre Lieblingslieder wieder erken­nen, wertschätzen und beruhigt wer­den kön­nen. Ob das unge­mein ger­ade oder erstaunlich schief ist, ver­ste­ht ihr Kind erst später, also keine Sorge! Nach einiger Singsangzeit am Abend gehen Sie in einen Flüster­ton über, ver­langsamen Sie das Singtem­po, das regt manch­mal Kinder zum schnelleren Ein­schlafen an.
  3. Pro­bieren Sie es mit Humor
    Sie kön­nen früh ein­fach so tun, als ver­stünde Sie ihr Baby. Ord­nen Sie die Sit­u­a­tio­nen mit ihrem Kind ein­fach in kom­plett andere All­t­agssi­t­u­a­tio­nen ein und unter­hal­ten Sie sich doch ein­fach selb­st auf diese Art und Weise. Das lock­ert den Umgang mit dem Kind auf, der anson­sten mitunter zu lang­weilig wird.
  4. Lassen Sie den Clown raus
    Ich finde die Redewen­dung von einem Clown, den man machen müsse, gar nicht so passend. Aber zur Ani­mierung der Kurzen gehört auch das Gri­massen­ziehen, das Erschreckt-Tun, das Komis­che-Laute machen. Es gibt tat­säch­lich Eltern, denen das zu pein­lich ist. Dem Kind gegenüber ist aber nichts pein­lich und es kann einem ein­fach egal sein, wer das son­st noch mitbekommt.
  5. Ver­gle­ichen Sie sich nicht mit anderen
    Kinder entwick­eln sich frei nach Sch­nautze. Daher ist es sehr unwahrschein­lich, dass Sie mal auf ein anderes Kind tre­f­fen, das zeit­gle­ich die gle­ichen Entwick­lungss­chritte macht. Wenn ihr Kind also später zu krabbeln anfängt, dann ist das ein­fach so. Kein Grund zur Sorge, aber auch kein­er ent­täuscht zu sein.
  6. Vor­sicht mit Interpretationen
    Eben weil sich Kinder frei nach Sch­nautze entwicklen sind Inter­pre­ta­tio­nen, was die Entwick­lung des Ver­hal­tens bet­rifft ziem­lich schwierig und schnell falsch. Leg­en Sie sich also nicht unbe­d­ingt auf irgen­deine Inter­pre­ta­tion fest.
  7. Bauen Sie nicht auf die Inter­pre­ta­tion ander­er Eltern
    Meist ist es näm­lich so, dass auch deren Inter­pre­ta­tion zu kurz greift und an sich ein­fach an deren Kindern ori­en­tiert. Das wird noch irri­tieren­der, wenn die Kinder schon einiges älter sind als diejeni­gen, die ger­ade gedeutet wer­den. Je inten­siv­er andere allerd­ings ver­suchen, eine bes­timmte Prob­lematik zu ver­ste­hen, desto eher kann es sein, dass sie etwas Sin­nvolles sagen. Ander­er­seits kann es nervig sein, wenn andere mit Plat­titü­den daher kom­men, die einem schon hin­länglich bekan­nt sind.
  8. Kriegen Sie den Aller­w­ertesten hoch
    Natür­lich hat man nicht immer Bock, bei Wind und Wet­ter nach draußen zu gehen oder auf matschi­gen Spielplätze Nach­mit­tage zu ver­brin­gen. Aber stellen Sie sich ein­fach mal die Frage, ob ihrem Kind sowas in der Art ger­ade Spaß machen würde und ob es heute noch so eine Bespaßung braucht. Manch­mal hil­ft das, dem eige­nen Schweine­hund nicht nachzugeben.
  9. Belü­gen Sie sich nichts selbst 
    Es gibt sehr viele Tests zu Baby­nahrung, ‑klei­dung und son­stigem Gedöhns. Will man daraus Erken­nt­nisse gewin­nen, muss man sich schon mal hin­set­zen und vieles durch­le­sen. Will man sein Kind gut mit Nahrung ver­sor­gen, kommt man nicht umhin, selb­st mal was zu kochen und muss her­aus­find­en, was man wie macht, damit es auch das Kind isst. Belü­gen Sie sich dabei aber nicht selb­st, indem Sie sagen, Sie ignori­eren alle Exper­tisen, weil man anson­sten nichts mehr kaufen könne. Das ist inhaltlich schlicht Unsinn. Man kann sehr vieles kaufen, dass man guten Gewis­sens dem Kind gibt.
  10. Genießen Sie die Zeit
    Man muss keinen Eltern erzählen, dass der Schlaf zu kurz kommt und die eigene Bespaßung. Nehmen Sie sich den­noch aktiv hin und wieder die Zeit, sich am Erre­icht­en zu erfreuen.
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Lesezeichen

