Es gibt ein Internetphänomen, dass sich bei Verbrechen, bei denen Betroffene interviewt werden, immer wieder zeigt: Aus diesen Interviews mit stilgebenden Bemerkungen werden Lieder gemacht. Das war schon beim Bed Intruder der Fall und bei der Dame, die einem Wohnungsbrand entkam, und nun auch beim Fall der drei befreiten Frauen:
“Dead giveaway” heißt soviel wie “verdächtiges Zeichen”. Der Interviewte Charles Ramsey betont, dass er es als äußerst verdächtiges Zeichen gewertet hat, als ein hübsches, weißes Mädchen auf ihn hilfesuchend zu stürmte. Er meinte, sowas könne nur der Fall sein, wenn es obdachlos oder in größten Schwierigkeiten sei.
Welt.de: Coaches entdecken Kinder als Kunden “Der vierfache Vater und ehemalige Personalleiter aus dem nordrhein-westfälischen Ibbenbüren hat vor einigen Jahren das Institut für Potenzial-Entfaltung (IPE) gegründet. Er habe gemerkt, dass Coaching-Methoden für Führungskräfte auch bei Kindern wirken.” Aja. Sowas nannte man früher noch Erziehung.
Caspar (6) aus Ibbenbüren leidet an Blutkrebs. Eine Stammzelltransplantation ist seine einzige Chance auf Heilung. Bislang wurde noch kein passender Spender weltweit gefunden. Aus diesem Grund organisieren Freunde und Familie gemeinsam mit der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei am kommenden Sonntag im Goethe Gymnasium eine Registrierungsaktion zur Gewinnung neuer Stammzellspender.
Jede Typisierung kostet die DKMS 50 €. Mit einer Spende auf unser DKMS Spendenkonto hilfst Du, möglichst viele Typisierungen am 14.04. zu ermöglichen!
Im Stadtjournal gibt es ein ganz vorzügliches Portrait von André Hagel über Katharina Jasper, der Leiterin des Kinder- und Jugendtreffs Laggenbeck.
Automatisierte Verfahren sollen helfen, unerwünschtes Verhalten und dessen menschlichen UrheberInnen zu erkennen und zu verfolgen. Die Vorhaben verfolgen damit das gleiche Ziel wie das höchst umstrittene EU-Sicherheitsforschungsprojekt INDECT.
Eine heftige Debatte herrscht derzeit über die Frage, wie Inhalte privater und öffentlicher Medien vergütert werden sollen und dürfen.
Bei den öffentlich-rechtlichen Medien hält sich die Diskussion darüber, ob die entsprechenden Anstalten sinnvollerweise so viel Geld über den neuen Rundfunkbeitrag bekommen und ob die Einzugsweise grundgesetzkonform ist. Hierzu gibt es in der NDR-Mediathek einen aktuellen Beitrag, in dem Befürworter und Kritiker zu Wort kommen.
Wenn doch nur auch mal um die Qualität der Beiträge so gestritten würde…
Die ARD-Dokumentation über Amazon lief im Ersten zu Zeiten, wo kaum ein Normalsterblicher mehr eine Dokumentation sehen will, löste im Internet, vor allem über Facebook, allerdings eine Welle der Entrüstung aus. Kein Wunder: Bei aller filmischen Dramaturgie ist er das bitterste Filmdokument, das man seit langem zu sehen bekam. Im Film wird gezeigt, wie Leute in Naziklamotten entrechtete Arbeiter bewachen und schikanieren.
“Die in der Fernsehdokumentation geschilderten Lebens- und Arbeitsbedingungen der spanischen Saison-Arbeitskräfte beschädigen das Ansehen Deutschlands zutiefst”, so Martin. Er habe große Sorge, “dass wir, wenn sich solche Beispiele häufen, beim Wettbewerb um gute Fachkräfte abgeschlagen werden”.
Wie stellt man sich an bei der Partnersuche ? „Eine Frau darf sich nie sicher sein”, meint Bassist Jonas, denn: „Man muss immer interessant bleiben!” Einig sind sich alle vier Jungs der Band „Layers”: Mädels wie Jungs spielen oft nur Rollen — und prüfen immer wieder, wie die beim anderen Geschlecht ankommen. Ein Film von Antonia Lerch.
Und über manche Entscheidungen ist man dann doch ganz glücklich. Irgendwie hat meine Freundin mich im Dezember nach einem Lesetipp gefragt, und da neuere Klassiker der Belletristik von ihr unbelesen sind, habe ich mal Life of Pi und Die Korrekturen empfohlen. Ersteres, weil die Verfilmung anstand und ich es in dem Zuge auch schon hier vorgestellt hatte. Und dieser Empfehlung kam sie auch nach, wodurch sich ein Kinobesuch des Films empfahl, sobald sie das Buch durchhatte. Dem sind wir dann gestern nachgekommen, und was soll ich sagen?
