Es ist ganz interessant zu sehen, wie man in der Nachbarschaft sich seiner braunen Vergangenheit stellen will. In Westerkappeln hat man gerade das Problem, dass der ehemalige Bürgermeister Friedrich Heckmann, NSDAP-Mitglied, auch Mitglied der SA und Ortsbauernführer gewesen sein könnte. Verwiesen wird auf einen SA-Mann namens Heckmann und den damalige Ortsbauernführer namens Heckmann jeweils aus Westerkappeln, die sich sich 1933 bzw. 1935 im Sinne der Nationalsozialisten geäußert haben. Nur — ist eine oder beide Personen mit dem ehemaligen Bürgermeister identisch? Belegen kann das wohl noch niemand, anders ist nicht zu erklären, dass dieses Rätsel im Raume steht.
Aus Erfahrung mit unserem Wiki ist die Vorgehensweise bekannt, nach anderen Personen dieses Namens zu suchen, um Personen ausschließen zu können. Dennoch können wir einige biographische Angaben nicht eindeutig einer Person zuordnen, da es verschiedene Träger des Namens gibt und entscheidende Informationen fehlen.
Der ehemalige Bürgermeister Heckmann, der 1986 76-jährig starb, ist für ein redeschwingendes SA-Mitglied und wohl einen Hofbesitzer mit 23 bzw. 25 Jahren etwas jung. Könnte durchaus sein, verwundert aber.
Der Ortsbauernführer beschwert sich 1935 in einem Appell an die Landbevölkerung Westerkappelns, dass andere Mitbürger immer noch “mit dem jüdischen Viehhändler Max Meyer aus Sennlich” Geschäfte machten.
Maximilian Meyers Adresse in Westerkappeln lautete Sennlich 13.
Einer seiner Nachbarn war ein Bauer namens Friedrich Heckmann, der etwa 1885 geboren wurde. Seine Adresse lautete Sennlich 22 in Westerkappeln, nachzulesen in der Ibbenbürener Volkszeitung vom 26. Juli 1957, in der sein Tod festgehalten wurde. Er ist nicht der spätere Bürgermeister.
Stay tuned…