Jugen­dar­beit
Kul­tur beim Kinder­som­merkarus­sell Span­nende, lustige und bunte Geschicht­en erwarten die Besuch­er ab vier Jahren in den ersten drei Wochen der Som­mer­fe­rien. Das „Kinder­Som­merKarus­sell“ bringt jedes Jahr neben dem eigentlichen Ferien­pro­gramm auch drei The­at­erange­bote her­vor, die jew­eils mittwochs um 16 Uhr stattfinden.

Kinder
Neuer Spielplatz an der Berlin­er Straße eingewei­htDie Stepp­kes hat­ten sichtlich Spaß am ver­gan­genen Mittwoch, als sie anlässlich der offiziellen Ein­wei­hung über ihren neuen Spielplatz an der Berlin­er Straße tobten und tollten.

The­ater
Pre­miere des Kinder-Som­merthe­aters in der Schauburg Zur Pre­miere des Kinder-Som­merthe­aters machen die Kinder Bekan­ntschaft mit den Wawuschels, kleinen Wesen mit leuch­t­end grü­nen Haaren, die in einem Berg wohnen.

Bil­dung
Leses­paß für alle – einen ganzen Som­mer lang Es hat gut geklappt im ver­gan­genen Jahr, als die Stadt­bücherei Ibben­büren den beliebten Som­mer­Lese­Club (SLC) als Pilot­pro­jekt in neuer Gestalt und mit erweit­ertem Pro­gramm gefahren hat. So gut, dass in diesem Jahr alle öffentlichen Büchereien in Nor­drhein-West­falen nach dem Mod­ell von 2018 vorgehen.

Poli­tik
tagesschau.de: 40 Kinder am Tag erleben sex­uelle Gewalt

Umso wichtiger sind soziale Ein­rich­tun­gen. Diesen aber fehlt Geld und Per­son­al., kri­tisiert Päd­a­gogik-Pro­fes­sorin Kathin­ka Beck­mann. Zen­trale Akteure seien die Jugendämter, aber: “Die sind häu­fig per­son­ell und finanziell nicht gut aus­ges­tat­tet und da muss man ganz klar sagen: Wie kann das sein, dass der Bund dem Kita-Aus­bau Mil­liar­den zur Ver­fü­gung stellt — was ich natür­lich begrüße — aber entsprechen­des nicht für die Jugendämter gelingt?”

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Poli­tik
Ist der Ruf erst ruiniert Die Süd­deutsche Zeitung über Bil­dungsmin­is­terin Anja Karliczek.

Wie der Youtu­ber Rezo in ein­er Stunde die Logik der CDU zer­legt jetzt.de inter­viewt den YouTu­ber Rezo, der mit diesem Video für Aufre­gung sorgt.

Fridtjof Küche­mann in der FAZ hierzu:

wenn Rezos Video in manchen Punk­ten schmerzhaft verkürzt, verz­er­rt und polemisiert, soll­ten dem Youtu­ber auch diejeni­gen dankbar sein, die auf „Die Zer­störung der CDU“ zuvörder­st mit Empörung reagieren wollen: Immer­hin ste­ht die Tür zu den Jugendz­im­mern jet­zt offen – offen für eine poli­tis­che Auseinandersetzung.

Die CDU arbeit­et an ein­er Antwort antwortet. Die SPD hat geant­wortet. Bei mail­L­ab wer­den Rezos Aus­sagen wis­senschaftlich unter­sucht, auch diskutabel, aber sehenswert. Ein Kom­men­tar von Johannes Schnei­der auf zeit.de ist auch lesenwert.