Die Begeisterung hält sich auch noch einen Tag danach. Ang Lee hat es ganz zauberhaft mit einer beeindruckenden Darstellung in 3D geschafft, die Fabel auf die Leinwand zu bekommen, so dass der Kerngedanke, was es ist, wodurch Religion hilft, in den Mittelpunkt des Films gestellt wird. Für alle, die die Geschichte nicht kennen, es handelt sich um die Lebensgeschichte von Pi, der in Indien im Umfeld des Zoos seines Vaters aufwächst, sich für die unterschiedlichen Religionen interessiert, und dessen Leben einer Katastrophe entgegenschifft, die er zu verarbeiten hat. Auch hier der beste Tipp: Einfach lesen oder einfach in den Film gehen, nicht sich vorher der Geschichte nähern, das nimmt der Geschichte einiges.
Life of Pi ist seit 2 Wochen im Apollo-Kino zu sehen. Zum Film gibt es auch eine Hilfsaktion, mit der vom Aussterben bedrohten Tiger geholfen werden soll.
Den Text gibt es gerade als 99-Cent-E-Book-Ausgabe und dann kann man sich sowas schon mal fix durchlesen. Wallace’ Rede an Anfänger eines geisteswissenschaftlichen Studiums und irgendwie auch jeden, der seinen Kopf ernsthaft beschäftigt, ist eine Rückbesinnung darauf, dass es im Leben auch stark darum geht, das eigene Denkvermögen in den Griff zu bekommen. Sicher, das alles ist irgendwie Descartes ohne Descartes zu nennen. Aber es ist peppig vorgetragen und nahe am Zuhörer ausgedrückt, und so hört man Wallace gerne zu. Auf Youtube kann man sich die Rede auch im Original anhören. Bitter, dass derjenige, der hier Heranwachsenden darauf vorbereiten will, sich darauf einzustellen, wie man 50 wird ohne sich eine Kugel in den Kopf zu schießen, selbst keine 50 geworden ist. Der Umgang mit Medikamenten ist eben noch ein anderes Thema.
Weihnachten steht vor der Tür und vielerorts werden nun die Buchläden durchstöbert, um interessante literarische Sachen ausfindig zu machen. Ich habe mir mal Netzgemüse von Tanja und Johnny Haeusler, der auch unter spreeblick.de bloggt, angeschaut. In diesem Fall ist es vielleicht hilfreich, die beiden erst selbst zu Wort kommen zu lassen:
Jetzt kann man zunächst einmal feststellen, dass es hier eine dicke Marktlücke gibt. Das Internet ist in vielen Facetten nicht leicht zu verstehen. Das macht besonders dann Probleme, wenn Eltern darüber nachdenken, wie sie ihre Kinder im Internet begleiten. Und das tut Not, denn im Internet lauern rechtliche und persönliche Gefahren. Andererseits bewegen sich Internetnutzer ziemlich frei und ungebunden durch das Netz. Worauf sollen sich Eltern daher einstellen?
Das ist in etwa die Frage, der das Ehepaar Haeusler nachgeht. Sicherlich ist das Buch so geschrieben und wird so präsentiert, dass es sich irgendwie rentiert. Insofern ist dieser Eintrag auch schon wieder eine Form von Werbung. Aber andererseits bin ich davon überzeugt, dass das Buch die Aufgabe, Eltern für ihre Aufgabe, Kinder im Umgang mit dem Internet verantwortungsvoll zu begleiten, gut erfüllt.
Jetzt könnte ich auch am Buch rummosern über manchen grammatisch nicht ganz so perfekten Satzbau, verkürzte und somit falsch wirkende Darstellungen oder den Begriff Netzgemüse, der mich das ganze Buch gestört hat. Da mein Fokus aber darauf gerichtet ist, herauszufinden, ob dieses Buch Eltern eine Hilfe sein kann, schiebe ich das mal ganz beiseite.
Und wenn das erstmal beiseite geschoben ist fällt zunächst die große Bandbreite auf, die das Buch umfasst: Es handelt den Umgang mit Computerspielen, illegale Downloads, Internetdiensten, Blogs, Mobbing, Pseudonymen, sozialen Kompetenzen, Taschengeld, Smartphones und und und ab. Ich habe auf Anhieb nichts gefunden, was ich vermisse. Alle Themen werden zwar nur angerissen und Beispiele und Lösungsansätze von wirklich schwierigen Problemen kommen nicht vor. Das ist aber für ein Eisntiegsbuch in die Materie nicht weiter schlimm. Die Frage wäre eh, ob man ein solches Buch nicht überfrachtete, wenn man zu viele Lösungen anbieten wollte.
Was ich sehr überzeugend finde, ist, dass die Autoren heikle Themen wie Pornografie im Internet, die von Jugendlichen konsumiert werden kann, nicht umschiffen.
Das Buch braucht zwar etwa 100 Seiten um richtig in Schwung zu kommen, trifft aber dann den richtigen Ton. Wer also Eltern kennt oder selber erzehungsberechtigt ist, dem lege ich dieses Buch wärmstens ans Herz.