Passwortsicherheit ist ein Thema, das es schon eine ganze Weile gibt. Das Problem bei Passwörtern ist, dass man sich komplizierte kaum merken kann und einfache zu leicht zu knacken sind. Auf dieser Internetseite kann man prüfen, wie sicher das eigene Passwort ist – wer hier schon besorgt ist, ändert es einfach etwas ab. Und vielleicht überlegt man sich dann doch, sich ein etwas komplizierteres Passwort zuzulegen.
Kohle für coole Projekte
Die RAG hat folgenden Wettbewerb ausgeschrieben, zu dem man sich noch bis zum 30. April 2017 bewerben kann:
Der Tradition des Bergbaus folgend, ist es Ziel von “Glückauf Jugend – Kohle für coole Projekte”, jene Kinder und Jugendlichen zu unterstützen, die zusätzlichen Rückenwind und Orientierung bei der Bewältigung ihres Alltags benötigen.
Jugendzentren in den Bergbauregionen an Ruhr, Saar und Ibbenbüren können ihre Projekte zur Unterstützung chancenbenachteiligter Kinder und Jugendlicher einreichen. Es werden Projekte gefördert, die zur Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen beitragen oder dem Erwerb und Ausbau sozialer Kompetenzen dienen. In Anlehnung an das Ausstiegsjahr des deutschen Steinkohlenbergbaus Ende 2018 liegt die Fördersumme pro Projekt bei 2.018 Euro. Insgesamt sollen 500 Projekte gefördert werden.
“Glückauf Jugend – Kohle für coole Projekte” ist ein gemeinsames Projekt von RAG-Stiftung und IG BCE. Christina Kampmann, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, und Monika Bachmann, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes, haben die Schirmherrschaft übernommen.
Weitere Informationen für die Teilnahme gibt es hier.
Ein Windows-Plugin gekauft, das gar nicht funktioniert und ich auch – selbst hätte es funktioniert — eigentlich gar nicht brauchte. Das ist der Winterabendpluginblues.
Wo der Journalismus schon längst aufgehört hat
Es ist ja schon länger so, dass das Lokalblättchen ihre Artikel mit irgendwelchen Bildern aus dem Internet verzieren, die mit dem eigentlichen Thema des Artikels in keinem direkten Zusammenhang stehen.
Heute interviewt man den Pressesprecher der Polizei im Kreis Steinfurt, Rainer Schöttler. Von ihm gibt es ein Foto, das man nutzen darf.
Das Ibbenbürener Lokalblättchen bebildert ihren Artikel lieber mit diesem Bild, das entgegen der Leseerwartung eines Bildes, das größer als der Textanteil des Artikels ist, weder Rainer Schöttler zeigt, noch direkt das Thema verständlicher macht. Als ob man nicht eigenständig irgendwelche Bilder im Internet angucken könnte. Was soll das?
Fake-News
POPCORN! Die Schreiber von “Die Aura wird eine Paintball-Arena” und “Die Kanadagänse sind wieder zurück” posaunen ab heute raus, keine Fake News zu verbreiten.
Was Wahrheit ist, definiert keine Regierung, kein Facebook, kein Twitter!
Äh, das hat wer jetzt genau überhaupt mal behauptet?
Wahrheit ist Pflicht – alles andere gehört sich nicht.
Das war’s dann wohl mit den Aprilscherzen in der IVZ.
Unser Anspruch ist es, Wirklichkeit abzubilden, nicht Legenden zu schaffen.
schreibt die Autorin dieser nie real gewordenen Legende.
‘Fake News’ gibt’s im Märchen. Echte Nachrichten gibt es bei uns.
Kanada, ick hör’ dir trapsen.
Unsere 15 Lokal- und über 30 Mantelredakteure recherchieren sorgfältig, überprüfen die Nachrichtenquellen und hinterfragen Informationen.
Sorgfältig? Hinterfragt? Recherchiert?
Sie informieren immer mit kritischer Distanz.
Ja, sicher. Die würden nie auf die Idee kommen, Politiker im Interview zu duzen, weil sie so dicke Kumpels sind.
Aber immerhin: Keine Fake-News zu veröffentlichen ist ein schöner Vorsatz für die Zukunft. Hat ja in der Vergangenheit nicht so ganz geklappt.
Alternative zu Fakten
Zu dieser sonderbaren No-Fake-News-Kampagne der IVZ, wollte ich noch einmal kurz zu einem in der Zeitung getätigten Ausspruch Stellung nehmen, den man bei der Zeitung offenbar für richtig hält:
Zu Fakten gibt es keine Alternative.
Das ist schlicht falsch. Die Alternativen zu Fakten sind Meinungen. Und wenn man gerade nichts anderes zur Verfügung hat, sind derartige Meinungen lebenswichtig. Das ist doch gerade der Witz in Spielfilmen, bei denen eine Bombe entschärft werden soll, der Held kein Faktenwissen hat und über eine gescheite Meinung versuchen muss, das Problem zu lösen.
Was man bei der Zeitung wohl eigentlich meinte — und das ist auch nur eine Vermutung — ist, dass es keine alternativen Fakten gibt. Das bedeutet, dass es zu darstellbaren Tatsachen keine alternativen Erklärungen gibt, die vom selben Gegenstand handeln, und etwas bezogen auf eine Tatsache gegensätzliches in richtiger Weise darstellen. Es ist entweder die eine oder die andere Erklärung richtig. Bei Verschiedenheitsbehauptungen kommt es oft vor, dass schlicht nicht vom selben Gegenstand in gleicherweise die Rede ist.