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Bil­dung
Die Win­drather Schule antwortet dem Schul­min­is­teri­um NRW auf deren Brief:

Die UN-Kinder­recht­skon­ven­tion und eben­so die UN-Behin­derten­recht­skon­ven­tion hal­ten dazu an, bei allen Maß­nah­men, die Kinder betr­e­f­fen, im Kon­flikt unter­schiedlich­er Inter­essen das Wohl des Kindes vor­rangig zu berück­sichti­gen. Der Präsi­dent der Kul­tus­min­is­terkon­ferenz hat in zwei von ihm erstell­ten völk­er­rechtlichen Gutacht­en fest­gestellt, dass behördliche Maß­nah­men ohne diese explizite, gerichts­fest begrün­dete Abwä­gung rechtswidrig sind. Zur Abwä­gung ste­hen hier die Schulpflicht und die durch die Kli­maer­wär­mung in Frage gestellte Zukun­ft der näch­sten Gen­er­a­tion und deren Recht, für einen Poli­tik­wech­sel zu demon­stri­eren. Dies entspricht der staatlichen Verpflich­tung, in Ver­ant­wor­tung für die kün­fti­gen Gen­er­a­tio­nen die natür­lichen Lebens­grund­la­gen zu schützen, sodass die Schü­lerin­nen und Schüler nur vertreten, was ihnen völk­er­rechtlich und nach dem Grundge­setz zuste­ht. Demge­genüber die Schulpflicht höher zu bew­erten, leuchtet schon deshalb nicht ein, weil andere europäis­che Län­der es zur Umset­zung des Rechts auf Bil­dung mit guten Grün­den bei ein­er Bil­dungspflicht belassen. Angesichts der auch von der Wis­senschaft als extrem drama­tisch eingeschätzten Sit­u­a­tion begrün­den die Jugendlichen die Durch­führung während der Unter­richt­szeit überzeu­gend damit, dass auch son­st bei Streiks möglichst effek­tive For­men gewählt werden. 

Jugen­dar­beit
Sophie Löricke wird Lei­t­erin des neuen Jugendzen­trums (Bezahlschranke) Die Mitar­bei­t­erin von Pinkpop wech­selt im Som­mer zum neuen Jugendzen­trum Met­tin­gens an der Nordstraße.

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Poli­tik
heute.de: Die GroKo und die Angst vor jun­gen Wäh­lern Nicole Diek­mann: “Die GroKo bricht ihren Koali­tionsver­trag, beschließt Upload-Fil­ter — und ern­tet die Wut vor allem junger Leute. Jet­zt geht Angst vor dem Ver­lust ein­er neuen Wäh­ler­gen­er­a­tion um.”
taz.de: Kar­liczek gegen Fri­days for Future Die Schüler sollen in ihrer Freizeit protestieren, meint die Ministerin.

Wis­senschaft
Sci­en­tists for Future: Die junge Gen­er­a­tion hat Recht : “Wir sind die Profis, wir sagen: Die junge Gen­er­a­tion hat recht. Es ist ja auch mutig, mal nicht in die Schule zu gehen.” (Volk­er Quaschn­ing)

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Buchtipp ab 14: Davide Morosinotto — Verloren in Eis und Schnee

Davide Moro­siot­to war bere­its 2018 für den Deutschen Jugend­buch­preis mit dem Roman Die Mis­sis­sip­pi-Bande nominiert und kann mit diesem Nach­fol­ger prob­lem­los als Anwärter für den diesjähri­gen Preis gehan­delt werden.

Morosinot­tos neuer Roman han­delt von den Zwill­in­gen Vik­tor Danilow und Nad­ja Danilowa, die in den Wirren des Zweit­en Weltkrieges beim Bestreben Leningrad zu ver­lassen, von einan­der getren­nt wer­den. Bei­de führt ihre Odyssee zurück in die Nähe Leningrads, das durch die Belagerung der Deutschen Wehrma­cht, die die Stadt auszuhungern ver­sucht, immer inten­siv­er von Krieg und Tod geze­ich­net wird.

Dem ital­ienis­chen Schrift­steller gelingt es durch sein fes­sel­ndes Erzählen Jugendlichen mit ein­er dauernd todesna­hen Aben­teuergeschichte einen inter­es­san­ten Zugang zu einem schw­er ver­ständlichen und ver­stören­den Teil der Welt­geschichte zu legen.

Ob der auch durch viele Grafiken optisch und inhaltlich aufgew­ertete Roman schon für 12-jährige geeignet ist, wie der Ver­lag annimmt, soll­ten wohl Eltern selb­st über­denken, denen die Lek­türe hier­mit auch ans Herz gelegt wird.

Davide Morosinot­to: Ver­loren in Eis und Schnee. Die unglaubliche Geschichte der Geschwis­ter Danilow. Erschienen als gebun­dene Aus­gabe bei Thiene­mann und als Hör­buch bei cbj audio.

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