Der Tierschützer

Tiere in men­schlich­er Obhut, das ist nicht immer eine fried­volle Angele­gen­heit. Ich spreche hierüber mit dem Kreis­beauf­tragten zur Tier­be­freiung, Her­rn Dr. Rob Inhood. Herr Inhood, um welche Tiere geht es Ihnen?
Ja, nun. Die Tiere fragt zunächst ein­mal nie­mand, in welch­er Umge­bung sie leben wollen. Da wer­den Rollen aufok­troyiert, die das See­len­leben der Viech­er mas­sivst beein­trächti­gen, und da müssen wir eingreifen.

Sie haben schon einige Tiere aus Haushal­ten her­aus­ge­holt und in die Frei­heit ent­lassen. Das Leben in der Natur birgt aber doch einige Gefahren, mit denen Haustiere gar nicht klar kom­men können.

Sich­er, sich­er, aber ich frage Sie: Was soll so ein Wellen­sit­tich in Bock­raden? Kön­nen Sie mir das mal ver­rat­en? Hohe Luft­feuchtigkeit, zugig, wenig Sonne. Das hält doch kein Sit­tich aus. Den kon­nten wir dann let­zte Woche gut im Son­nen­stu­dio am Aasee unter­brin­gen. Da ist er nah an den Wellen und arbeit­et da jet­zt an der Rezeption.

Nicht nur kleine Zweibein­er rufen Sie auf den Plan, auch größere Tiere bekom­men ihre Aufmerksamkeit.

Neulich mussten wir eine Kuh­fam­i­lie aus Met­tin­gen befreien, das ging nicht anders. Die Bauern da haben so einen fürchter­lich unver­ständlich­es Platt gesprochen, das kon­nten die Tiere nicht anne Ohren haben. Die ste­hen jet­zt in Recke, da wird deut­lich weniger gesabbelt. Worüber auch.

Nicht jed­er bringt Ver­ständ­nis auf für dieses Ein­greifen in beste­hende Lebensver­hält­nisse. Viele Tier­hal­ter kri­tisieren einen unsen­si­blen Umgang mit der Thematik.

Ja, gut, man kann es nicht allen Recht machen. Aber da die Tiere nicht kla­gen kön­nen, muss sich halt jemand für sie ein­set­zen. Die Besitzer umziehen zu lassen wäre dann auch ein­fach zu aufwendig.

Herr Dr. Inhood, vie­len Dank für das Gespräch.

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