An dieser Stelle besteht eine Schwierigkeit, mit der Personen, die politischen Willen trotz Faktenlage durchsetzen wollen, nutzen können: Es ist erklärungsbedürftig, wieso eine Tatsachendarlegung nur als Singularität gültig sein kann. Ohne eine lange philosophische Darlegung hier zu erörtern: Es hat mit der geistigen Veranlagung des Menschen zu tun. Es folgt die nächste Schwierigkeit: Erklärungen dauern mitunter etwas länger. Da schalten viele ab, meinen, was nicht einfach erklärbar sei, wäre deswegen schon falsch. Wenn Sie schon bisher gelesen haben, wissen sie um den Aufwand, den so ein Lesen mit sich bringt — und wie viele gehen da schon nicht mit.
Wer nun unterstellt, es gäbe diese Beschaffenheit von Tatsachen nicht, der erklärt alle Tatsachen zu Meinungen. Insofern ist auch gerne von der herrschenden Meinung die Rede. Hier kommt hinzu, dass es inzwischen unter den Menschen so viele Fachgebiete gibt, dass niemand mehr wie früher in allen Fachgebieten kompetent ist. Das bedeutet auch Experten haben sich in für sie fachfremden Gebieten mit Meinungen zu behelfen.
Und nach so viel Vorlauf sind wir beim eigentlichen gesellschaftlichen Problem: Es gibt wirklich viele Menschen, die denken, es gäbe nur Meinungen und dementsprechend herrschende Meinungen.
Einerseits ist es persönlich eine sehr unangenehme Position, so etwas wirklich zu denken, denn das Erklären der Welt anhand von Tatsachen hat doch noch etwas stark Befriedigendes. Wenn Kinder in der Schule eine Matheaufgabe richtig lösen und sie das erkennen, kriegen sie eben einen Kick, aber lösbrüllen werden die Wenigsten. Dem kommt ein bloß meinungsbasierendes Rechthabegefühl schon nahe, aber während ersteres meist geräuschlos abgeht, muss z.B. bei den populistischen Parteien immer unheimlich gebrüllt werden. Es muss mit Emotion aufgeladen werden, weil ein Restzweifel, ein skeptisches Unsicherheitsgefühl bleibt: Was ist, wenn meine Meinung falsch ist? Werde ich dann als Idiot verpottet? Vor solchen Zweifeln wird auch schnell weg gerannt, indem man schleunigst das Thema wechselt — dann kostet es Kritiker ja wieder etwas Zeit, um das neuerliche Thema sachlich richtig auseinander zu nehmen. Wer gegen so eine Position hält, muss ebenso damit rechnen, angepöbelt zu werden.
Andererseits sind Tatsachen darstellbar, ebenso die Methoden und Grundannahmen, auf denen sie beruhen. Nicht alles, was als Tatsache dargestellt wird, ist eine, das ändert nichts daran, dass es Tatsachen und richtige Tatsachendarstellungen gibt. Um das Meinungen von Tatsachen trennen zu können braucht man Ruhe und eine grundlegende Bildung.
Ich halte die durchgängige Einstellung, es gäbe nur Meinungen und keine Tatsachen, für kaum annehmbar, wenn wir es nicht mit psychisch stark beeinträchtigten Personen zu tun haben. Der Mensch kann einfach seine geistige Beschaffenheit nicht abschütteln. So wenig, wie er sich denken kann, er sein nicht Initiator von Handlungen seines Körpers. Das ist auch nicht das eigentliche Problem.
Das Problem ist eine Machtpolitik, die mit Hilfe von Populismus Entscheidungen trotz Tatsachen, aus denen Handlungsmaximen erwachsen, die gegen eben diese Entscheidungen sprechen, durchsetzen will.
Fast vergessen
Da haben sie ja beim Lokalblatt einige zum Thema “Fake-News” sprechen lassen. Nur die Meinung ihres Karikaturisten ist nicht in der Zeitung gelandet. Kann man ja mal nachholen.
Münster: 8000 gegen die AfD
Zum umstrittenen Neujahrsempfang der AfD in Münster kamen heute 8000 Menschen in die Innenstadt Münsters, um friedlich gegen Rechts zu demonstrieren. Donots-Frontmann Ingo Knollmann dankte den Demonstranten:
Dem ist nichts hinzuzufügen! #Münster #AfD #Donots #noAfD pic.twitter.com/W534GjSUBS
— Daniel (@Allexiella) February 10, 2017
Fake News (2)
Das ist natürlich auch großartig, das schmerzbefreite Sich-auf-die-Schultern-hauen, man selbst würde keine Fake News verbreiten, als Präludium für eine Aboerhöhung zu verbembeln:
Das Abonnement der IVZ wird zum 1. April 2017 um acht Cent pro Ausgabe teurer und kostet dann im Abonnement 38,90 Euro im Monat.
Also 2€ im Monat mehr — für alle, die die Dramatik aushalten.
Neben der allgemeinen Preissteigerung für die technische Herstellung (Papier / Druck) ist vor allem die Umsetzung des Mindestlohngesetzes (Zeitungszustellung) Ursache für die erforderliche Preisanpassung.
DANKE MERKEL! Leute fair bezahlen, wer konnte nur auf so einen Stuss kommen? Die Preiserhöhung hat natürlich nicht in erster Linie mit den seit Jahren anhaltend sinkenden Abo-Zahlen zu tun. Dann wäre die Meldung ja auch wieder Fake News, und sowas würde die IVZ ja nie machen. Da hätte man ja die Leser für besonders blöd verkauft.