Zur passenden Einstimmung in den Sommer gab es vor Kurzem ein Nervling-Konzert in Ibbtown. Und ohne das zu wissen, war der Termin dicht vor der Veröffentlichung des ersten ganz in deutscher Sprache gehaltenen Albums der Hamburger Band. Wenn Linda Perry und Joe Cocker einen drauf gemacht hätten und Songs auf deutsch rausgebracht hätten, es klänge ungefähr so:
01. Ziemlich egal Trotziger Einstand. Die Musik passt in seiner Widerspenstigkeit zum Text.
02. Schneewittchen Eine Art Märchen-Song einer Frau, die sich von einer Konkurrentin nicht ausbooten lassen will — wird gerade gesanglich über alle Seichtheiten getragen.
03. Rosalie Jede deutschsprachige Band braucht wohl ein Vornamenlied. Dieses hat Ohrwurmqualität — auch wenn es etwas an Aurelie, so klappt das nie erinnert.
04. In einer anderen Welt Schöne Wiederbelebung der Powerballaden der 80er.
05. Die Gedanken sind frei Wieder durch herausragenden Gesang getragenes Protestlied.
06. Der große Blender Erinnert etwas an The great pretender in typischem Nervling-Sound.
07. Sowieso froh Laut Interview war es dieses Lied das nach dem Verfassen ein ganzes Album deutschsprachiger Lieder nach sich zog. Froh auf sowieso zu reimen rückt das Lied nahe an Kinderlieder.
08. Energie Energiestrotzendes Lied, das aber eben auch wie ein Kinderlied daherkommt. Dann ist es halt für alle was.
09. Der letzte Schrei Grandios von Tom Baetzel gesungene Ballade.
10. Duett Etwas jammerig daherkommendes Duett.
11. Keine Ahnung Zum Ende noch ein ohrwurmtaugliches Lied, das gesanglich und instrumental zu überzeugen weiß.
12. Ich hör nicht auf (live) Dieses Lied gab es schon auf der letzten Platte zu hören und ist wohl der Grund, weswegen es überhaupt den Schritt in das Schreiben deutschsprachiger Lieder gegeben hat.
Endlich mal wieder ein Album, das man abwechslungsreich ganz an hören kann. Reinhören und bestellen kann man hier.